In den Stadtteilen Schöneberg, Steglitz, Tempelhof und Zehlendorf führten Beamte der Polizeidirektion 4 auch in diesem Jahr Maßnahmen zur Steigerung der Verkehrssicherheit durch. In der Zeit vom 4. August bis zum 19. Oktober richtete sich das Konzept mit einer Mischung aus Beratungsgesprächen und Kontrollen insbesondere an Radfahrer und Kraftfahrzeugführer. Insgesamt hielten die Polizisten 1.401 Radfahrer sowie 190 Kraftfahrzeugführer an, überprüften sie und informierten zum Thema.
Zu Beginn des Aktionszeitraumes stand der präventive Ansatz im Vordergrund, wobei die Verkehrsteilnehmer in 2.070 Beratungsgesprächen auf die Gefahren eines Fehlverhaltens aufmerksam gemacht und intensiv dahingehend sensibilisiert wurden, aufeinander Rücksicht zu nehmen. Die Gespräche wurden größtenteils positiv aufgenommen, rund 15 % der Ansprachen trafen hingegen leider auf Unverständnis oder Desinteresse.
Im Rahmen der dann folgenden 144 Kontrollen stellten die Beamten immer wieder Fehlverhalten fest, die zu den Hauptunfallursachen zählen. Die Polizisten fertigten insgesamt 1.074 Ordnungswidrigkeitenanzeigen, von denen sich 902 Anzeigen gegen Radfahrer richteten, darunter in 384 Fällen die Missachtung des Rotlichts sowie 409mal das verbotswidrige Befahren des Gehwegs. Darüber hinaus befanden sich 25 kontrollierte Fahrräder in einem verkehrsunsicheren bzw. schlechten technischen Zustand, so dass die Beamten Mängelberichte fertigten.
Zudem stoppten die Polizisten zwölf Kraftfahrzeugführer, die beim unaufmerksamen Rechtsabbiegen den Vorrang parallel fahrender Radfahrer oder das rote Ampellicht missachtet hatten.
Die hohe Anzahl der festgestellten Verstöße macht deutlich, dass leider viele Verkehrsteilnehmer immer noch die Regeln im Straßenverkehr missachten und damit ihre und die Sicherheit anderer gefährden.