Schleierfahnder stellen gestohlene Bootsmotoren sicher

Schleierfahnder stellen gestohlene Bootsmotoren sicher

WAIDHAUS. Der Diebstahl der vier Bootsmotoren in Fürth war erst wenige Stunden alt, so dass die Geschädigten von ihrem „Unglück“ noch nichts gewusst haben. Was den Eigentümern ebenfalls nicht bekannt war, dass die Motoren bereits sicher in der Garage der Polizeiinspektion Fahndung (PIF) in Waidhaus lagerten.

Zwei der vier sichergestellten Außenbordmotoren

Das Diebesgut transportierte am Sonntag, 19.10. 2014, um 6.20 Uhr, ein 24-jähriger Rumäne in einem Leihwagen der Marke Mercedes Sprinter mit rumänischem Kennzeichen. Der in Richtung tschechische Grenze fahrende Transporter fiel einer Zivilstreife der PIF auf und wurde verdachtsunabhängig am Autobahnparkplatz der BAB A6 kurz vor Waidhaus kontrolliert.

Da die Seitentür defekt war, öffneten die Polizeibeamten die Hecktür. Das Fahrzeug war bis zum Dach mit Kartons beladen, in denen sich Geschirr und Gläser befanden. Mit sicheren Auftreten und der Vorlage einer Quittung hoffte der Rumäne, dass sich die Schleierfahnder damit zufrieden geben. Das „Bauchgefühl“, dass hinter den Kartons noch mehr lagern könnte, sollte die bayerischen Polizisten nicht enttäuschen.
Hinter einer Liege, einem Sofa und mehreren Altreifen kamen vier Bootsmotoren zum Vorschein. Die Motoren wollte der Rumäne günstig auf dem Flohmarkt in Nürnberg erworben haben. Die weiteren Ermittlungen über die Wasserschutzpolizei in Nürnberg führten zum Yachthafen nach Fürth, wo über Nacht vier Bootsmotoren spurlos verschwunden waren.

Die noch ahnungslosen Bootsbesitzer wurden von der Wasserschutzpolizei auf das Fehlen der Motoren aufmerksam gemacht und wirkten über die Hiobsbotschaft überrascht. Den Entwendungsschaden bezifferten die Geschädigten mit rund 30.000 Euro. Aufgrund der abgetrennten Kabel und Versorgungsleitungen entstand zudem ein Sachschaden von etwa 10.000 Euro.

Auf Vorhalt räumte der Rumäne den in der Nacht verübten Diebstahl ein und erklärte sich mit der Sicherstellung der Motoren einverstanden. Der nächtliche Einsatz des rumänischen Landwirtschaftsmechanikers wird noch ein juristisches Nachspiel haben.

Medienkontakt: PIF Waidhaus, Tel.: 09652/189-0
Veröffentlicht am: 21.10.2014, 08:25 Uhr;



Quelle: Bayerische Polizei