Großkontrolle auf der Autobahn
NEUHAUS A. INN , LKR. PASSAU. Einsatzkräfte der Verkehrspolizeiinspektion (VPI) Passau führten in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (16./17.10.) in Zusammenarbeit mit zahlreichen weiteren unterstellten Kräften von Polizeidienststellen aus ganz Niederbayern eine Großkontrolle des Verkehrs auf der BAB in Fahrtrichtung Österreich durch.
Die VPI Passau wurde auch von Beamten der Bayer. Bereitschaftspolizei, von österreichischen Polizeibeamten vom Schwerverkehrszug Linz, sowie tschechischen Kollegen von der Verkehrspolizei Budweis unterstützt.
Einsatzleiter, Erster Polizeihauptkommissar Klaus Liebl, konnte an der Kontrollstelle zudem zahlreiche Kräfte des Hauptzollamtes Landshut, der Regierung von Niederbayern, des Gewerbeaufsichtsamtes, des BRK Passau, der FFW Wenig, Kirchberg und Weferting mit Kreisbrandinspektor Alois Fischl, der Bundespolizei sowie der Autobahnmeisterei Passau begrüßen, die sich gleichfalls an der Kontrollaktion beteiligten.
Gegen 21.00 Uhr wurde der gesamte Verkehr auf der BAB A 3 in Fahrtrichtung Österreich auf den Vorstauraum geleitet. An der Einfahrt zum Parkplatz wurde der Verkehr selektiert. Der Schwerverkehr wurde von den Beamten der Schwerverkehrskontrollgruppen in Empfang genommen, der Pkw-Verkehr musste die von den Schleierfahndern eingerichtete Kontrollstelle passieren. Insgesamt wurden an dieser Kontrollstelle -78- Fahrzeuge und -270- Personen kontrolliert.
Drei Mal signalisierte der Fahndungscomputer der Polizei einen Fahndungsvermerk. Gegen einen Serben lag ein internationaler Haftbefehl wegen schweren Raubes bzw. sogar eines Tötungsdeliktes vor. Der Mann wurde vorläufig festgenommen und wird im Laufe des Freitags dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Zwei Personen waren zur Aufenthaltsermittlung wegen verschiedener Delikte ausgeschrieben.
Ein bulgarischer Staatsangehöriger wurde wegen Kennzeichenmissbrauchs angezeigt – er hatte sich niederländische Ausfuhrkennzeichen selber gebastelt. Ein Rumäne wurde wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis angezeigt. Bei zwei deutschen Pkw-Fahrern verlief ein durchgeführter Drogentest positiv – bei beiden wurde eine Blutentnahme angeordnet. In allen Fällen wurde die Weiterfahrt unterbunden. Zwei niederländische Staatsangehörige hatten ca. 40 Gramm Marihuana im Fahrzeug – das Rauschgift wurde sichergestellt und gegen die beiden ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet. Schließlich wurde bei einem Pkw-Fahrer Alkoholeinfluss festgestellt. Ein durchgeführter Alkotest ergab bei ihm einen im Ordnungswidrigkeitenbereich liegenden Wert.
An der Kontrollstelle für den Schwerverkehr wurden von den Beamten 65 Fahrzeuge kontrolliert. Dabei mussten -21- Lkw, also jedes dritte Kfz, beanstandet werden. Überschreitungen der Lenk- und Ruhezeiten und Verstöße gegen bestehende Gefahrgutvorschriften wurden ebenso festgestellt wie mangelhafte Ladungssicherung und Überladung. Fünf Fahrer mussten ihre Lkw bis zur Behebung der Mängel abstellen.
Der Leiter der VPI Passau, Erster Polizeihauptkommissar Neppl, zeigte sich mit dem Ergebnis der gegen 02.00 Uhr beendeten Nachtkontrolle sehr zufrieden. Neben der ganzheitlichen Kontrolle des Fahrzeugverkehrs ist die Kontrollaktion als hervorragende Übung für die Zusammenarbeit der verschiedensten Sicherheitsbehörden bei der Bewältigung von größeren Sicherheitsstörungen auf der Autobahn zu werten.
Medienkontakt: Verkehrspolizeiinspektion Passau, EPHK Klaus Liebl, 0851/9511-501
Veröffentlicht: 20.10.2014, 14.48 Uhr