Pressebericht vom 17.10.2014

Pressebericht vom 17.10.2014

Inhalt:

1872. 34. Rauschgifttoter

1873. Neun versuchte Trickbetrugsfälle durch den sog. Enkeltrick im Stadtgebiet und Landkreis München

1874. Trickdiebe stehlen Rentnerin Goldkette vom Hals – Freimann

1875. Polizei nimmt Wohnungseinbrecher fest –
Neuperlach

1876. Vier Geschäftseinbrüche mittels DNA geklärt

1877. Rauchentwicklung im U-Bahnhof „Münchner Freiheit“

1878. Vorwürfe gegen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes in der Erstaufnahmeeinrichtung Heidemannstraße

1879. Terminhinweis
Termine der Info-Stände zur Einbruchsschutzkampagne „K-Einbruch, sicher wohnen in München“

1880. 50 Jahre Psychologischer Dienst

1872. 34. Rauschgifttoter
Am Dienstag, 14.10.2014, wurde ein 54-Jähriger von Studenten leblos in einer versperrten WC-Kabine in einem Institut in der Münchner Innenstadt aufgefunden.

Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. In der Hand des Verstorbenen steckte noch eine Spritze. Der ärztliche Leichenschauer bescheinigte Anhaltspunkt für einen nicht natürlichen Tod.

Die Staatsanwaltschaft München I ordnete eine Obduktion an. Ein Drogenschnelltest reagierte positiv auf Betäubungsmittel.

Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen des Kommissariats 12 (Todesermittlungen) ergaben keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden.

Es wird von einer versehentlichen Überdosierung ausgegangen.

Der 54-Jährige ist somit der 34. Rauschgifttote im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München im Jahr 2014.

Vergleichszeitraum: 2013: 36 Rauschgifttote
2012: 32 Rauschgifttote


1873. Neun versuchte Trickbetrugsfälle durch den sog. Enkeltrick im Stadtgebiet und Landkreis München
Am Donnerstag, 16.10.2014, riefen bislang unbekannte Frauen bei den Geschädigten an, gaben sich als Verwandte oder Bekannte aus und forderten einen Geldbetrag. Bei allen Anrufen blieb es beim Versuch.

Warnhinweis:
Die Kriminalpolizei warnt in diesem Zusammenhang dringend davor, angeblichen Verwandten, die sich lediglich telefonisch melden, für etwaige Investitionen Geldbeträge zur Verfügung zu stellen. Die Angerufenen sollten unbedingt Rücksprache mit Vertrauenspersonen halten bzw. sich direkt unter der Notrufnummer 110 an die Polizei wenden.

Die Tipps Ihrer Münchner Polizei:
– Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Ver-andte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
– Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
– Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
– Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
– Ändern Sie Ihren Eintrag im Telefonbuch, indem Sie Ihren Vornamen abkürzen.
– Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.


1874. Trickdiebe stehlen Rentnerin Goldkette vom Hals – Freimann
Am Freitag, 10.10.2014, gegen 13.20 Uhr, wurde eine 64-jährige Rentnerin in der Elisabeth-Selbert-Straße aus einem älteren, dunkelblauen Pkw heraus von einem Pärchen nach dem Weg zum Krankenhaus Schwabing gefragt. Nachdem ihnen die Frau den Weg erklärt hatte, stieg vom Beifahrersitz eine unbekannte Frau aus und wollte ihr zum Dank eine goldfarbene Kette umhängen sowie ihr drei goldfarbene Ringe schenken. Nach- dem sich die Rentnerin gegen das Umhängen der Kette gewehrt hatte, fuhr das Pärchen mit hoher Geschwindigkeit davon.

Erst zu Hause stellte die 64-Jährige fest, dass ihr ihre Goldkette durch die Frau offenbar unbemerkt vom Hals entwendet wurde. Der ihr geschenkte Schmuck erwies sich als völlig wertlos.

Täterbeschreibung:
1. Männlich, schwarze Haare, südländischer Typ

2. Weiblich, ca. 150 cm groß, schwarze, zum Pferdeschwanz gebundene Haare, südländischer Typ.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


1875. Polizei nimmt Wohnungseinbrecher fest – Neuperlach
Am Donnerstag, 16.10.2014, gegen 22.50 Uhr, drang ein 35-jähriger Pole über die nicht versperrte Terrassentür in eine Erdgeschosswohnung in Neuperlach ein. Zuvor hatte er eine Hecke überstiegen.

Ein 65-Jähriger, der sich zu diesem Zeitpunkt im Schlafzimmer befand, hörte plötzlich aus dem Wohnzimmer Geräusche und traf hier den Einbrecher an.

Dieser ergriff daraufhin sofort die Flucht. Der Wohnungsinhaber verständigte die Polizei. Im Rahmen der Sofortfahndung konnte der Einbrecher durch Polizeibeamte der Polizeiinspektion 24 (Perlach) festgenommen werden.

Der 35-Jährige wird heute im Laufe des Tages zur Klärung der Haftfrage dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt.


1876. Vier Geschäftseinbrüche mittels DNA geklärt
Mit Hilfe der DNA-Analysedatei des Bayerischen Landeskriminalamtes konnten nun vier Einbrüche in München und im Münchner Landkreis geklärt werden.

Ein 62-jähriger serbischer Staatsangehöriger war nach einem Einbruch in Düsseldorf erkennungsdienstlich behandelt worden. Die folglich durchgeführte Abgleichung mit den vorhandenen Tatortspuren ergab, dass der offensichtlich reisende Täter für vier Einbrüche in Geschäfte verantwortlich ist.

Am 29./30.05.2013 erbeutete der Täter bei einem Einbruch in ein Sportgeschäft 120 Paar Schuhe, die u.a. kurz nach der Tat in einem vermutlichen Diebeslager in Oberhaching aufgefunden wurden. Der nunmehr überführte Einbrecher ist derzeit flüchtig.


1877. Rauchentwicklung im U-Bahnhof „Münchner Freiheit“
Am Donnerstag, 16.10.2014, gegen 16.05 Uhr, wurde die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München über eine Rauchentwicklung zwischen U-Bahnhof „Münchner Freiheit“ und U-Bahnhof „Giselastraße“ informiert.

Einsatzkräfte der Feuerwehr stellten einen leichten Brandgeruch sowie starke Rauchentwicklung fest und räumten den Bahnhof „Münchner Freiheit“. Ein offenes Feuer war nicht erkennbar.

Die Brandfahnder des Polizeipräsidiums München waren vor Ort und stellten auf Höhe einer Weiche als Ursache der Rauchentwicklung die Entzündung von Zeitungsresten und Müll fest. Beim Überfahren der Weiche kam es zu einem sporadischen Funkenflug, welche den Unrat entzündete.

Fremdverschulden oder Brandstiftung sind nach derzeitigem Ermittlungsstand auszuschließen.


1878. Vorwürfe gegen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes in der Erstaufnahmeeinrichtung Heidemannstraße
In den Monaten September und Oktober kam es zu Vorwürfen wegen Übergriffen von Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes gegen Asylsuchende. Die bisherigen polizeilichen Ermittlungen
führten zur Aufhellung folgender Sachverhalte:

Am Mittwoch, 03.09.2014, soll ein unbegleiteter minderjähriger Flüchtling in der Erstaufnahmeeinrichtung Heidemannstraße nach einem verbalen Streit durch zwei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes geschlagen und anschließend am Boden liegend getreten worden sein.

Am Donnerstag, 09.10.2014, soll eine bislang unbekannte Sicherheitskraft einen palästinensischen Staatsangehörigen, welcher einen Streit zwischen zwei bislang unbekannten Syrern schlichten wollte, zu Boden gebracht und getreten haben. Der Sachverhalt wurde sofort nach Bekannt werden von der Polizei aufgenommen. Die Ermittlungen dauern an.

Am Samstag, 11.10.2014, wurde der Polizei bekannt, dass eine 17-jährige Asylbewerberin von einem Wachmann in der Erstaufnahmeeinrichtung Heidemannstraße mit einem Schlagstock verletzt worden sei. Anhand des Namens der Geschädigten konnte eine Patientin im Rot-Kreuz-Klinikum ermittelt werden, die jedoch bereits wieder entlassen war. Die weiteren Ermittlungen hinsichtlich der Identifizierung der Geschädigten gestalteten sich daraufhin schwierig, als dass die 17-Jährige weder in der Erstaufnahmeeinrichtung Heidemannstraße noch in einer anderen Unterkunft in München registriert war.

Am Mittwoch, 15.10.2014, berichtete ein Radiosender in einem Beitrag über Körperverletzungs- und Beleidigungsvorwürfe, die durch einen angeblich syrischen und einen weiteren palästinensischen Asylbewerber gegen Sicherheitsmitarbeiter der Bayernkaserne erhoben wurden. Der Mitteiler ist syrischer Staatsangehöriger.

Dabei wird den Sicherheitsmitarbeitern vorgeworfen, Gewalt gegen ein Ehepaar sowie ihr neugeborenes Kind angewandt zu haben. Auch hier dauern die Ermittlungen an.

In Folge dessen kam es zu einer Sitzblockade außerhalb des Kasernengeländes auf der Erstaufnahmeeinrichtung Heidemannstraße. Nach Angaben des Mitteilers hätten einige Asylbewerber nach Auflösung der Blockade in der Nacht ebenfalls auf dem Boden geschlafen. Diese seien dann in den frühen Morgenstunden durch Sicherheitsdienstmitarbeiter geweckt worden, indem sie mit Füßen angestupst und ihnen die Decken weggezogen wurden.

Die Polizei hat die Ermittlungen in allen Fällen aufgenommen


1879. Terminhinweis
Zu Beratungen vor Ort ist unser rollender Sicherheitsberater („Rosi“) an folgenden Tagen und Orten für Sie unterwegs:

Montag, 20.10.2014, 15.00 Uhr bis 19.00 Uhr,
Dachauer Straße/Ecke Pelkovenstraße, München-Moosach

Mittwoch, 22.10.2014, 15.00 Uhr bis 19.00 Uhr,
Oertlplatz in München-Allach

Samstag, 25.10.2014, 08.30 Uhr bis 12.30 Uhr,
Bauernmarkt in Grünwald (Leerbichlallee unweit der Keltengräber)

Mittwoch, 29.10.2014, 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr,
Mangfallplatz, Wochenmarkt in München-Harlaching

Donnerstag, 30.10.2014, 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Bahnhofsplatz bei den Pasing-Arcaden

Donnerstag, 06.11.2014, 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr,
bis
Samstag, 08.11.2014, 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Olympiaeinkaufszentrum Hanauer Straße 68
(Polizeitage im OEZ).

Beratung lohnt sich! Immer häufiger scheitern Einbrecher bei ihrem Vorhaben. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Bewohner aufgrund der kriminalpolizeilichen Beratung ihre Wohnungen und Häuser wirkungsvoll gegen Einbruch sichern.


1880. 50 Jahre Psychologischer Dienst
Am Donnerstag, 16.10.2014, fand der Festakt zum 50-jährigen Bestehen des Psychologischen Dienstes beim Polizeipräsidium München statt. Vor 150 geladenen Gästen ging Polizeipräsident Hubertus Andrä in seiner Begrüßungsrede auf die Geschichte und das Wirken des Zentralen Psychologischen Dienstes ein.

Der damalige Polizeipräsident Prof. Dr. Manfred Schreiber hatte Anfang der 60er Jahre energisch darauf hingearbeitet, einen Fachpsychologen beim Polizeipräsidium anzustellen. Zum 1. Januar 1964 trat Dr. Rolf Umbach seinen Dienst an. Zusammen mit einer Angestellten und zwei Vollzugsbeamten wurde in den darauf folgenden Jahren der erste psychologische Dienst bei der deutschen Polizei aufgebaut.

Sowohl Polizeipräsident a.D. Prof. Dr. Schreiber, als auch Herr Dr. Umbach waren bei dem Festakt Gäste und konnten persönlich von den ersten Stunden des Psychologischen Dienstes berichten.

Die heutigen Hauptaufgabengebiete des Zentralen Psychologischen Dienstes liegen in der Personalauswahl und Personalentwicklung der Bayerischen Polizei einschließlich der Aus- und Fortbildung, in der Unterstützung der schutz- und kriminalpolizeilichen Arbeit und in der Beratung und Betreuung von Polizeibediensteten.

Der Zentrale Psychologische Dienst ist beim Polizeipräsidium München angesiedelt und ist für die gesamte Bayerische Polizei zuständig.

Ministerialrat Thomas Hampel bedankte sich in seinem Grußwort im Namen des Bayerischen Innenministeriums für die in den letzten 50 Jahren geleistete Arbeit und wünschte dem Psychologischen Dienst für die Zukunft alles Gute.


Quelle: Bayerische Polizei