POL-HH: 141007-2. Herbstoffensive gegen den Einbruchdiebstahl – Festnahmen nach Zeugenhinweisen

07.10.2014 | 14:50 Uhr

Hamburg (ots) – Tatzeit: 06.10.2014, 20:30 Uhr und davor Tatorte: Hamburg-Eilbek, -Barmbek, -Ottensen, -St. Pauli

Hamburger Polizeibeamte haben durch die tatkräftige Unterstützung aufmerksamer und schnell reagierender Zeugen insgesamt sieben mutmaßliche Einbrecher vorläufig festgenommen.

Fall 1 Eine Zeugin beobachtete gestern Abend in der Papenstraße (Eilbek) zwei verdächtige Männer, von denen einer auf einen Balkon kletterte während der andere offensichtlich „Schmiere“ stand. Die Zeugin verständigte über ihr Handy die Polizei und gab ihre weiteren Beobachtungen an die Polizeieinsatzzentrale durch. Einer der Verdächtigen entriegelte inzwischen eine auf „Kipp“ stehende Balkontür und stieg in die Wohnung ein. Als die Polizisten am Tatort eintrafen, waren die Männer bereits geflüchtet. Da die Zeugin die Flüchtenden jedoch im Auge behielt, konnten sie wenig später noch in Tatortnähe vorläufig festgenommen werden. Die beiden 27 und 30 Jahre alten Chilenen hatten entsprechendes Einbruchwerkzeug (Schraubendreher, Handschuhe) bei sich. Stehlgut wurde nicht sichergestellt. Der Kriminaldauerdienst übernahm die weiteren Ermittlungen. Die beiden Beschuldigten machten keine Aussagen. Bei beiden besteht der Verdacht, dass sie sich illegal im Bundesgebiet aufhalten. Gegen den 30-jährigen Beschuldigten lag darüber hinaus ein Haftbefehl wegen Einbruchs vor. Die Chilenen wurden erkennungsdienstlich behandelt und einem Haftrichter zugeführt.

Fall 2 Eine Anwohnerin der Straße Imstedt in Barmbek hörte am Sonntagabend verdächtige Flexgeräusche. Als sie nachsah, bemerkte sie auf dem angrenzenden Schulgelände einen Mann, der gerade einen Container aufbrach. Sie alarmierte umgehend über den Notruf 110 die Polizei. Die eintreffenden Beamten des PK 31 konnten den Tatverdächtigen, einen 29-jährigen Polen, noch am Tatort vorläufig festnehmen. Er hatte eine Akkuflex und ein Brecheisen bei sich. Beides wurde sichergestellt. Den Container hatte er bereits aufgebrochen, jedoch noch kein Stehlgut erlangt.

Beamte des Kriminaldauerdienstes führten den 29-Jährigen, der keine Angaben machen wollte, einem Haftrichter zu. Fall 3 Eine Bewohnerin der Großen Rainstraße (Ottensen) beobachtete, wie ein verdächtiger blauer Pkw Renault Laguna rückwärts an eine Druckerei herangefahren wurde. Aus dem Fahrzeug stiegen anschließend drei junge Männer, die in der Druckerei verschwanden und anschließend mehrere Computer heraustrugen und im Fahrzeug verstauten. Die Zeugin verständigte die Polizei und beobachtete weiter, wie das Fahrzeug in Richtung Barnerstraße abfuhr. Einer der Täter flüchtete. Polizeibeamte des PK 21 stoppten den Pkw kurze Zeit später in der Friedensallee. Dabei versuchte der Fahrer über einen Gehweg zu flüchten. Eine Fußgängerin musste zur Seite springen, damit sie nicht angefahren wurde. Das Fahrzeug stoppte schließlich und die Insassen, ein 16 Jahre alter Hamburger, ein 18 Jahre alter Türke sowie ein 14-jähriger Nigerianer, wurden vorläufig festgenommen. Einbruchwerkzeug (Brecheisen, Taschenlampen, Handschuhe) sowie Stehlgut (Computer mit Zubehör) konnten im Fahrzeug aufgefunden und sichergestellt werden. Der Kriminaldauerdienst übernahm die weiteren Ermittlungen. Wie sich herausstellte, hatten die Tatverdächtigen ein Fenster der Druckerei aufgehebelt und waren anschließend in das Objekt eingestiegen. Die Beschuldigten machten zum Tatvorwurf keine Angaben. Der 18-Jährige wurde nach seiner erkennungsdienstlichen Behandlung entlassen; die beiden 14 und 16 Jährigen wurden an den Kinder- und Jugendnotdienst bzw. an die Erziehungsberechtigten übergeben.

Fall 4 Ein Zeuge beobachtete aus seiner Wohnung in der Wohlwillstraße (St.Pauli) zwei Männer, die sich vor einem Lokal aufhielten und sich dabei in verdächtiger Weise umsahen. Der Zeuge rief vorsorglich die Polizei. Als die Beamten am Tatort eintrafen, trafen sie keine Personen mehr an, jedoch lehnte ein Fahrrad an der Fassade und ein darüber liegendes Oberlicht war beschädigt. Als die Polizeibeamten daraufhin das Lokal durchsuchten, trafen sie im Schankraum auf einen 33-jährigen Rumänen und nahmen ihn vorläufig fest. Das Stehlgut, rund 1.000 Euro Bargeld, konnte bei dem Tatverdächtige sichergestellt und an den Eigentümer ausgehändigt werden. Beamte des Kriminaldauerdienstes vernahmen den Beschuldigten, der angab, die Tat allein begangen zu haben, eine andere Person hätte mit der Tat nichts zu tun gehabt. Das Fahrrad habe er zuvor gefunden und als Einstiegshilfe benutzt. Der 33-Jährige wurde erkennungsdienstlich behandelt und anschließend einem Haftrichter zugeführt.

Die Polizei bedankt sich bei den aufmerksamen Anwohnern und Zeugen für ihre tatkräftige Unterstützung bei der Bekämpfung des Wohnungseinbruchs. Die zuvor geschilderten Fälle zeigen, wie wichtig Hinweise aus der Bevölkerung sind und möchte alle Hamburger ermutigen, sich bei Verdachtslagen an die Polizei unter 110 zu melden. Wir kommen lieber einmal vergeblich als einmal zu spät.

Sy.

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Quelle: news aktuell / dpa