07.10.2014 | 10:53 Uhr
Hamburg (ots) – Zeit: 06.10.2014, ab 21:29 Uhr Orte: Hmb.-St. Georg, Steindamm und Hmb.-Altstadt, Rathaus
Anlässlich einer nicht angemeldeten Versammlung kam es in der vergangenen Nacht zu Sachbeschädigungen. Erst gegen 03:40 Uhr beruhigte sich die Lage.
In der vergangenen Nacht meldeten sich Passanten im Polizeikommissariat 11 und teilten mit, sie seien von einer größeren Personengruppe angegriffen und bedroht worden. Die türkischstämmigen Zeugen teilten mit, bei den Angreifern handele es sich offensichtlich um Kurden. Polizeibeamte stellten im Steindamm fest, dass an einem türkischen Restaurant die Fensterscheiben zerstört worden waren. Die Täter hatten die Außenbestuhlung des Lokals durch die Scheiben geworfen und waren dann Richtung Hauptbahnhof geflüchtet.
Bis zu 250 Personen formierten sich im Steindamm zu einem Aufzug, skandierten Parolen und zeigten Transparente. Offensichtlich handelte es sich um Kurden, die auf die Situation an der türkisch/syrischen Grenze aufmerksam machen wollten. Darunter befanden sich auch 10 bis 15 Personen aus dem linksautonomen Spektrum. Um 21:44 Uhr erreichte der Aufzug den Rathausmarkt. Trotz mehrfacher Aufforderung gab sich gegenüber dem Einsatzleiter der Polizei kein Teilnehmer als Versammlungsleiter zu erkennen. Wegen dem hieraus resultierenden Verstoß gegen das Versammlungsgesetz wurde eine Auflösungsverfügung erteilt, der die Versammlungsteilnehmer allerdings nicht nachkamen.
Weitere Verhandlungen und Auflösungsverfügungen führten nicht dazu, dass sich die Teilnehmer an das Versammlungsgesetz hielten, sodass eine Räumung des Rathausmarktes vorbereitet wurde. Unter dem Eindruck der eintreffenden Polizeikräfte erklärten sich die Versammlungsteilnehmer gegen 03:15 Uhr bereit, die Versammlung aufzulösen und mit einem Aufzug nach St. Georg zu beenden. Um 03:38 Uhr erreichte der Aufzug einen Kulturverein im Steindamm und löste sich auf.
Sw.
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