POL-AA: Rems-Murr-Kreis: Warnschüsse

04.10.2014 | 15:08 Uhr

Aalen (ots) – Winterbach: Warnschüsse beim Einsatz gegen überaus renitenten 23-Jährigen

Bei einem Einsatz der Schorndorfer Polizei gegen einen äußerst aggressiven 23 Jahre alten Mann gaben die Beamten am frühen Freitagmorgen mehrere Warnschüsse ab. Kurz nach 3.30 Uhr wurde eine Streife nach Winterbach gerufen, wo ein junger Mann in der Wohnung seiner Gastgeber randalierte. Der junge Mann, 23 Jahre alt, befand sich auf dem Balkon der Wohnung und schlug mit unbekannten Gegenständen gegen die Außenfassade und den Rollladen der Wohnung. Er war nicht ansprechbar, wirkte völlig abwesend, gab tierische Laute von sich und war darüber hinaus äußerst aggressiv. Jegliches deeskalierende Gespräch wurde ignoriert. Nachdem er mit einem Besen versuchte die, Beamten zu schlagen, wurde Pfefferspray eingesetzt und Unterstützung gerufen. Das Pfefferspray zeigte keine Wirkung. Der junge Mann setzte in der Folge einen Balkontisch und -stühle als Angriffsgegenstände ein. Auch die befreundeten Wohnungsbesitzer konnten ihn nicht beruhigen. Er warf in der Folge Gegenstände vom Balkon in den Garten und stürzte sich schließlich selbst vom Balkon. Hierbei fiel er auf ein Wellblechdach in einen darunter befindlichen Hühnerstall. Dort fand er offensichtlich einen Spaten, den er in der Folge gegen die mittlerweile im Garten befindlichen Beamten zum Einsatz bringen wollte. In der Garageneinfahrt des Anwesens trat er den Beamten mit erhobenem Spaten und drohender Haltung gegenüber. Er konnte danach erneut ins Haus abgedrängt werden, wo er mit dem Spaten ein Fenster und eine Tür zerstörte. Der wiederholte Einsatz von Pfefferspray zeigte erneut keine Wirkung. Im Haus bedrohte er seinen Gastgeber mit dem Spaten und zertrümmerte mehrere Fenster. Schließlich sprang er aus einem zertrümmerten Fenster und fiel hierbei circa drei Meter tief in eine Garageneinfahrt und wollte anschließend flüchten. Er begegnete in der Einfahrt einem Beamten, der ihn ansprach stehen zu bleiben. In Anbetracht der akuten Bedrohung gab der Beamte in der Folge drei Warnschüsse in die Luft. Der 23-Jährige rannte jedoch weiter, wurde verfolgt und konnte schließlich durch mehrere Beamte gestoppt werden. Selbst bei dem anschließenden Versuch, ihn durch mehrere Beamte zu fixieren, gelang es nur mühsam, den jungen Mann fest zu machen. Er gebärdete sich wie wild und beleidigte die eingesetzten Beamten massiv. Anschließend wurde er durch die Polizeibeamten und einer Rettungswagen-Besatzung auf eine Trage verbracht und dort endgültig fixiert. Der zuständige Bereitschaftsrichter ordnete eine Blutentnahme an. Es wird ein komplettes Blutscreening durchgeführt, das Aufschluss darüber geben soll, ob und in welcher Form Drogen im Spiel waren. Glücklicherweise wurde kein Beamter verletzt, allerdings wurde Dienstkleidung beschädigt. Der 23-Jährige verblieb aufgrund seines psychischen Ausnahmezustandes in einer Klinik.

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Quelle: news aktuell / dpa