Pressebericht vom 26.09.2014

Pressebericht vom 26.09.2014

Inhalt:

1686. Randalierer greift Polizeibeamten und Arzt mit Feuerlöscher an – Großhadern

1687. Fußgänger wird von Taxi erfasst und schwer verletzt – Isarvorstadt

1688. Weiterer Fußgänger wird von Taxi erfasst und schwer verletzt; Taxifahrer flüchtig – Ludwigsvorstadt

1689. Tödlicher Verkehrsunfall in der Bayerstraße – Westend
-siehe Pressebericht vom 25.09.2014, Ziffer 1675

1690. Versuchter Einbruch in Asia-Restaurant durch
Finger- und DNA-Spuren geklärt – Neuhausen

1691. Taschendieb festgenommen – Altstadt

1692. Bewaffneter Überfall auf Tankstelle – Freimann

1686. Randalierer greift Polizeibeamten und Arzt mit Feuerlöscher an – Großhadern
Am Donnerstag, 25.09.2015, gegen 18:50 Uhr, riefen Mitarbeiter des Klinikums Großhadern die Polizei um Hilfe, da ein 28 Jahre alter amerikanischer Soldat, der im Krankenhaus behandelt wurde, randalierte und Personen angriff. Wenig später trafen zwei Polizeistreifen am Einsatzort ein.
 
Die Beamten trafen den Mann, der zwischenzeitlich drei Feuerlöscher von der Wand gerissen hatte und damit Krankenhausmitarbeiter bedroht und einen Patienten verletzt hatte, im Bereich der Notaufnahme an. Er hatte noch einen Feuerlöscher in den Händen und ging mit diesem nun auf die uniformierten Polizisten los. Trotz Appellen in deutscher und englischer Sprache, stehen zu bleiben, ging der Patient mit erhobenem Feuerlöscher weiter auf die Beamten und einen Arzt zu.
 
Um den lebensbedrohlichen Angriff abzuwenden, gab ein Beamter einen Schuss auf die Beine des Mannes ab, was jedoch wirkungslos blieb. Daraufhin schoss der Polizist ein zweites Mal auf die Beine, was den Soldaten stoppte. Bei der Schussabgabe kam es zu keiner Gefährdung Dritter.

Anschließend wurde der Amerikaner ärztlich versorgt. Es bestand für ihn zu keiner Zeit Lebensgefahr.

Der Schusswaffengebrauch wird von der Staatsanwaltschaft München I unterstützt durch das Bayerische Landeskriminalamt untersucht.

Nach derzeitiger Einschätzung wird von einem rechtmäßigem Schusswaffengebrauch nach einer Notwehrsituation ausgegangen.
 
Die Ermittlungen zu den Straftaten des Soldaten (u.a. versuchte und vollendete gefährliche Körperverletzung) führt das Polizeipräsidium München.

1687. Fußgänger wird von Taxi erfasst und schwer verletzt – Isarvorstadt
Am Freitag, 26.09.2014, gegen 00.15 Uhr, wollte ein 28-jähriger Mann aus dem Landkreis Rottal/Inn die Lindwurmstraße an der Fußgängerfurt zur Herzog-Heinrich-Straße/Kapuzinerstraße zu Fuß überqueren. Die Fußgängerampel zeigte für ihn Rotlicht.

Zeitgleich befuhr ein 50-jähriger Mann aus München mit seinem Taxi die Lindwurmstraße stadteinwärts. Die Kreuzung zur Herzog-Heinrich-Straße/Kapuzinerstraße wollte er geradeaus überqueren und im weiteren Verlauf der Lindwurmstraße folgen. Für ihn zeigte die Ampel Grünlicht.

Als der 28-jährige Fußgänger unmittelbar vor das herannahende Taxi trat, konnte der 50-jährige Münchner trotz Vollbremsung einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern und erfasste den Fußgänger mit seinem linken vorderen Kotflügel.

Der 28-Jährige wurde zurückgeschleudert und kam auf der Fahrbahn der Lindwurmstraße zum Liegen. Er wurde schwer verletzt. Er erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma und multiple Prellungen. Er musste zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.

Der Taxifahrer blieb unverletzt.

Im Rahmen der Unfallaufnahme mussten zwei Fahrstreifen der Lindwurmstraße für eine Stunde gesperrt werden. Es kam dennoch zu keinen Verkehrsbehinderungen.

1688. Weiterer Fußgänger wird von Taxi erfasst und schwer verletzt; Taxifahrer flüchtig – Ludwigsvorstadt
Am Freitag, 26.09.2014, gegen 01.00 Uhr, wollte ein 27-jähriger Mann aus England die Fußgängerfurt an der Theresienhöhe zur Kreuzung Hans-Fischer-Straße stadteinwärts zu Fuß überqueren.

Zeitgleich befuhr ein bislang unbekannter Taxifahrer die Theresienhöhe stadteinwärts. An der Kreuzung zur Hans-Fischer-Straße zeigte die Ampel für Rotlicht. Es befanden sich keine Fahrgäste in dem Taxi.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand überquerte der Fußgänger zunächst die beiden stadtauswärts führenden Fahrstreifen der Theresienhöhe, eine dortige Verkehrsinsel und lief dann gegen die linke vordere Seite des Taxis, welches wegen der roten Ampel gerade abbremsen wollte.

Bedingt durch den Zusammenstoß wurde der Fußgänger zurückgeschleudert und prallte gegen einen auf der Theresienhöhe stadtauswärts fahrenden Audi eines 58-jährige Gastonomen aus München.

Der 27-jährige Engländer kam schließlich hinter dem bis zum Stillstand abbremsenden Audi des Gastronomen auf der Fahrbahn zum Liegen und verletzte sich schwer. Er erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma, multiple Prellungen und es besteht der Verdacht auf eine Schulterfraktur. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Nach derzeitigem Erkenntnisstand besteht keine Lebensgefahr.

Der Taxifahrer entfernte sich in unbekannte Richtung von der Unfallstelle und kümmerte sich nicht um den verletzten Fußgänger.

Der 58-jährige Audifahrer blieb unverletzt.

Die Staatsanwaltschaft München I beauftragte einen Sachverständigen mit der Erstellung eines unfallanalytischen Gutachtens.

Im Rahmen der Unfallaufnahme und der Durchführung des Gutachtens mussten insgesamt vier Fahrstreifen der Theresienhöhe für dreieinhalb Stunden gesperrt werden. Es kam zu leichten Verkehrsbehinderungen.

Beschreibung des Taxifahrers:
Ca. 40-50 Jahre alt, mit dunklen Haaren.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.

Hinweis der Münchner Verkehrspolizei:
Die Polizei München weist darauf hin, dass im Zusammenhang mit dem Oktoberfest in der Umgebung der Theresienwiese immer mit dem Fehlverhalten von Fußgängern gerechnet werden muss. Insbesondere das Betreten der Fahrbahn, das Missachten der rotlichtzeigenden Fußgängerampel oder die Benutzung von Radwegen durch Fußgänger nehmen in dieser Zeit deutlich zu. Obwohl die Polizei im Umfeld der Wiesn ihre Präsenz deutlich gesteigert hat, ist das Fehlverhalten von insbesondere alkoholisierten Wiesn-Besuchern nicht immer zu verhindern.

Übrigens: Im Falle eines Unfalls prüft die Polizei auch immer die Frage nach der Vermeidbarkeit durch alle Unfallbeteiligte. Insbesondere bei ortskundigen Berufskraftfahrern gewinnt die Frage nach einer angemessenen und vorsichtigen Fahrweise in diesem Kontext eine besondere Bedeutung und kann sich erheblich bei der Bewertung der (Mit-)Schuld- und Haftungsfrage auswirken.

1689. Tödlicher Verkehrsunfall in der Bayerstraße – Westend
Wie bereits berichtet, näherte sich am Mittwoch, 24.09.2014, gegen 23.00 Uhr, ein 24-jähriger deutscher Taxifahrer mit seinem Fahrzeug auf der Bayerstraße der Fußgängerfurt bei der Kurt-Haertel-Passage. Er transportierte drei Fahrgäste.

Zu dieser Zeit herrschte an der Stelle reger Fußgängerverkehr. Daher standen zwei Autofahrer leicht versetzt vor der Fußgängerfurt und warteten, bis die Fußgänger die Fahrbahn räumten.

Um an den beiden Fahrzeugen vorbeizufahren, wechselte der Taxifahrer zunächst vom linken auf den rechten und anschließend wieder zurück auf den linken Fahrstreifen. Danach beschleunigte er sein Fahrzeug, übersah einen Fußgänger und erfasste ihn.

Nach dem Unfall entfernte sich der 24-Jährige, ohne seinen gesetzlichen Pflichten als Unfallbeteiligter nachzukommen. Nach etwa zehn Minuten kehrte er zur Unfallstelle zurück und stellte sich ohne seine Fahrgäste den vor Ort anwesenden Polizeibeamten.

Der verletzte Fußgänger, dessen Identität zunächst nicht fest stand, wurde unter laufender Reanimation in ein Krankenhaus gebracht, wo er kurze Zeit später verstarb.

Inzwischen konnte die Identität des Verstorbenen geklärt werden. Es handelt sich um einen 26-jährigen australischen Staatsangehörigen.

1690. Versuchter Einbruch in Asia-Restaurant durch Finger- und DNA-Spuren geklärt – Neuhausen
Ein zunächst unbekannter Mann betrat in der Zeit von Dienstag, 08.04.2014, 21.15 Uhr, bis Mittwoch, 09.04.2014, 09.00 Uhr, ein Anwesen am Rotkreuzplatz in München und versuchte erfolglos unter Zuhilfenahme eines vorgefundenen Feuerlöschers und einer Schneeschaufel, die Feuerschutztür eines dort ansässigen Asia-Restaurants aufzuhebeln. Sein Vorhaben, in die Gaststätte einzubrechen, scheiterte jedoch an der massiven Bauweise der Feuerschutztür.

Im Rahmen der Spurensicherung konnten tatrelevante Finger- und DNA-Spuren gesichert werden, die mit Hilfe des Bayerischen Landeskriminalamtes zweifelsfrei einem 25-jährigen arbeitslosen Cuxhavener zugeordnet werden konnten.

Der Tatverdächtige wollte sich zu den Vorwürfen bislang nicht äußern.

1691. Taschendieb festgenommen – Altstadt
Am Donnerstag, 25.09.2014, gegen 02.30 Uhr, befand sich ein 51-jähriger Handwerker aus München im Sperrengeschoss am U-Bahnhof Sendlinger Tor. Aufgrund von Ermüdungserscheinungen hatte er sich hingesetzt und war kurz eingenickt. Im Halbschlaf bekam er dann mit, dass er von einer männlichen Person durchsucht wurde. Der Handwerker hatte zunächst den Eindruck, dass es sich bei der durchsuchenden Person um einen Polizeibeamten handelt. Daher reagierte er nicht unmittelbar.

Erst als der Mann mit seiner aus der Kleidung entnommenen Geldbörse davonrannte, wurde er wach. Er stand auf und rannte dem Dieb hinterher. Dieser zog plötzlich ein Messer, nahm eine bedrohliche Haltung ein und forderte den Handwerker auf, von der Verfolgung abzulassen.

Wenig später entdeckte der Bestohlene den Dieb in einer Gaststätte in der Innenstadt wieder. Eine in der Nähe befindliche Polizeistreife nahm den Mann vorläufig fest. Es handelt sich um einen 46-jährigen serbischen Staatsangehörigen. Bei ihm konnten Bargeld und das vermeintliche Tatmesser aufgefunden werden. Er wurde zur Klärung der Haftfrage der Haftanstalt im Polizeipräsidium München überstellt.

1692. Bewaffneter Überfall auf Tankstelle – Freimann
Am Donnerstag, 25.09.2014, gegen 18.25 Uhr, betrat ein bislang unbekannter maskierter Täter eine Tankstelle am Helene-Wessel-Bogen. Unter Vorhaltung einer Waffe verlangte er vom Tankwart, einem 21-jähriger Münchner, dass dieser sich auf den Boden legen soll. Obwohl der 21-Jährige dies befolgte, trat ihm der Unbekannte mehrfach gegen die linke Körperhälfte und gegen den Kopf.

Der Räuber öffnete eigenständig die Kasse und entnahm die darin befindlichen Geldscheine. Anschließend nahm er noch ein Kuvert, in dem sich ein vierstelliger Bargeldbetrag in Scheinen befand, an sich. Um zu verhindern, dass der Tankwart aufsteht, trat ihm der Täter erneut mit dem Fuß ins Gesicht, wodurch dieser leicht verletzt wurde.

Anschließend flüchtete der Räuber in Richtung Margot-Kalinke-Straße.

Der 21-Jährige rappelte sich anschließend auf und verständigte zunächst einen Vorgesetzten und dann die Polizei. Die eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen verliefen bislang negativ.

Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 25-26 Jahre alt, 175-180 cm groß, kräftige, sportliche Figur, sprach deutsch; bekleidet mit braun/beiger etwa hüftlangen Jacke, dunkler Hose, schwarzen Handschuhen mit weißem Querstrich; er war maskiert mit einer schwarzen Sturmhaube mit Augen- und Mundlöchern und bewaffnet mit einer Kurzwaffe.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Quelle: Bayerische Polizei