POL-LB: Staatsanwaltschaft Stuttgart und Polizeipräsidium Ludwigsburg: Rauschgifthandel: Asylbewerberunterkunft in Ludwigsburg durchsucht – Tatverdächtige festgenommen

25.09.2014 | 16:30 Uhr

Ludwigsburg (ots) – Im Zuge eines Ermittlungsverfahrens wegen gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln hat die Polizei am frühen Donnerstagmorgen eine Asylbewerber-Unterkunft in Ludwigsburg-Hoheneck durchsucht und dabei 10 Personen vorläufig festgenommen.

Die für die Bearbeitung von Rauschgiftdelikten zuständige Kriminalinspektion 4 des Polizeipräsidiums Ludwigsburg führt seit April dieses Jahres ein umfangreiches Ermittlungsverfahren wegen gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln gegen mehrere Bewohner der Asylbewerberunterkunft. Im Verlauf dieses Verfahrens erhärtete sich für die Ermittler der Verdacht, dass aus der Unterkunft heraus ein reger Handel mit Marihuana betrieben und Betäubungsmittel dabei auch an Kinder und Jugendliche abgegeben wird. In der Folgezeit konnten zwei 22 und 25 Jahre alte Männer aus Gambia und zwei namentlich zunächst nicht bekannte Landsleute als Tatverdächtige ermittelt werden. Im Rahmen einer geplanten Durchsuchungs- und Festnahmeaktion haben Beamte der Schutz- und Kriminalpolizei, unterstützt von Einsatzkräften der Bereitschaftspolizei die Unterkunft um 06:00 Uhr durchsucht. Dabei wurden die beiden zunächst unbekannten, 24 und 27 Jahre alten Tatverdächtigen angetroffen und festgenommen. Der 25-Jährige ist flüchtig und sein 22-jähriger Komplize befindet sich bereits wegen ausländerrechtlicher Verstöße in Abschiebehaft. Die Durchsuchung führte zudem zur Sicherstellung von verkaufsfertig portioniertem Marihuana und über 3.000 Euro mutmaßlichem Dealergeld. Darüber hinaus fanden die Beamten bei vier dort wohnhaften Georgiern Laptops, Schmuck, Uhren und andere Wertgegenstände, die vermutlich durch Einbruchsdiebstähle erlangt wurden. Die diesbezüglichen Ermittlungen dauern noch an. Während vier der vorläufig festgenommenen Personen mittlerweile wieder auf freien Fuß sind, wurden die beiden nunmehr identifizierten Tatverdächtigen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart dem Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart vorgeführt, der die bereits gegen sie erlassenen Haftbefehle in Vollzug gesetzt und sie in eine Justizvollzugsanstalt eingewiesen hat. Über die Haftfrage im Fall der georgischen Tatverdächtigen wird im Verlauf des morgigen Tages zu entscheiden sein.

An der Durchsuchungs- und Festnahmeaktion waren insgesamt 135 Einsatzkräfte beteiligt.

Rückfragen bitte an:  Polizeipräsidium Ludwigsburg Telefon: 07141 18-9 E-Mail: ludwigsburg.pp@polizei.bwl.de http://www.polizei-bw.de/ 

Quelle: news aktuell / dpa