Trickbetrüger telefonisch aktiv – in einem Fall mehrere tausend Euro erbeutet
ELSENFELD, OBERNBURG, MÖMLINGEN / LKR. MILTENBERG. Seit vergangenen Montag sind verstärkt Betrüger im Landkreis Miltenberg telefonisch aktiv. Sie versuchten mit verschieden Maschen die Geschädigten zu Überweisungen in das Ausland zu überreden. In einem Fall entstand ein Schaden in Höhe von mehreren tausend Euro. Das Polizeipräsidium Unterfranken warnt weiterhin vor diesen Straftaten.
Am Montagvormittag hat eine Seniorin aus Obernburg einen Anruf mit unterdrückter Nummer erhalten. Es meldete sich zunächst ein angeblicher Mitarbeiter der Deutschen Bank, der einen Geldgewinn in Aussicht stellte. In einem folgenden Telefonat mit einer Frau wurde der Seniorin gesagt, dass sie im Vorfeld eine Gebühr in Höhe von 1.350 Euro in die Türkei überweisen solle. Das kam der Angerufenen verdächtig vor und es blieb beim Betrugsversuch.
Zu einem finanziellen Schaden mit ähnlicher Masche kam es am Dienstagvormittag nach einem Anruf bei einer Rentnerin aus Elsenfeld. Hier meldete sich am Telefon zunächst eine angebliche Staatsanwältin aus Frankfurt. Wegen eines angeblich abgeschlossenen Telefonvertrages sei eine Strafe in Höhe von 5.000 Euro fällig. Nachdem die Rentnerin zunächst auf ihren Anwalt verwies, erhielt sie kurze Zeit später einen Rückruf von einem Mann, der sich als ihr Rechtsanwalt vorstellte. Da dieser Mann am Telefon tatsächlich so klang wie ihr echter Rechtsanwalt, ließ sich die Frau zu einem Auslandstransfer von einem vierstelligen Betrag in die Türkei überreden.
Eine Frau aus Mömlingen erhielt am Mittwochnachmittag einen betrügerischen Anruf einer Person, die sich als Mitarbeiterin der „Pressevertriebszentrale“ vorstellte. Diese stellte einen Geldgewinn wegen eines Zeitschriften-Abonnements in Höhe von 280.000 Euro in Aussicht. Jedoch sei aufgrund von Absicherungskosten vorab eine Überweisung in Höhe von 240 Euro in die Türkei nötig. Anstatt den Forderungen zu folgen, entschied sich die Dame aus Mömlingen die Obernburger Polizei einzuschalten.
Das Polizeipräsidium Unterfranken warnt erneut vor Telefonbetrügern, die mit unterschiedlichsten Maschen versuchen, an Bargeld zu kommen. Bei telefonischen Gewinnversprechen sollten sie spätestens dann misstrauisch werden, wenn im Vorfeld eine Überweisung gefordert wird. Auch angebliche zivilrechtliche Forderungen sollten sie sich schriftlich schicken lassen, um genau zu überprüfen, ob diese Forderungen auch tatsächlich gerechtfertigt sind.