Blindflug eines Frachtschiffes auf dem Main gestoppt

Blindflug eines Frachtschiffes auf dem Main gestoppt

RANDERSACKER, LKR. WÜRZBURG. Quasi im Blindflug war am Dienstagmittag ein Frachtschiff auf dem Main unterwegs. Bei einer Kontrolle stellte sich heraus, dass dem Schiffsführer die Sicht aus dem Steuerhaus heraus massiv versperrt war. Die Weiterfahrt des Schiffes wurde danach unterbunden. Auf den Kapitän kommt nun eine Anzeige zu.

Foto: Polizei

Den Beamten der Wasserschutzpolizeigruppe der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt war das 80 Meter lange Schiff aufgefallen, das zwei große Kessel geladen hatte. Diese ragten so hoch aus dem Laderaum, dass der Schiffsführer kaum noch Sicht aus seinem Steuerhaus hatte. Die Ladung kam aus dem Raum Aschaffenburg und war für Kelheim bestimmt.

Bei der anschließenden Kontrolle in der Schleuse Randersacker stellten die Beamten der Wasserschutzpolizei mit einem speziellen Messverfahren festgestellt, dass der sogenannte Sichtschatten – also der tote Winkel vor dem Schiff – ca. 1900 Meter trotz maximal ausgefahrenem Steuerhaus beträgt. Zulässig sind maximal 250 Meter.

Das zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Schweinfurt verfügte für das Schiff ein Weiterfahrverbot. Gegen den verantwortlichen 63-jährigen deutschen Schiffsführer wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Über geeignete Maßnahmen für eine mögliche Weiterfahrt , z.B. Umladung auf ein anderes geeignetes Schiff, wird das WSA entscheiden.



Quelle: Bayerische Polizei