POL-SZ: Schüsse in Wohnung lösen größeren Polizeieinsatz aus

21.09.2014 | 18:18 Uhr

Peine (ots) – In der Nacht zu Sonntag wird der Polizei gegen 01.57 Uhr telefonisch von Nachbarn mitgeteilt, dass in Vechelde, OT Sierße in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses mehrere Schüsse gefallen seien sollen. Die zuerst vor Ort eintreffenden Beamten erfahren durch Zeugen, dass der 29-jährige Mieter der Wohnung im Besitz mehrerer Schusswaffen und zweier Kampfhunde sein soll. Neben ihm würde sich auch noch seine 5-jährige Tochter in der Wohnung befinden. Darüber hinaus ergeben die Ermittlungen, dass der Mann sich zur Zeit in einem Sorgerechtsstreit und vor der Zwangsräumung seiner Wohnung befinden soll. Er hat polizeiliche Vorerkenntnisse und soll auch als Bundeswehrsoldat in Afghanistan im Einsatz gewesen sein. Noch während die Polizeibeamten vor Ort die ersten Informationen einholen, werden weitere Schüsse in der Wohnung abgegeben. Da eine Kontaktaufnahme mit dem Mann nicht zustande kommt, wird zur Sicherheit der anderen Bewohnern des Hauses das Gebäude evakuiert und die Umgebung des Hauses weiträumig abgesperrt. Zeitgleich wird ein Spezialeinsatzkommando aus Hannover und die Verhandlungsgruppe der Polizei angefordert. Da auch weiterhin jede Kontaktaufnahme scheitert, wird gegen 08:15 Uhr schließlich die Wohnung durch das Spezialeinsatzkommando gestürmt und der Mann ohne Widerstand festgenommen. Auch seine Tochter kann unversehrt durch die Polizei aus der Wohnung geholt werden. Die beiden Kampfhunde, die sich mit in der Wohnung befanden, konnten ebenfalls von den Kräften des Einsatzkommandos gesichert werden und wurden letztendlich an das Tierheim übergeben. In der Wohnung wurden neben einer Schreckschusswaffe auch zwei Softairwaffen und ein Schlagstock aufgefunden. „Scharfe“ Waffen wurden bei dem Mann nicht gefunden. Die Tochter wurde den Großeltern, die aus Braunschweig anreisten, übergeben, das sich die Mutter zur Zeit in Berlin aufhält. Der mittelmäßig alkoholisierte Mann wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft und Gericht schließlich am frühen Nachmittag wieder nach Hause entlassen. Über das Motiv seiner Handlungen machte er keine Angaben. Neben der Polizei waren auch ein Notarzt, ein Rettungswagen und das Jugendamt im Einsatz. Gegen den Mann wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoß gegen das Waffengesetz eingeleitet.

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Quelle: news aktuell / dpa