Zahlreiche Polizeieinsätze bei Holi-Festival
ALZENAU, LKR. ASCHAFFENBURG. Das Holi-Festival hat am Wochenende die Alzenauer Polizei massiv beschäftigt. Bereits früh waren erste Beschwerden über zu laute Musik eingegangen. In einem Fall wurde eine 16-Jährige mit reichlich Alkohol in ein Krankenhaus eingeliefert. Außerdem bewarf eine Frau Polizisten mit einem Farbbeutel. Zudem wird gegen einen Mann jetzt Anzeige erstattet, der sich einem Platzverweis widersetzt und gegenüber Polizeibeamten Widerstand geleistet hat.
Im Zusammenhang mit dem Festival, das etwa 3000 Besucher angelockt hatte, musste die Alzenauer Polizei zahlreiche Einsätze absolvieren. So waren bereits am Samstag relativ bald mehrere Anrufe wegen Lärms eingegangen. Diesbezüglich nahmen Polizeibeamte Rücksprache mit dem Veranstalter, der sich insgesamt sehr kooperativ zeigte und veranlasste, dass die Musik leiser gestellt wurde.
Gegen 17:20 Uhr war eine Mitteilung eingegangen, dass eine Jugendliche offenbar reichlich betrunken war. Wie sich herausstellte, war die 16-Jährige beim Eintreffen einer Streifenbesatzung der Alzenauer Polizei bereits in die Aschaffenburger Kinderklinik gebracht worden. Dort wurde bekannt, dass die Schülerin einiges an Wodka und andere hochprozentige Getränke zu sich genommen hatte. Von wem sie den Alkohol bekommen hatte, steht bislang noch nicht fest. Diesbezüglich dauern die Ermittlungen noch an.
Zu einem weiteren Polizeieinsatz kam es dann fast zeitgleich ebenfalls auf dem Veranstaltungsgelände. Hier näherte sich eine 26-Jährige von hinten Beamten der Polizeiinspektion Alzenau. Die Frau nahm dann einen von ihr mitgeführten Farbbeutel und warf ihn gegen die Polizisten. Dabei wurde die Uniform und diverse Gerätschaften der eingesetzten Beamten erheblich verschmutzt.
Die Frau aus dem Landkreis Aschaffenburg wurde daraufhin vom Festgelände gebracht und ihr nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen ein Platzverbot für das gesamte Areal erteilt. Gegen die Frau wird jetzt Anzeige erstattet.
Gegen 19:20 Uhr hatten es die Beamten dann mit einem betrunkenen Mann aus Aschaffenburg zu tun. Der 30-Jährige war nach einer Rangelei mit einer unbekannten Person vom Sicherheitspersonal zum Eingang des Geländes gebracht worden. Der Beschuldigte weigerte sich jedoch, das Festivalgelände zu verlassen und wollte immer wieder in Richtung der Bühne zurückgehen. Als die Polizisten dann die Bedeutung des Hausverbotes noch einmal deutlich erklärt hatten und sich der Mann aber weiterhin völlig uneinsichtig zeigte, bekam er einen Platzverweis für das gesamte Areal. Aber auch dies schien bei dem Mann keinerlei Wirkung zu erzielen.
Der 30-Jährige ging dann sogar in drohender und aggressiver Weise auf die beiden Polizisten los. Er musste dann überwältigt und ihm schließlich Handfesseln angelegt werden. Die Beamten brachten den 30-Jährigen anschließend zur Dienststelle, wo er mit falschen Personalien aufwartete. Als er dann mit einer Arrestzelle Vorlieb nehmen sollte, leistete er Widerstand. Dabei trug ein Polizeibeamter eine leichte Verletzung davon, die ihn aber nicht daran hinderte, seinen Dienst weiter fortzusetzen.
Der Beschuldigte verbrachte die Nacht zum Sonntag bei der Polizei, wo er in den Morgenstunden von seiner Freundin abgeholt wurde, die schließlich auch die Personalien des Mannes bestätigte. In diesem Fall wird Anzeige u.a. wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte erstattet.