24-stündiger Blitzmarathon – unterfränkische Polizei zieht positive Bilanz – viel Verständnis bei Verkehrsteilnehmern
UNTERFRANKEN. Im Zusammenhang mit dem 24-stündigen Blitzmarathon, der am Donnerstag auch auf den unterfränkischen Straßen durchgeführt wurde, zieht die unterfränkische Polizei eine überaus positive Bilanz. Die in den Medien rechtzeitig angekündigte Überwachungsaktion hat bei den Verkehrsteilnehmern ihre Wirkung nicht verfehlt. Die Beanstandungsquote lag an diesem Tag deutlich unter dem Wert, der normalerweise bei Geschwindigkeitsüberwachungen festzustellen ist. Besonders erfreulich ist die Feststellung, dass die Kontrollaktion bei der überwiegenden Zahl der Verkehrsteilnehmer auf großes Verständnis gestoßen ist.
Bei dem 24-stündigem Blitzmarathon, der in der Zeit von Donnerstagmorgen, 06:00 Uhr, bis Freitagmorgen, 06:00 Uhr, stattfand, war ein größeres Aufgebot der Polizei beteiligt. An den zahlreichen Kontrollstellen wurden insgesamt 22.581 Fahrzeuge gemessen. Dabei stellte sich heraus, dass 427 die zulässigen Geschwindigkeiten überschritten hatten. Dies bedeutet eine Beanstandungsquote von 1,89 %, was deutlich unter der normalerweise festzustellenden Quote von 3,5 – 5 % liegt.
Von denen, die trotz der Ankündigung des Blitzmarathons zu schnell unterwegs waren, hatten einige derart auf das Gaspedal getreten, dass jetzt in 52 Fällen Ordnungswidrigkeitenanzeigen mit einem Bußgeld ab 70 Euro gefertigt werden müssen. In 375 Fällen blieb es bei einer Verwarnung.
Bei den Geschwindigkeitskontrollen waren die Beamten auch mit der Laserpistole im Einsatz. Hier haben die Messungen ergeben, dass 131 Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs waren. Von ihnen hatten es gleich 86 so eilig, dass auch auf sie Ordnungswidrigkeitenanzeigen zu kommen. In 54 Fällen blieb es bei den Lasermessungen bei Verwarnungen.
Als unrühmlicher Spitzenreiter bei den festgestellten Geschwindigkeiten hat sich ein Motorradfahrer herauskristallisiert, der die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Bereich des Oerlenbacher Ortsteils Eltingshausen bei erlaubten 60 km/h gleich um mehr als das Doppelte überschritten hatte. Bei ihm ergab die Messung 124 km/h, was nun ein Bußgeld in Höhe von 240 €, zwei Punkte in der Verkehrsünderkartei in Flensburg und einen Monat Fahrverbot bedeutet.
Der unterfränkischen Polizei bleibt die erfreuliche Erkenntnis, dass die Ankündigung des Blitzmarathons in den Medien seine Wirkung nicht verfehlt hat. An allen Kontrollstellen war festzustellen, dass die überwiegende Zahl der Verkehrsteilnehmer deutlich langsamer als an anderen Tagen unterwegs war. Das Ziel, Autofahrer auf das Thema zu schnelles Fahren und somit eine der Hauptunfallursachen hinzuweisen, ist mit dem 24-Stunden-Blitzmarathon erreicht worden. Bei dieser Kontrollaktion ging es den Beamten nicht darum, möglichst viele Temposünder zu erwischen, sondern einen Appell an die Verkehrsteilnehmer zu senden, die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten auch künftig nicht zu überschreiten.
Die unterfränkische Polizei wird bis zum 25. September verstärkte Messungen im Rahmen der bayernweiten Schwerpunktwoche „Geschwindigkeit“ durchführen. Ziel der Aktionen ist es, die Verkehrsteilnehmer nachhaltig zu einem langsameren Fahren anzuhalten, weil es letztendlich auch dazu beiträgt, dass man entspannter und vor allem wesentlich sicherer ans Ziel kommt, wenn man den Fuß vom Gas nimmt. Die unterfränkische Polizei wird auch über die Schwerpunktaktion hinaus die Geschwindigkeitsüberwachung forcieren.
Audiodatei
O-Ton des Pressesprechers Karl-Heinz Schmitt; Dauer 1:30 Min.
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