LKA-BW: „Große Fische gegen kriminelle Netze“ – Expertenkongress gegen Cybercrime am 18. und 19. September 2014 in Stuttgart

19.09.2014 | 12:00 Uhr

Stuttgart (ots) –

   -Kooperationsveranstaltung des Landeskriminalamts  Baden-Württemberg mit dem BITKOM und den Landeskriminalämtern  Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen 
   -Das Landeskriminalamt Sachsen tritt der Sicherheitskooperation  Cybercrime bei 

Die Sicherheitskooperation Cybercrime intensiviert ihre Zusammenarbeit und kann ein neues Mitglied in ihrer Mitte begrüßen. Unter dem Motto „Große Fische gegen kriminelle Netze“ fand am 18. und 19. September die zweitägige Expertenveranstaltung der Sicherheitskooperation Cybercrime in Stuttgart statt. Mitglieder sind der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) und die Landeskriminalämter Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Erstmalig richtete das LKA BW diese Veranstaltung in Baden-Württemberg aus, zu der sich rund 200 Spezialisten aus Sicherheitskreisen und Unternehmen im Pressehaus Stuttgart einfanden. Zudem nahmen Gäste aus Österreich und der Schweiz an der Veranstaltung teil.

Die Kooperationspartner erörterten gemeinsam mit Entscheidungsträgern und Spezialisten aus Politik, Wirtschaft, Justiz, Forschung und Polizei aktuelle Problemstellungen bei der Bekämpfung von Cybercrime. Kriminelle digitale Angriffe erfolgen massenhaft in kaum noch vorstellbarer Dimension auf DV-Netze, Unternehmen, staatliche Einrichtungen und die Computer der Bürgerinnen und Bürger. Zudem werden die Methoden der Täter immer raffinierter und komplexer. Das Ausmaß der Cyberkriminalität und die Gefahren für Staat, Wirtschaft und Bürger werden vielfach noch unterschätzt. Dabei sind wir in unserem Informationszeitalter auf eine funktionierende IT absolut angewiesen.

Die Experten tauschten sich über Bekämpfungsstrategien aus, stellten konkrete Lösungsvorschläge dar und erörterten technische, juristische und operative Details. Ferner diskutierten die Partner den Entwurf eines IT-Sicherheitsgesetzes und die Weiterentwicklung der Kooperation.

„Auf Täterseite haben wir es in diesem Kriminalitätsbereich zunehmend mit professionellen, arbeitsteilig und international agierenden Gruppierungen und Organisationen zu tun. Nur in Allianzen mit Partnern aus allen Bereichen der Gesellschaft kann die Polizei den wachsenden, höchst komplexen Anforderungen bei der Bekämpfung der Cyberkriminalität begegnen“, sagte LKA-Präsident Dieter Schneider.

Die Sicherheitskooperation Cybercrime wird schlagkräftiger. Das Landeskriminalamt Sachsen trat im Rahmen dieser Veranstaltung der Sicherheitskooperation Cybercrime bei. „Das Thema Cybercrime hat sich zu einem bedeutenden Kriminalitätsphänomen mit starken Zuwächsen entwickelt, dessen Bekämpfung auch entsprechend angepasster Strategien bedarf. Die Einrichtung eines Cybercrime Competence Centers im LKA Sachsen war insoweit ein erster wichtiger Schritt, der Beitritt des LKA Sachsen zur Siko Cybercrime eine konsequente Weiterführung“, sagte Sachsens LKA-Präsident Dr. Jörg Michaelis. Die Sicherheitskooperation verfolgt das Ziel die Sensibilität für die Gefahren der Cyberkriminalität zu erhöhen und die Erkenntnislage über die Erscheinungsformen von Cybercrime bei allen Partnern zu verbessern. Außerdem sollen der Wissenstransfer zur Unterstützung der Strafverfolgung intensiviert und die technischen Kompetenzen zur Bekämpfung von Cybercrime weiterentwickelt werden. Dazu dienen bspw. gegenseitige Hospitationen der Spezialisten von Polizei und Unternehmen und der regelmäßige Informations- und Erfahrungsaustausch. Darauf gestützt können in konkreten Fällen der Cybercrime gegenseitige Unterstützungsmöglichkeiten geprüft und ausgeschöpft werden.

Nicht zuletzt profitieren Bürger und Unternehmen von dieser engen Zusammenarbeit. Sie erhalten im Rahmen der Kooperation entwickelte Präventionsangebote und konkrete Hilfen. Außerdem verfügen alle Kooperationspartner über eine rund um die Uhr erreichbare Anlaufstelle und stehen so den betroffenen Unternehmen und Behörden schnell und unkompliziert mit Rat und Tat zur Seite.

Rückfragen bitte an:  Landeskriminalamt Baden-Württemberg Inka Buckmiller Telefon: 0711 5401-2012 E-Mail: pressestelle-lka@polizei.bwl.de http://www.polizei-bw.de/ 

Quelle: news aktuell / dpa