Sicherheit für Senioren – neuer Seniorenberater tritt seinen „Dienst“ an
ROSENHEIM / GARMISCH-PARTENKIRCHEN. Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd arbeitet ständig daran, die wichtige Zielgruppe der Senioren über Kriminalitätsgefahren aufzuklären. Ein besonders wichtiger Baustein des Präventionskonzeptes sind dabei pensionierte Kollegen, die unseren älteren Mitbürgern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Seit dem Sommer 2014 kommt nun noch Christoph Stiller als Seniorenberater dazu.
<br />
Angesichts des stetig wachsenden Anteils älterer Menschen in der Bevölkerung ist auch eine Zunahme von Straftaten zu verzeichnen, die sich hauptsächlich gegen Senioren richten. Immer wieder werden die Gutmütigkeit und die Unkenntnis der „Generation-60-Plus“ durch dreiste Täter ausgenützt. Die Straftäter haben zwischenzeitlich spezielle Varianten für ihre Taten entwickelt, um an die Ersparnisse der älteren Semester zu gelangen. Schockanrufe, Enkel-, Geldwechsel- oder Handwerkertrick… das sind nur einige wenige Beispiele aus dem Sammelsurium an Betrügereien, die findige Kriminelle immer wieder erfolgreich anwenden.
Dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd ist der Schutz „seiner“ Senioren wichtig. Deswegen wurde bereits im Frühjahr 2011 unter der Leitung des Sachgebietes Kriminalitätsbekämpfung die Aktion „Sicherheit für Senioren durch Senioren“ ins Leben gerufen. Erfahrene, pensionierte Polizeibeamte – darunter auch ehemalige Dienststellenleiter und Kriminalbeamte – sind als Seniorenberater tätig. Nun stieß noch Christoph Stiller, zuständig für den Landkreis Garmisch-Partenkirchen, neu hinzu. Das Polizeipräsidium bedankt sich schon jetzt ganz herzlich für sein Engagement.
Die Berater stehen kostenlos für Präventionsvorträge, natürlich in erster Linie für Seniorengruppen, zur Verfügung. In den Vorträgen und Beratungen können sie eigene Erfahrungen und polizeiliches Wissen einfließen lassen. Der Slogan „Sicherheit für Senioren durch Senioren“ ist nicht nur Theorie, sondern wird mit Leben erfüllt. Die Anforderung der Seniorenberater erfolgt über die Kriminalpolizeilichen Fachberater bei den örtlich zuständigen Kriminalpolizeidienststellen in Traunstein, Mühldorf, Rosenheim, Miesbach, Weilheim und Garmisch-Partenkirchen.
Der neue „Youngster“ unter den Beratern, Christoph Stiller, trat zu Beginn des Jahres seinen wohlverdienten Ruhestand vom Polizeidienst an. Seit 1975 war der 60-jährige Mittenwalder dort bei der Polizei tätig. Zunächst leistete er 12 Jahre am Grenzübergang Mittenwald-Scharnitz seinen Dienst. Vor seiner Pensionierung im Januar war er 15 Jahre als Ermittlungsbeamter bei der Polizeiinspektion Mittenwald tätig, wo er bereits unter anderem für die Präventionsarbeit verantwortlich zeichnete. Auch die Sachbearbeitung von Betrugsfällen gehörte als „Ermittler“ zu seinem Aufgabengebiet.
„Ich möchte auch nach meinem aktiven Dienst als Polizeibeamter in entsprechenden Veranstaltungen Mitbürgerinnen und Mitbürger davor bewahren, Opfer von Straftaten zu werden“, sagt Christoph Stiller, zu seinen Beweggründen befragt. Zu seiner ersten Vortragsveranstaltung, in der er über die Tricks der Gauner aufklärt und dabei fachkundige Ratschläge gibt, lädt er recht herzlich ein.
Am Mittwoch, den 17. September 2014, um 15.00 Uhr wird Stiller im Rahmen des monatlichen Seniorennachmittags der katholischen Kirchengemeinde „Maria Himmelfahrt“ im Pfarrheim Partenkirchen auch über folgende Themen referieren:
Einbruchschutz für Haus und Wohnung – Sicherheitseinrichtungen
Tricks an der Haustür – „Kann ich ein Glas Wasser haben?“
Haustürgeschäfte – Verträge über Dienst- oder Werkleistungen, Zeitungsabonnements
Tricks der Taschendiebe – „Können Sie wechseln?“
Straßenräuber – Ihre Gesundheit ist wichtiger, als der Verlust einer Tasche!
Kaffeefahrten – Sie bekommen nichts geschenkt!
Gewinnmitteilungen – „Sie haben gewonnen!“
Schockanrufe / Enkeltrick – "Hallo Oma, ich bin in Not geraten!“
Mehr zum Thema „Sicherheit für Senioren“ finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de und in der Broschüre „Der Goldene Herbst – Sicherheitstipps für Seniorinnen und Senioren“. Diese ist kostenlos bei den Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle erhältlich oder kann aus dem Internet (www.polizei-beratung.de/medienangebot) heruntergeladen werden.
Linksammlung
www.polizei-beratung.de
www.polizei-beratung.de/medienangebot