Lkw-Kontrolle auf der A 95 – viele Kühl- und Lebensmitteltransporte beanstandet
A 95 / HÖHENRAIN, LKR. STARNBERG. Bei einer groß angelegten Kontrolle am Donnerstagvormittag, 11. September 2014, überprüfte die Polizei zusammen mit Vertretern anderer Behörden mehr als 100 Fahrer von Kühl- und Lebensmittel-Lkw und deren Fahrzeuge. Die Beanstandungsquote fiel dabei leider unerfreulich hoch aus.
Mehr als 30 Polizeibeamte verschiedener Polizeiverbände und dazu noch etliche Vertreter unterschiedlicher Fachbehörden kontrollierten am Donnerstagvormittag in der Zeit von 7.00 bis 11.00 Uhr an der Tank- und Raststation Höhenrain auf der A 95 den Schwerverkehr. Im Fokus standen dabei speziell Kühl- und Lebensmitteltransporte.
Unter Federführung der Verkehrspolizeiinspektion Weilheim schauten sich die Schwerverkehrsspezialisten aus den Polizeiverbänden Oberbayern Nord, München, Schwaben Süd/West und den eigenen Reihen gemeinsam mit Vertretern des Gewerbeaufsichtsamtes der Regierung von Oberbayern, des Zolls, der Landratsämter Bad Tölz und Starnberg und des Landesamtes für Lebensmittelsicherheit mehr als 100 Lkw-Fahrer und deren Fahrzeuge ganz genau an. Das Technische Hilfswerk (THW) Starnberg und die Autobahnmeisterei Starnberg-Oberdill unterstützen logistisch bei der Einrichtung der Kontrollstelle in Höhenrain.
Spezialisten bei der Kontrolle eines Lkw
Die Ergebnisse zeigen, dass diese Überprüfungen nach wie vor dringend notwendig sind: von 112 kontrollierten Fahrzeugen mussten 38 wegen allgemeiner Verkehrsverstöße beanstandet werden – das entspricht einer Quote von etwa 34%! Bemängelt wurden vor allem die fehlende Ladungssicherung, Überladungen, Transporte ohne die erforderlichen Genehmigungen und Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten. Zusätzlich konnten 6 Verstöße gegen das Lebensmittelrecht und 5 zollrechtliche Verstöße – wie Sozialleistungsbetrug und das Vorenthalten von Arbeitsentgelt – entdeckt werden. 3 Lkw-Fahrer mussten ihre Tour an der Kontrollstelle vorübergehend sogar unterbrechen. Die Weiterfahrt konnte ihnen erst gestattet werden, nachdem die Ladung gesichert oder umgeladen worden war.
Die Autobahndirektion hatte vor der Tank- und Rastanlage eine Geschwindigkeitsbeschränkung mit Überholverbot angeordnet, um die Polizisten bei den Anhaltungen aus dem fließenden Verkehr zu schützen. Trotzdem missachteten 32 Fahrzeuglenker die aufgestellten Schilder. Ein Autofahrer war sogar so schnell unterwegs war, dass er jetzt mit einem Fahrverbot rechnen muss.