11.09.2014 | 11:57 Uhr
Freiburg (ots) – Am 09.09.2014 erstatteten zwei ältere Damen beim Polizeiposten Haslach Anzeige. Sie teilten mit, dass sie am 27.08.2014 von einem Mann angerufen worden seien, welcher sich als Geschäftsführer einer türkischen Firma, die hochwertige Teppiche und Schmuck verkauft, ausgegeben habe. Der angebliche Geschäftsführer hat den 72 und 85 Jahre alten Damen gesagt, dass es aufgrund eines von den beiden im Jahr 2012 getätigten Teppich- und Schmuckkaufs in Höhe von insgesamt 9.000 Euro in der Türkei zu juristischen Problemen gekommen sei. Man müsse den Kauf „nochmals abwickeln“, um einer strafrechtlichen Verfolgung zu entgehen. Der Mann habe die Frauen davor gewarnt, mit der Polizei Kontakt aufzunehmen, da dies unter Umständen Problemen mit der Zollabwicklung mit sich bringen könnte.
Die Seniorinnen wurden angewiesen, mehrere Beträge in Höhe von 2.000 bis 6.500 Euro auf Konten eines amerikanischen Finanzunternehmens zu überweisen, das für einen schnellen und günstigen Geldtransfer in das Ausland sorgen kann: Unter Angabe einer Referenz-Nummer kann über das Finanzunternehmen in beliebigen internationalen Filialen Geld abgehoben werden, das zuvor von einem Einzahler überwiesen wurde.
Den beiden Geschädigten entstand so ein Schaden von knapp 53.000 Euro. Nachdem sich die Geschädigten im Nachhinein der Zahlungen bei der Teppich-Firma informierten, wurde ihnen mitgeteilt, dass es zwischenzeitlich mehrere Vorfälle gegeben habe.
Der Polizeiposten Haslach hat die Ermittlungen aufgenommen. Konkrete Täterhinweise ergaben sich bislang noch nicht. Die Polizei rät in diesem Zusammenhang zu einem äußerst vorsichtigen Umgang mit nicht vertrauenswürdigen Anrufern aller Couleur: Seien Sie misstrauisch und geben Sie im Zweifel keinerlei persönliche Daten (Personalien, Kreditkartennummern, Kontonummern, etc.) von sich preis!
jj
Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Freiburg Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit Jenny Jahnz Telefon: 0761 882-1012 E-Mail: freiburg.pp@polizei.bwl.de http://www.polizei-bw.de/