Festnahme nach Bankaufbrüchen und Überweisungsbetrügereien

Festnahme nach Bankaufbrüchen und Überweisungsbetrügereien

INGOLSTADT. Ein im Zusammenhang mit Überweisungsbetrügereien gesuchter Tatverdächtiger konnte festgenommen werden.

Bereits im Juni 2014 wurden in Ingolstadt, Beilngries und Wolnzach Einbrüche in verschiedene Bankinstitute bekannt. Die Ermittlungen und Videoaufzeichnungen der Banken ergaben einen Verdacht einer auf Überweisungsbetrug spezialisierten internationalen Tätergruppierung mit afrikanischer Herkunft. Anfang August 2014 wurden erneut Bankinstitute in der Ingolstädter Innenstadt vom vermutlich gleichen Täter heimgesucht. Die Veröffentlichung der Videoaufzeichnung des mutmaßlichen Täters in den örtlichen Medien blieb ohne Erfolg.

Die Vorgehensweise war immer dieselbe. Der Täter betrat das Bankhaus und brach dort mit brachialer Gewalt Auffangbehälter für Überweisungsträger auf, um an bereits ausgefüllte Überweisungsvordrucke zu gelangen. Anschließend wurden diese Vordrucke dann als Vorlage für gefälschte Überweisungsträger verwendet und diese den Bankinstituten wieder zugestellt. Als Zielkonten waren nunmehr aber vorwiegend belgische Empfängerkonten vermerkt. Nach den bisherigen Ermittlungen handelt es sich bei den verantwortlichen belgischen Konteninhabern um sogenannte „Finanzagenten“, die wohl im Vorfeld von Mitgliedern der Tätergruppierung angeworben worden waren und die auf den Konten vereinnahmten Gelder in bar an die Tätergruppierung weiterreichten.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Ingolstadt ergaben, dass der gesuchte Täter aus dem Raum Ingolstadt nicht nur hier aktiv war. Im gesamten bayerischen Raum und in Rheinland-Pfalz wurden bereits seit dem Jahr 2013 eine Vielzahl dieser Fälle mit seiner Beteiligung verzeichnet. Über polizeiliche Erkenntnisse konnte er schließlich auch namentlich ermittelt werden. Bereits mehrere Staatsanwaltschaften fahndeten nach dieser Person.

Aufgrund operativer Maßnahmen der Kripo Ingolstadt konnte der Gesuchte dann am vergangenen Sonntag in Nordrhein-Westfalen lokalisiert werden. Mit einem hochmotorisierten Geländewagen auf der Autobahn unterwegs, konnte er schließlich im Raum Limburg von dortigen Polizeikräften angehalten werden. Hier versuchte er noch, sich mit falschen Personaldokumenten auszuweisen. Er wurde am Montag einem Haftrichter vorgeführt und Haftbefehl gegen ihn wurde erlassen.

Präventionshinweis:
Die Kriminalpolizeiinspektion Ingolstadt appelliert an Bankkunden, bei Überweisungen die beleghaft mittels Überweisungsträger in der im Sachverhalt beschriebenen Form erfolgen, regelmäßig und zeitnah die ‚Buchungen anhand der Belege zu überprüfen.

Hinweis:
Die rechtlichen Grundlagen für eine weitere Verwendung des im Rahmen der Öffentlichkeitsfahndung übersandten Lichtbildes sowie datenschutzrelevanter personenbezogener Daten sind mit der Festnahme des Gesuchten entfallen. Es wird gebeten, die im Rahmen der Öffentlichkeitsfahndung veröffentlichten Bilder/Daten nicht weiter zu verwenden bzw. zu entfernen.



Quelle: Bayerische Polizei