BPOL-HH: Beziehungsstreit- Pärchen im Gleisbereich zwingt Züge zur Schnellbremsung- Bundespolizei nimmt gesuchten Mann fest-

07.09.2014 | 15:10 Uhr

Hamburg (ots) – Beziehungsstreit- Pärchen im Gleisbereich zwingt Züge zur Schnellbremsung- Bundespolizei nimmt gesuchten Mann fest-

Nach jetzigem Sachstand der Hamburger Bundespolizei kam es am 07.09.2014 gegen 04.10 Uhr am Bahnsteig im S-Bahnhaltepunkt Eidelstedt zu einem Beziehungsstreit zwischen einem Pärchen (w.40, m.29). Im weiteren Verlauf warf der 29-Jährige die mitgeführten Taschen seiner Freundin in den Gleisbereich der S- und Fernbahn. Anschließend begaben sich beide Personen in den Gleisbereich, um die Taschen aus dem Gleisbett zu holen. Ein Triebfahrzeugführer eines aus Hamburg-Altona einfahrenden Arbeitszuges erkannte die Personen in den Gleisen und leitete eine Schnellbremsung ein. Weiterhin konnte der Zugführer des Arbeitszuges ein Überfahren des Pärchens durch eine S-Bahn verhindern. Er lief der einfahrenden S-Bahn (Gleis 2) entgegen und konnte den Triebfahrzeugführer mit einer Taschenlampe entsprechende Zeichen geben, um auf die im Gleisbereich befindlichen Personen aufmerksam zu machen. Auch der Triebfahrzeugführer der S-Bahn leitete umgehend eine Schnellbremsung ein; die S-Bahn konnte vor dem Pärchen zum Stehen gebracht werden. Die Personen wurden sicher auf den Bahnsteig verbracht; alarmierte Bundespolizisten überprüften die Personalien. Ergebnis: Der 29-Jährige wurde seit August 2014 per Haftbefehl wegen Betruges gesucht. Der deutsche Staatsangehörige hat noch eine Freiheitsstrafe von 193 Tagen zu verbüßen. Bundespolizisten veranlassten die Zuführung des Gesuchten in eine Haftanstalt. Gegen beide Personen leiteten Bundespolizisten entsprechende Strafverfahren (gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr) ein. Für die Einsatzmaßnahmen mussten die S-Bahngleise kurzfristig gesperrt werden.

Aus aktuellem Anlass warnt die Bundespolizeiinspektion Hamburg wiederholt vor den Gefahren an Bahnanlagen: Leichtsinniges Verhalten im Bahnbereich kann zu schweren Unfällen führen. Dabei gefährden sich die Personen durch ihr Handeln in vielen Fällen nicht nur selbst, sondern auch Zugreisende oder Helfer. Der Aufenthalt im Gleisbereich ist verboten; die Stromschienen im S-Bahnbereich führen 1200 Volt Gleichstrom; eine Berührung ist lebensgefährlich!

Hinweis: Weitere Informationen können von der Bundespolizei heute nicht erteilt werden; Videomaterial kann nicht zur Verfügung gestellt werden. An dem Einsatz waren auch Beamte der Hamburger Polizei beteiligt.

Bundespolizeiinspektion Hamburg  Pressesprecher Rüdiger Carstens Mobil 0172/4052 741 E-Mail: ruediger.carstens@polizei.bund.de www.bundespolizei.de 

Quelle: news aktuell / dpa