FW-EN: Vier Verletzte durch Austritt von Kohlenstoffmonoxid!

07.09.2014 | 12:25 Uhr

Herdecke (ots) – Am Samstagabend wurde die Feuerwehr Herdecke gegen 18:59 Uhr mit dem Stichwort „Person hinter Tür“ in den Weg zum Poethen gerufen. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte jedoch fest, dass es sich um einen Austritt von Kohlenstoffmonoxid handelte. Dabei wurden vier Personen verletzt; insgesamt waren acht Personen betroffen.

Laut Alarmmeldung sollte im Übergangswohnheim im Weg zum Poethen ein Mann hilflos in seiner Wohnung liegen. Bei der Erkundung der Gebäuderückseite auf weitere Zugangsmöglichkeiten zu der Wohnung bemerkten die Feuerwehrleute Rauch in der Wohnung. Sofort öffneten die Feuerwehrleute gewaltsam die Tür zu der Wohnung und retteten den bewusstlosen Mann aus der Wohnung. Der Mann hatte einen Ofen in der Wohnung angemacht. Aus bisher ungeklärter Ursache sammelte sich das bei der Verbrennung entstehende giftige Gas Kohlenstoffmonoxid in der Wohnung. „Kohlenstoffmonoxid ist farb-, geruchs- und geschmacklos und deshalb bemerkt man das giftige Gas nicht“, erklärte ein Feuerwehrsprecher. Der Mann musste aufgrund der lebensbedrohlichen Menge an eingeatmetem Kohlenstoffmonoxid mit einem Rettungshubschrauber in eine Darmstadter Klinik mit Druckkammer geflogen werden.

Parallel zur Rettung des Mannes wurde das Gebäude durch mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz nach weiteren Personen abgesucht und ein Löschangriff aufgebaut. In einer der anderen Wohnungen trafen die Feuerwehrleute eine Frau an und retteten sie mit einer Fluchthaube aus dem Gebäude. Auch sie wurde durch das Einatmen des Kohlenstoffmonoxids schwer verletzt und musste genau wie zwei weitere leicht verletzte Personen, die das Gebäude bereits vor Eintreffen der Rettungskräfte verlassen hatten, in ein nahes Krankenhaus gebracht werden.

Nachdem sich keine Personen mehr im Gebäude befanden, wurde der Inhalt des Ofens nach draußen gebracht und abgelöscht sowie das Gebäude mit Hochleistungslüftern belüftet. Um die ergriffenen Belüftungsmaßnahmen kontrollieren zu können, wurden immer wieder Messungen der Kohlenstoffmonoxid-Konzentration vorgenommen. Insgesamt wurden fünf Trupps unter Atemschutz für die Menschenrettung und die Belüftung des Gebäudes eingesetzt.

Wegen der Anzahl an verletzten und betroffenen Personen wurden fünf Rettungswagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeuge zur Einsatzstelle gerufen. Der Rettungshubschrauber, der den schwer verletzten Mann nach Darmstadt flog, landete auf dem Landeplatz am Herdecker Krankenhaus. Hier war die Feuerwehr Herdecke ebenfalls vor Ort, um Start und Landung des Hubschraubers abzusichern. Frühzeitig wurde auch der Umweltdienst der Feuerwehr Dortmund mit einem mobilen Blutanalysegerät zur Einsatzstelle gerufen. „Mit diesem Messgerät kann man den Kohlenstoffmonoxidwert im Blut ermitteln und frühzeitig die notwendigen medizinischen Maßnahmen einleiten. Solche Messungen sind sonst nur in einem Krankenhaus möglich“, erklärte ein Feuerwehrsprecher. Die Einsatzleitung der Feuerwehr Herdecke wurde durch den Organisatorischen Leiter Rettungsdienst und den Leitenden Notarzt bei der Unterbringung der Verletzten in den entsprechend ausgestatteten Krankenhäusern unterstützt.

Die Herdecker Bürgermeisterin Dr. Strauss-Köster war ebenfalls vor Ort und informierte sich über den Einsatz.

Die ehrenamtlichen Herdecker Feuerwehrleute waren mit einem Umweltschutz- und einem Löschzug rund vier Stunden im Einsatz. Die Polizei war vor Ort und hat die Ermittlungen zur Ursache des Kohlenstoffmonoxidaustritts aufgenommen.

Rückfragen bitte an:  Feuerwehr Herdecke Pressestelle Daniel Heesch Telefon: +49 (0)173 88 60 627 E-Mail: daniel.heesch@feuerwehr-herdecke.de www.feuerwehr-herdecke.de 

Quelle: news aktuell / dpa