Grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Polizei verhindert Suizid

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Polizei verhindert Suizid

FREILASSING / EMDEN. In den frühen Morgenstunden am Samstag, den 23.08.2014, wurde der Kontaktstelle der Polizeiinspektion Fahndung Traunstein von der österreichischen Polizei in der Steiermark eine Suizidandrohung mitgeteilt. Ein 57-jähriger Mann aus Emden in Ostfriesland hatte über Facebook seinen Suizid angekündigt. Aufgefallen war dies in Österreich. Durch die schnelle und unbürokratische Zusammenarbeit konnte eine Polizeistreife in Emden den 57-Jährigen zuhause antreffen und den Freitod des Mannes verhindern.

Da hat die grenzüberschreitende Zusammenarbeit wieder einmal bestens geklappt, als am Samstagmorgen bei der österreichischen Polizei in Knittelfeld /Steiermark ein Notruf der besonderen Art auflief. Ein Internet-User teilte aufgeregt mit, dass ein Bekannter im norddeutschen Emden gerade über Facebook seinen Suizid angekündigt hatte und im Begriff war, sich die Pulsadern aufzuschneiden.

Über die Leitstelle in Graz wurde sogleich die Kontaktstelle der Polizeiinspektion Fahndung in Freilassing informiert und von hier aus das zuständige Polizeikommissariat in Ostfriesland eingeschaltet.

Die Polizeibeamten in Niedersachsen fuhren aufgrund des Eintrags im Netz sowie des Hinweises aus Bayern die Wohnadresse des Emdener an, wo sie bereits wenige Minuten nach der Mitteilung aus Österreich ankamen. Der bereits stark blutende und alkoholisierte 57-Jährige öffnete auch selbst die Türe und ließ die Polizisten herein. Er hatte sich bereits mit einem Küchenmesser am Arm selbst verletzt und war gerade dabei, sich weitere, eventuell tödliche Schnitte zuzufügen. Hiervon konnte er von den eingesetzten Beamten und dem herbeigerufenen Notarzt gerade noch abgehalten werden.

Er wurde zur medizinischen Erstversorgung mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus Emden eingeliefert. Ihm droht nun die Unterbringung in einer psychiatrischen Abteilung.

Der in der Wohnung entdeckte Hund des Mannes musste von der Feuerwehr Emden in Obhut genommen werden.



Quelle: Bayerische Polizei