27.08.2014 | 10:30 Uhr
Hannover (ots) – Droht ein Mensch zu ertrinken, dann zählt für Personen in Not und die Retter jede Sekunde. In vielen Unglücksfällen sind es Beamtinnen und Beamte, die als erste Rettungskräfte vor Ort sind. Diesen bleibt dann in der Regel wenig Zeit, Uniformteile oder Ausrüstungsgegenstände wie beispielsweise Unterziehwesten abzulegen. „Gerade deshalb sind körperliche Fitness und situationsgerechtes Verhalten im Wasser unabdingbare Grundvoraussetzungen für eine sichere Rettung“, so der Polizeipräsident der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen (ZPD), Uwe Lührig. Seine Mitarbeiter im Dezernat „Sport in der Polizei“ koordinieren auch für diese Fälle die sportliche Aus- und Fortbildung der niedersächsischen Polizeibeschäftigten.
Unter realistischen Bedingungen trainieren heute 110 Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte des Einsatz- und Streifendienstes (ESD), aber auch der geschlossenen Einheiten in einer landesweiten Fortbildungsveranstaltung das Retten von Menschen aus Wassergefahren und testen dabei ihre persönliche Rettungsfähigkeit im Freiwasser. Dazu der Polizeisportbeauftragte, Leitender Polizeidirektor Jörg Müller, aus dem Landespolizeipräsidium (LPP): „Die Rettungsfähigkeit von Polizeibeamtinnen und -beamten ist von elementarer Bedeutung. In Gefahrensituationen im und am Wasser darf die Bevölkerung zu Recht von ihrer Polizei erwarten, dass wir Menschenleben retten.“ Rund zwei Drittel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind Angehörige des ESD der Flächenpolizeidirektionen Braunschweig, Göttingen, Hannover, Lüneburg, Oldenburg sowie Osnabrück. Die restlichen Übenden sind Angehörige aus den Einsatzhundertschaften der Zentralen Polizeidirektion Niedersachen.
Der Bereich „Sport in der Polizei“ ist als Organisationseinheit der ZPD sowohl mit landesweiten Aufgaben als auch mit internen Aufgaben in der ZPD betraut. Die dortigen Mitarbeiter um Dezernatsteilleiter Jochen Preising beraten und unterstützen den Polizeisportbeauftragten sowie die Sportsachbearbeiter der Polizeidirektionen in allen Fragen des Dienst- und Wettkampfsportes sowie des Gesundheits- und Präventionssportes.
Darüber hinaus obliegt ihnen unter anderem die Planung, Vorbereitung und Durchführung von Polizeimeisterschaften, Sportveranstaltungen und Sportlerehrungen. Für die Beschäftigten der ZPD organisieren sie den breit gefächerten Dienstsport.
Welchen ernsten Hintergrund das Training der Polizistinnen und Polizisten hat, zeigt das DLRG-Barometer 2013 der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e. V.:
Im Jahr 2013 sind in Deutschland 446 Menschen ertrunken. Niedersachsen nimmt dabei mit 52 Opfern in der bundesweiten Statistik einen traurigen zweiten Platz ein. 82% aller Todesfälle ereignen sich an Binnengewässern; besondere Gefahrenschwerpunkte sind nach Analyse der DLRG allerdings nicht feststellbar. Unglücksfälle passieren gleichermaßen an Flüssen, Kanälen, Seen, Kleingewässern und an den Stränden der Nordsee. Dies macht die Arbeit aller Helferinnen und Helfer nicht einfacher. Umso wichtiger ist in diesem Zusammenhang, dass auch Polizeibeamtinnen und -beamte bei der Wasserrettung kompetente Hilfe leisten können.
Für Gespräche vor Ort stehen Ihnen Uwe Lührig, Jörg Müller und als Organisator der Veranstaltung Ulf Meier von der ZPD gern zur Verfügung./hof
Rückfragen bitte an: Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen D 01/Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Sabine Hoffmann Telefon: 0511/9695-1010 Mobil: 0178/5525181 E-Mail: pressestelle@zpd.polizei.niedersachsen.de