25.08.2014 | 10:15 Uhr
Tuttlingen und Schwarzwald-Baar (ots) – Landkreise Tuttlingen und Schwarzwald-Baar: Bekämpfung der Unfallursache „Geschwindigkeit“ – Polizei muss bei groß angelegten Zweiradkontrollen 257 Verkehrsverstöße ahnden – Motorradfahrer mit 137 Km/h in 70-er Bereich auf Bundesstraße unterwegs
Insgesamt 257 Verkehrsverstöße mussten die Beamten der Verkehrsüberwachungsdienste des Polizeipräsidiums Tuttlingen bei groß angelegten Kontrollen in den Landkreisen Tuttlingen und Schwarzwald-Baar im Laufe des gestrigen Sonntags ahnden.
Im Rahmen der landesweiten Zweiradkontrollen hatten mehr als ein Dutzend Beamte der Verkehrsüberwachungsdienste des Polizeipräsidiums Tuttlingen verteilt in den Landkreisen Tuttlingen und Schwarzwald-Baar entsprechende mobile und stationäre Kontrollstellen durchgeführt. Zielrichtung hierbei: Bekämpfung der Unfallursache „Geschwindigkeit“ insbesondere durch Zweiradfahrer, die bei meist sonnigem Wetter zu weit am Gas drehen und die Beanstandung technischer Mängel an der jeweiligen Fahrzeugtechnik.
In den Fokus der Spezialisten aus dem Bereich der Verkehrsüberwachung rückten hierbei insbesondere die an Wochenenden viel befahrenen Motorradstrecken, an denen sich immer wieder teils schwerste Verkehrsunfälle mit getöteten oder verletzten Fahrzeugführern ereignen. Hierbei stand den Beamten unterschiedliche Messtechnik – unter anderem Laser- und Lichtschrankenmessungen – zur Verfügung. Mit einem Videomotorrad führten die Polizeibeamten Messungen auf den stark frequentierten Streckenabschnitte der Bundesstraßen 27, 314 und 523 sowie den Landstraßen 191 und 185 durch. Stationäre Kontrollstellen waren im Bereich der Bundesstraße 311 (Neuhausen-Danningen) und Bundesstraße 314/Landstraße 314 (Blumberg/Fützen) eingerichtet.
Bei 129 der insgesamt 257 Beanstandungen mussten die jeweiligen Fahrzeugführer – zumeist Motorradfahrer – wegen erheblicher Geschwindigkeitsverstöße der zuständigen Bußgeldbehörde angezeigt werden. Das Gros der Geschwindigkeitsüberschreitungen lag hierbei zwischen 21 und 40 Km/h. Negativer Spitzenreiter waren mit gemessenen 163 Km/h bei erlaubten 100 Km/h ein Pkw-Fahrer sowie bei erlaubten 70 Km/h ein Motorradfahrer mit gefahrenen 137 Km/h. Unter anderem die beiden Letztgenannten haben jeweils mit einem zweimonatigen Fahrverbot, einem Punkt im Verkehrszentralregister und einem erhöhten Bußgeld von mehr als 900 Euro zu rechnen. Interessant zu wissen ist in diesem Zusammenhang, dass bei Verstößen mit einer Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 50 % von einer Vorsatztat ausgegangen wird (sonst Fahrlässigkeit) und sich damit der übliche Bußgeldsatz verdoppelt.
Bei 16 der zuvor genannten Verkehrsverstöße haben die betroffenen Fahrzeugführer nun jeweils ein Fahrverbot zu erwarten. Einem Autofahrer musste die Weiterfahrt wegen abgefahrener Reifen noch an der Kontrollstelle untersagt werden.
Die Verkehrsüberwachungsdienste der Verkehrspolizeidirektion des Polizeipräsidiums Tuttlingen führen über die gesamte Motorradsaison verstärkt Kontrollaktionen im Bereich der stark frequentierten Motorradstrecken durch. Ziel der Kontrollen ist es jedoch nicht, hohe Bußgelder oder Fahrverbote auszusprechen. Die Maßnahmen dienen der Reduzierung von Unfallzahlen und dem Entgegenwirken der teilweisen Zunahme von Zweiradunfällen, bei denen Personen getötet oder verletzt werden. Bei diesen Kontrollaktionen suchen auch Beamte des Referats Prävention des Polizeipräsidiums Tuttlingen Kontakt zu den Zweiradfahrern. Dabei soll den Motorradfahrern aufgezeigt werden, dass besonnenes und rücksichtsvolles Fahren – unter Einhaltung vorgegebener Geschwindigkeiten und technischer Vorschriften – durchaus auch im Sinne der Mehrzahl der Motorradfahrer steht.
gez. Matthias Preiss Tel.: 07461 941-114
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