POL-TUT: Freudenstadt: Präventionsveranstaltung für Motorradfahrer am Ruhestein gut besucht

20.08.2014 | 18:54 Uhr

Landkreis Freudenstadt (ots) – Das Referat Prävention des Polizeipräsidiums Tuttlingen führte am Sonntag, 17.08.14, in der Zeit von 10.00 bis 16.00 Uhr, in Kooperation mit dem privat initiierten Präventionsprojekts „Rennleitung 110“ und der Verkehrssicherheitsaktion „Gib ACHT im Verkehr“ am Parkplatz Ruhestein, im Landkreis Freudenstadt, eine Präventionsveranstaltung durch. Ziel der Aktion war es, mit Motorradfahrern in Gespräch zu kommen, sie hinsichtlich der spezifischen Verkehrsgefahren beim Motorradfahren zu sensibilisieren und Ihnen Handlungsmöglichkeiten zur Minimierung dieser Gefahren aufzuzeigen.

Interessierte Motorradfahrer konnten sowohl auf dem Parkplatz direkt an der Schwarzwaldhochstraße (B 500), als auch auf dem gegenüberliegenden Parkplatz an der L 401 mit sechs Präventionsbeamten des Polizeipräsidiums und drei ehrenamtlichen Mitgliedern des Präventionsprojekts „Rennleitung 110“ ins Gespräch kommen.

Auf dem Parkplatz an der L 401 wurden umfangreiche Informationen zur Schutzkleidung gegeben. Mehrmalige Vorführungen einer Airbagweste vermittelten einen Eindruck, wie sich diese bei einem Sturz innerhalb von weniger als 1 Sekunde mit Luft füllt und dadurch den Oberkörper und die Halswirbelsäule des Motorradfahrers schützt. Darüber hinaus erhielten die Motorradfahrer Informationen anhand eines Schräglagentrainers (Motorrad mit Ausleger) als auch durch verschiedene Videosequenzen und natürlich durch zahlreiche persönliche Gespräche.

Bei der Mehrzahl tödlicher Motorradunfälle stellt überhöhte Geschwindigkeit die Hauptunfallursache dar. Eine Sensibilisierung zur Erreichung einer Verhaltensveränderung (Reduzierung der Geschwindigkeit) gestaltet sich für die Polizei schwierig, da es sich meist um erfahrene Motorradfahrer handelt, denen die Risiken beim Motorradfahren gerade beim schnellen Fahren durchaus bewusst sind. Oftmals nehmen diese „erfahrenen Biker“ die Gefahren wissend in Kauf oder suchen die Gefahr, um den besonderen „Kick“ beim Motorradfahren zu erleben („no risk, no fun“). Apelle langsamer zu fahren, fallen deshalb nur bedingt auf fruchtbaren Boden. Alternativen aufzuzeigen standen bei der Präventionsveranstaltung im Vordergrund. Wie zum Beispiel schnelles Fahren von der Straße auf die Rennstrecke zu verlegen. Diese Möglichkeit bietet unter anderem die „Rennleitung 110“. Der Vorteil der Rennstrecke ist eindeutig, es gibt keinen Gegenverkehr oder andere Hindernisse (Leitplanke, Baum, etc.). Dennoch, ohne Risiko ist auch das schnelle Fahren auf der Rennstrecke nicht!

Die Zielgruppe der lebensälteren Motorradfahrer, die jahrelang nicht mehr Motorrad gefahren sind und nun wieder mit ihrem Hobby begonnen haben, wurden darauf hingewiesen, dass sich infolge der mangelnden Fahrpraxis Unsicherheiten ergeben können, die sich vor allem in schwierigen oder gefährlichen Verkehrssituation negativ auswirken. Daher erfolgte der Ratschlag, ein Fahrsicherheitstraining zu besuchen, um dadurch Handlungssicherheit zu erlangen. Grundsätzlich ist regelmäßiges Training nicht nur für Wiedereinsteiger zu empfehlen. Mindestens zu Beginn der Zweiradsaison sollte jeder Motorradfahrer an einem Fahrsicherheitstraining teilnehmen.

Da es sich sowohl bei der B 500 als auch bei der von Baiersbronn über Obertal auf den Ruhestein führenden L 401 um sehr beliebte Motorradstrecken handelt, waren die Parkplätze und die Informationsstellen bei idealem Motorradwetter gut besucht.

Rückfragen bitte an:  Michael Aschenbrenner Polizeipräsidium Tuttlingen Pressestelle Telefon: 07461 941-112 E-Mail: tuttlingen.pp.stab.oe@polizei.bwl.de http://www.polizei-bw.de/ 

Quelle: news aktuell / dpa