18.08.2014 13:48:00, Zürich, Berlin – Sturmchaos und Wimpernschlagfinale

Landespolizeischule /FHöV

18.08.2014, 13:48 – Landespolizeischule / FHöV – Fachbereich Polizei

Zürich, Berlin, Sturmchaos und WimpernschlagfinaleAuch bei den Europameisterschaften der Leichtathleten und der Schwimmer standen Polizeisportler aus Rheinland-Pfalz im Mittelpunkt des Interesses.
 
Zum Auftakt der Leichtathletik-EM im Züricher Letzigrund erreichte Zehnkämpfer Kai Kazmirek bei seiner ersten internationalen Meisterschaft im Seniorenbereich gleich eine Top-Ten-Platzierung und zum Abschluss der Freiwasser-Wettbewerbe der Schwimm-Europameisterschaften auf der Regattastrecke in Berlin-Grünau schwamm Angela Maurer über die hammerharte 25-Kilometer-Distanz nach einem (wieder einmal) mitreißenden Endspurt auf den dritten Rang.

 

Freud und Leid lagen für die beiden Spitzensportler aus der Sportfördergruppe der Polizei Rheinland-Pfalz in der vergangenen Woche dicht beieinander.
Kai Kazmirek startete gewohnt furios mit zwei persönlichen Rekorden in den Wettbewerb, übernahm gleich einmal die Spitze, stand dort auch am Ende des ersten Tages und befand sich nach Top-Resultaten im Hürdensprint und im Diskuswerfen auch nach sechs Disziplinen immer noch auf Titelkurs. Doch die Medaillenträume zerplatzten im Wetterchaos des Mittwochnachmittags. Nach Starkregen, Sturmwarnung und stundenlangen Verzögerungen reichte es im hochanspruchsvollen Stabhochsprung, in dem er zuletzt noch mit 5,20 Metern geglänzt hatte, nur zu 4,60 Meter. Der Polizeikommissar-Anwärter aus St. Sebastian bei Koblenz suchte den Fehler jedoch zunächst bei sich selbst und sprach von einer „technischen Katastrophe“ und „dem schlechtesten Stabhochsprungwettkampf seit Jahren“. Die 8.458 Punkte, die es am Ende immerhin wurden, hätten bei den letzten vier Europameisterschaften immer mindestens für einen Platz auf dem Podest gereicht, diesmal schaute am Ende „nur“ Rang sechs heraus. Die anfängliche Enttäuschung wich jedoch schnell der Freude über vier persönliche Bestleistungen und der Gewissheit, endgültig in der Weltspitze angekommen zu sein. Das große Ziel, Olympia 2016 in Rio de Janeiro, nimmt immer konkrete Formen an.



Nach einem engagierten Rennen über 25 Kilometer durch offene Gewässer hatte Angela Maurer, die, sofern es ihre Wettkampf- und Trainingsplanung erlaubt, Dienst bei der 12. Bereitschaftspolizeihundertschaft in Mainz verrichtet, noch Kraft für ihren allseits gefürchteten Schlussspurt. Auf den abschließenden 250 Metern versuchte sie die Ungarin Anna Olasz noch von Rang zwei zu verdrängen und bekämpfte sie mit vollstem Körpereinsatz. Nach 5 Stunden, 19 Minuten und 21 Sekunden fehlten ganze vier Zehntelsekunden zur Silbermedaille. Auch Angela Maurer trauerte nicht lange der verpassten Gelegenheit nach, sondern freute sich vielmehr über den dritten Platz und die Tatsache, auch im Alter von fast 40 Jahren noch immer mit der Weltklasse mithalten zu können.
Wollten Sie schon immer einmal wissen, wie der alltägliche Dienst eines Spitzensportlers außerhalb der Wettkampf- und Vorbereitungsphasen aussieht? Der Nachrichtensender N 24 hat Kai Kazmirek während seines Praktikums bei der Polizeiinspektion Koblenz 1 einen Tag lang begleitet. Die Sendung wird am kommenden Sonntag, 24. August 2014, um 18.30 Uhr ausgestrahlt.

Landespolizeischule / FHöV – Fachbereich Polizei

55491 Büchenbeuren (Ortsteil Scheid)
Telefon: 06543 / 9850
 

Quelle: Polizei Rheinland-Pfalz