06.08.2014 | 14:22 Uhr
Bremen (ots) –
- Ort: Bremen - Stadtgebiet Zeit: 2014
Nachdem die Zahl der registrierten Fahrraddiebstähle in der Stadtgemeinde Bremen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesenkt werden konnte, ist in diesem Jahr wieder eine steigende Tendenz festzustellen. Die Polizei Bremen reagiert darauf mit einer Fülle an repressiven und präventiven Maßnahmen.
Im Jahr 2004 wurde aufgrund der hohen Fallzahlen von ca. 9.000 registrierten Diebstählen bei der Polizei Bremen die EG 24 zur Bekämpfung und zur Vorbeugung des Fahrraddiebstahls eingerichtet. Die Folge war eine Reduzierung der Zahlen bis 2012 auf 5.200 Fahrraddiebstähle. Dieser Trend machte sich in Bremen im Jahr 2012 auch im Städtevergleich der Kriminalitätshäufigkeitsziffer mit Platz 9 positiv bemerkbar.
2013 wurden laut der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 5.399 Diebstähle angezeigt, das entspricht ca. 7,6 % der Gesamtkriminalität. Dabei konnten in 291 Fällen insgesamt 309 Tatverdächtige ermittelt werden. Die Aufklärungsquote von 5,4 % liegt dabei noch unter dem Bundesdurchschnitt von 10 %.
Im Jahr 2014 stieg im Frühling mit Beginn der Fahrradsaison die Zahl der erfassten Fahrraddiebstähle deutlich an. Im Vergleich zu den ersten sieben Monaten des Vorjahres wurden rund 500 Fahrraddiebstähle mehr angezeigt, was auch auf einer beständig steigenden Zahl der radelnden Verkehrsteilnehmer zurückzuführen ist. Immer mehr Menschen in Bremen nutzen das Fahrrad aus ökonomischen, ökologischen und gesundheitlichen Aspekten.
Regionale Brennpunkte in Bremen befinden sich naturgemäß in der Innenstadt am Hauptbahnhof und an den Abstellplätzen rund um die Fußgängerzone. Aber auch im Stadtteil Neustadt entlang der Geschäftszeilen an den Hauptstraßen und in Lesum und Vegesack an den Regionalbahnhöfen sind Häufungen erkennbar. Obwohl zurzeit bei höherwertigen Fahrrädern, wie u. a. E-Bikes bzw. Pedelecs, leicht steigende Zahlen verzeichnet werden, sind weiterhin vor allem Gebrauchträder, wie Holland- und Tourenräder, die Ziele der Fahrraddiebe.
Die Polizei Bremen führt zur Bekämpfung des Fahrraddiebstahls regelmäßige Schwerpunktaktionen durch. Sie kontrolliert dabei u. a. auf Flohmärkten und „Hinterhofwerkstätten“, überprüft den Kleinanzeigenmarkt in den regionalen Printmedien und im Internet, sammelt Informationen und wertet diese aus (z.B. bezüglich Tatorten und -zeiten sowie Tätern und Absatzwegen). Weitere Aktionen gelten der Überprüfung von Liefer- und Transportwagen. Konkrete Hinweise auf einen organisierten Diebstahl von Fahrrädern liegen der Polizei Bremen nicht vor Die Maßnahmen werden regelmäßig von einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit begleitet, bei der die Bürgerinnen und Bürger neben der reinen Information regelmäßig eine Fülle von nützlichen und effektiven Präventionshinweisen erhalten. Die Polizeireviere führen darüber hinaus Präventionsveranstaltungen, wie Sicherheitstage, im Stadtteil durch. Sie sind mit Informationsständen auf Messen, Straßenfesten und anderen regionalen Veranstaltungen regelmäßig präsent.
Die Polizei Bremen empfiehlt: – Schließen Sie ihr Fahrrad nicht nur ab, sondern auch an festen Gegenständen an. Das gilt auch für (Gemeinschafts-) Keller, Garagen und in anderen verschlossenen Räumen. – Verwenden Sie dazu mit dem Gütesiegel ‚VDS‘ (Vertrauen durch Sicherheit) zertifizierte stabile Bügel – und Kabelschlösser oder Panzerkabel. – Meiden Sie dunkle und abgelegene Abstellbereiche. – Lassen Sie ihr Fahrrad bei der Polizei registrieren! Die Polizei kann bei einer Überprüfung in wenigen Minuten feststellen, ob der oder die Kontrollierte das Fahrrad rechtmäßig nutzt. Registrierte Fahrräder sind daher für Diebe eher uninteressant, weil ein Diebstahl leicht nachgewiesen werden kann. – Legen Sie einen Fahrradpass an. – Vorsicht beim Schnäppchenkauf! Lassen Sie sich einen Eigentumsnachweis und Ausweis des Verkäufers zeigen. Notieren Sie sich die Fahrraddaten und lassen sie am Polizeirevier vor Ankauf überprüfen. An einem gestohlenen Rad kann man kein Eigentum erwerben. Weitere Tipps und Präventionshinweise rund ums Fahrrad finden sie dazu im Internet unter www.polizei.bremen.de oder unter www.polizei-beratung.de .
ots Originaltext: Pressestelle Polizei Bremen Digitale Pressemappe: http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=35235
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