„Interpol Hösbach“ führt versprengte Geschwister wieder zusammen

"Interpol Hösbach" führt versprengte Geschwister wieder zusammen

SAILAUF/HÖSBACH, LKR. ASCHAFFENBURG. Ein kurioser Fall mit glücklichem Ende hat sich in der Nacht zum heutigen Freitag auf der A 3 bei Sailauf bzw. Hösbach ereignet. Dabei war die „Interpol-Autobahnpolizei Hösbach“ wieder einmal mit Ermittlungen im Ausland erfolgreich tätig.


Zur Sache: Kurz nach 01.00 Uhr hatte sich ein 17-jähriger Österreicher über Notrufsäule vom Parkplatz Birkenhain bei Sailauf aus beim Notruf der Autoversicherer in Hamburg gemeldet. Er gab an, vollkommen hilflos zu sein. Er befinde sich mit seiner älteren Schwester und einer Freundin auf der Fahrt zu einem Festival in Holland. Bei einer kurzen Pause auf dem Parkplatz sei seine Schwester vor etwa einer Stunde versehentlich ohne ihn weitergefahren. Er stehe nun hier auf dem Parkplatz ohne Handy, ohne Ausweis, ohne Geld, ohne alles ….

Nachdem die Meldung von Hamburg nach Hösbach weitergegeben war, nahm sich eine Streifenbesatzung der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg – Hösbach des jungen Mannes an und brachte ihn auf die Wache. Im Anschluss bestätigte sich seine vollkommene Hilflosigkeit erneut. Er wusste weder das Autokennzeichen seiner Schwester, noch deren Handynummer, noch die Handynummer der Freundin, noch die heimatliche Rufnummer in Österreich. Nun musste „Interpol Hösbach“ wieder einmal im Ausland tätig werden. Über die österreichische Telefonauskunft wurde die Telefonnummer der Mutter des jungen Mannes ausfindig gemacht und die Mutter von dem Vorfall unterrichtet.

Noch bevor die Mama nun die Erreichbarkeit ihrer Tochter beibringen konnte, kam die (Er-)Lösung des Falles. Denn nahezu zeitgleich meldete sich endlich kurz vor 02.00 Uhr die Schwester von Limburg aus bei Beamten der Autobahnpolizei in Wiesbaden und gab eine Suchmeldung nach ihrem Bruder auf. Warum sie es erst dort bemerkt hat, ist hier nicht bekannt. Es dauerte dann nur noch ein paar Telefonate, einige Stunden Wartezeit und 230 Kilometer Umweg, bis das Geschwisterpaar in Hösbach wieder vereint war.



Quelle: Bayerische Polizei