Mann beißt Polizisten Fingerkuppe ab

Polizeimeldung Nr. 1779 vom 31.07.2014
Marzahn – Hellersdorf

Schwer verletzt wurde gestern Mittag ein Polizeibeamter bei einem Amtshilfeersuchen in Mahlsdorf. Eine Ärztin des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf alarmierte die Polizei, weil sie sich Sorgen um einen psychisch Erkrankten machte, der nicht zu einer notwendigen Behandlung erschienen war. Die Beamten, die keine Uniform trugen, begaben sich gegen 11.20 Uhr mit der Ärztin zu dem Wohnhaus des 23-Jährigen. Dieser hatte sich nach Angaben seines Vaters in seinem Zimmer eingeschlossen und offensichtlich die Tür mit Gegenständen verstellt. Da der junge Mann auf Ansprache nicht reagierte, wurde die Zimmertür zwangsweise geöffnet. Der Gesuchte lag mit Kopfhörern, spielend mit einer Spielekonsole, auf dem Boden. Jeder Kommunikationsversuch blieb erfolglos. Um den „Patienten“ in ein Krankenhaus zu bringen, versuchten zwei Polizeibeamte, den regungslosen 23-Jährigen an den Fuß- und Handgelenken zu greifen, um ihn in den bereitgestellten Krankenstuhl zum Transport zu setzen. Plötzlich, ohne Vorwarnung, biss der Mann durch den Handschuh in die Hand eines Polizisten. Mit Hilfe zweier weiterer Kollegen konnte der Renitente fixiert und anschließend zur Behandlung in eine Klinik gebracht werden. Als der gebissene Polizeikommissar seinen Handschuh auszog, sah man erst die folgenschwere Verletzung: Die Fingerkuppe des kleinen Fingers war vollständig abgetrennt. Der Beamte kam in ein Krankenhaus und musste kurz darauf operiert werden.

Quelle: Polizei Berlin