30.07.2014 | 15:16 Uhr
Kassel (ots) – Der Anruf eines 15 Jahre alten Jugendlichen aus Kassel bei der Rettungsleitstelle der Kasseler Feuerwehr wird für ihn strafrechtliche Folgen haben und kann zudem auch noch sehr teuer werden. Es geht strafrechtlich um einen Missbrauch des Notrufs. Wie der von der Polizei ermittelte Anrufer später gegenüber den Beamten des Reviers Kassel-Ost kleinlaut einräumte, hatte er um kurz vor 11 Uhr der Rettungsleitstelle der Feuerwehr einen Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person am Kreisel in Kassel gemeldet, den es gar nicht gab. Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen mussten sie feststellen, dass sie einem üblen Scherz, wenn man dies überhaupt so bezeichnen kann, zum Opfer gefallen waren. Neben dem Rettungsdienst und der Feuerwehr war auch der Rettungshubschrauber Christoph 7 alarmiert worden und startete.
Strafanzeige erstattet
Zu seinem Motiv machte der junge Mann gegenüber der Polizei keine Angaben. Wenn Menschenleben in Gefahr sind, wie bei dieser Unfallmeldung unterstellt werden kann, leiten Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei sofort alle erforderlichen Maßnahmen ein, um möglichst schnell Hilfe leisten zu können. Wenn es zeitgleich einen tatsächlich schweren Unfall oder ein anderes Ereignis gäbe, bei dem Menschenleben tatsächlich in Gefahr wären, würden die Retter dort vielleicht fehlen. Mit möglicherweise fatalen Folgen für die Betroffenen. Die Beamten des Polizeireviers Ost haben von Amts wegen eine Strafanzeige wegen Missbrauchs von Notrufen erstattet.
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