30.07.2014 | 10:28 Uhr
Frankfurt/Main (ots) – Das Menschen aus den Krisenregionen dieser Welt am Frankfurter Flughafen einen Asylantrag stellen ist für die dortige Bundespolizei nichts Ungewöhnliches – handelt es sich doch bei Deutschlands größtem Airport um „ein Tor zur Welt“. Am vergangenen Wochenende hingegen stellten die Beamten der Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt, die auch für die bahnpolizeilichen Aufgaben an den beiden Bahnhöfen zuständig sind, am Gleis 6 zwei ausweislose eritreische Staatsangehörige fest. Die beiden 35 und 39 jährigen Männer gaben an, am Vorabend mit dem Zug von der Schweiz aus nach Deutschland gekommen zu sein. Die Flucht aus Eritrea in den Sudan habe für sie bereits vor einem Jahr begonnen. Im letzten Monat habe man sich dazu entschlossen nach Europa zu flüchten. Von Libyen aus wollte man über das Mittelmeer Richtung nach Italien. Ein Schleuser verlangte dafür 1000 Euro pro Person. Da das Schiff in Seenot geriet, sei man von der italienischen Küstenwache gerettet worden. Von Mailand/Italien sei man schließlich mit dem Zug nach Zürich/Schweiz gefahren. Die beiden Eritreer wurden durch die Bundespolizei zwischenzeitlich an die Hessische Erstaufnahmeeinrichtung nach Gießen weitergeleitet. Dort werden sie ihr Asylverfahren weiter betreiben. Dieser Fall folgt einem bundesweiten Trend, wonach in diesem Jahr bereits 5200 eritreische Flüchtlinge auf Gleiche Art und Weise unerlaubt nach Deutschland einreisten. Im Hintergrund agieren in aller Regel Schleuser, die dem Bereich der organisierten Kriminalität zuzuordnen sind und denen es egal ist, ob sie mit Drogen Waffen oder dem Schicksal von Menschen Kasse machen. Aus diesem Grund ist die Bekämpfung der Schleusungskriminalität auch einer der Schwerpunkte der Bundespolizei im Bereich der Strafverfolgung.
Rückfragen bitte an: Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt/Main Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Telefon: 069/3400-4012 oder 0173/5282283 E-Mail: presse.flughafen.fra@polizei.bund.de http://www.bundespolizei.de