POL-UL: (BC) Biberach – Schützenfestbilanz 2014 – Keine größeren Unfälle oder Schadenereignisse, keine Kapitaldelikte und weniger Körperverletzungen.

28.07.2014 | 13:40 Uhr

Ulm (ots) – Keine größeren Unfälle oder Schadenereignisse, keine Kapitaldelikte und weniger Körperverletzungen. Aus polizeilicher Sicht kann der Verlauf des diesjährigen Schützenfestes unterm Strich positiv bewertet werden. Mit 111 Einzelvorkommnissen hatte die Polizei dennoch wieder alle Hände voll zu tun, insbesondere an den beiden Wochenenden.

Die Einsatzkonzeption der Polizei sorgte für viel polizeiliche Präsenz. Beamte des Biberacher Polizeireviers und der Bereitschaftspolizeidirektion Göppingen hatten dabei potentielle Störenfriede im Blick. Immer wieder konnte bei Provokationen und Streitereien rechtzeitig dazwischen gegangen und sich anbahnende Schlägereien verhindert werden. Nicht zuletzt hierdurch ging die Anzahl der zur Anzeige gebrachten Körperverletzungsdelikte erneut zurück. Waren es 2012 noch 23 und 2013 15 Körperverletzungen, sank die Zahl in diesem Jahr auf 10. Auch Aggressionsdelikte gegen eingesetzte Kräfte waren kaum zu verzeichnen.

Das gemeinsame Sicherheitskonzept von Polizei, Stadt und der Stiftung Schützendirektion ging auf. Neben gemeinsamen Absprachen und Maßnahmen im Vorfeld des Festes, arbeiteten Polizei, Ordnungsamt, Security und weitere Dienste vor Ort verzahnt zusammen und sorgten für einen geordneten und sicheren Ablauf. Auch im Bereich der Ordnungsstörungen wurde so konsequent eingegriffen. Das Werfen von Flaschen und Gläsern, das Urinieren an Hauswände und andere negative Verhaltensweisen von einzelnen Festbesuchern konnte vielfach verhindert werden.

Neben den Körperverletzungsdelikten ging auch die Anzahl der Diebstahlsdelikte stark zurück. Nur sieben Fälle wurden angezeigt, im Vorjahr waren es 18. Von einem Mitarbeiter auf frischer Tat erwischt wurde ein Dieb am Sonntagabend an einem Imbisstand auf dem Gigelberg. Der 17-Jährige hatte in einem unbeobachteten Moment in die Kasse gegriffen und mehrere hundert Euro entwendet.

Ein Hauptaugenmerk der Polizei galt dem Jugendschutz. Wie in den Vorjahren waren an allen Festtagen Beamte in ziviler Kleidung unterwegs um entsprechende Kontrollen durchzuführen. Im Blick standen hier alle Schützenfestörtlichkeiten und bekannten Treffpunkte. 160 Jugendliche wurden von den Jugendschutzteams kontrolliert. In 23 Fällen gab es Beanstandungen wegen verbotenen Alkoholkonsums, 56 Kinder und Jugendliche wurden beim Rauchen angetroffen. In neun Fällen wird wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt, davon in sechs Fällen gegen Jugendliche, in drei Fällen gegen Heranwachsende.

Bei neun Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 17 ist aufgrund sehr hoher Promillewerte eine Kontaktaufnahme zu einer Suchtpräventionsinitiative angezeigt. Nachermittlungen laufen zur Herkunft der alkoholischen Getränke. Die verbotene Abgabe von Alkohol an Kinder oder Jugendliche wird konsequent angezeigt. So erwartet einen 37-Jährigen aus Biberach ein hohes Bußgeld. Der Mann hatte einer 15- und einer 16-Jährigen aus seinem Bekanntenkreis eine Flasche Wodka überlassen. Die Mädchen wurden völlig betrunken auf dem Gigelberg angetroffen.

Ebenfalls unter das Thema Jugendschutz fallen zwei Vorfälle, bei denen Eltern den Auslöser für polizeiliche Maßnahme gaben: In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde eine betrunkene Mutter angetroffen, die mit ihren beiden Kleinkindern unterwegs war. Aufgrund des eigenen erheblichen Alkoholkonsums konnte ein weiterer Erwachsener der Aufsichtspflicht über seine Kinder nicht nachkommen.

Ein erfreuliches Bild ergaben die laufend im Stadtgebiet, aber auch an den Schützenbushaltestellen durchgeführten Alkoholkontrollen: Nur vier Autofahrer fielen mit zu hohen Promillewerten auf.

Uwe Krause, Pressestelle, Telefon: 0731 188 1111, E-Mail: ulm.pp.stab.oe@polizei.bwl.de

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Quelle: news aktuell / dpa