Länderübergreifende, bundesweite Kontrollaktion "Gewerblicher Personen- und Güterverkehr"
NIEDERBAYERN. Von Mittwoch, 23.07.14, 06.00 Uhr bis Donnerstag, 24.07.14, 06.00 Uhr führte die niederbayerische Polizei mit einem hohen Kräfteaufgebot unter der Einsatzleitung des Fachsachgebietes des Polizeipräsidiums in Straubing eine Kontrollaktion an insgesamt 16 verschiedenen Örtlichkeiten (Autobahnen und Bundesstraßen) durch. Die Kontrollaktion verfolgte zum einen das Ziel der Überwachung des grenzüberschreitenden, innerstaatlichen Personen- und Güterverkehrs, nahm aber u. a. auch die sog. Kleintransporter, Gefahrguttransporte bzw. Abfalltransporte und Kraftomnibusse ins Visier. An zwei Kontrollorten wurden zusätzlich Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Zusammengefasst kann man nach Abschluss der Aktion von einer bemerkenswert hohen Beanstandungsquote sprechen.
In die Kontrollen wurden neben den eigenen Kräften der nachgeordneten Dienststellen des Polizeipräsidiums Niederbayern folgende Behörden und Institutionen eingebunden:
Staatsanwaltschaften (Landshut, Passau, Deggendorf, Regensburg, Straubing), Bayerische Bereitschaftspolizei, Regierung von Niederbayern (Umweltschutz, Abfallverbringung, Gewerbeaufsichtsamt, Veterinärwesen), Bay. Umweltministerium, Zentrale Bußgeldstelle in Viechtach, Bundesanstalt für Güterverkehr in München, Hauptzollamt Landshut (mit Außenstellen in Passau, Plattling und Zwiesel), Feuerwehrschule Regensburg,
Am Mittwoch um 06:00 Uhr früh nahm das hochspezialisierte Kontrollpersonal an den jeweiligen Örtlichkeiten ihre Kontrolltätigkeit auf. Hierzu selektierten Polizeibeamte, die sich besondere Kenntnisse im gewerblichen Schwerlastverkehr, als auch im Gefahrgutwesen und Abfallrecht angeeignet hatten, die Verkehrsteilnehmer nach einem bestimmten Raster. Hierbei wurde nicht nur der jeweilige Fahrzeugführer, sondern auch das Fahrzeug inklusive der jeweiligen Fracht einer eingehenden Begutachtung unterzogen.
Während der 24-stündigen Kontrollaktion wurden annähernd 500 Fahrzeuge einer intensiven Überprüfung unterzogen. Von diesen Fahrzeugen mussten über 50 Fahrzeuge wegen verschiedener Mängel wie z. B. unzulässiger Überschreitung der Höhe oder Überladungen beanstandet werden. Die Anzahl der dabei begangenen Verstöße liegt bei über 170, was einer Beanstandungsquote von rund 35 Prozent entspricht.
Die Palette der Verstöße reichte hierbei von Lenkzeitüberschreitungen, Verletzungen der Gefahrgut- bzw. Abfallbestimmungen bis hin zur Missachtung der Ladungssicherung. Aber auch Delikte wie Fahren ohne Fahrerlaubnis und eine Vielzahl von Geschwindigkeitsüberschreitungen mussten festgestellt werden. So ergaben die Radar- bzw. Lasermessungen neben einer Vielzahl von Verwarnungen an Ort und Stelle zusätzlich an die 100 Ordnungswidrigkeitenanzeigen mit insgesamt vier Fahrverboten. Die maximalen Überschreitungen lagen bei 145 km/h an Stelle der erlaubten 60 km/h und 170 km/h bei erlaubten 120 km/h! Des weiteren wurde ein Brummifahrer erwischt, der mit der Fahrerkarte einer anderen Personen sein Gefährt steuerte, um so Lenkzeitüberschreitungen zu vertuschen. Doch dem noch immer nicht genug: Ein Lkw-Fahrer fuhr seit Anfang diesen Jahres ohne für sein Fahrzeug die erforderliche Fahrerlaubnis zu besitzen und wurde an der Kontrollstelle von den Beamten mit dem Tatvorwurf konfrontiert. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass dem Mann insgesamt etwa 140 Einzeltaten dieses Deliktes zur Last gelegt werden können und er demzufolge rund 35.000 Kilometer ohne "Schein" auf den Straßen unterwegs war.
Neben der vielen eingesetzten Kontrollbeamten, machten sich auch Vertreter des Fachsachgebietes "Verkehr" des Polizeipräsidiums Niederbayern ein Bild von den Maßnahmen vor Ort. Das positive Kontrollergebnis zeigt deutlich, dass es künftig dringend erforderlich ist, insbesondere Autobahnen und Bundesstraßen im Bereich Niederbayern, im besonderen Fokus ganzheitlicher Kontrollen zu halten. Nur so könne man einen wesentlichen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit leisten.
Ein besonderer Dank gilt dem eingesetzten, engagierten Kontrollpersonal und hervorzuheben sei nochmals die sehr gute Zusammenarbeit mit den tangierten Behörden und Institutionen.
Medien-Kontakt: Pol.-Präs. Ndby., Presse-Team, Michael Emmer, POK, 09421-868-1013
Veröffentlicht am 25.07.2014 um 12.45 Uhr