Pressebericht vom 24.07.2014

Pressebericht vom 24.07.2014

Inhalt:

1246. Ermittlungen wegen versuchten Mordes in vier Fällen in einer Münchner Klinik

1247. Taxifahrer wird Opfer einer räuberischen Erpressung; Täterin ermittelt – Waldperlach

1248. Radfahrer übersieht beim Überqueren einer Straße einen Motorradfahrer; Radfahrer verstorben und Motorradfahrer schwerst verletzt, zunächst unbekannter Radfahrer identifiziert – Planegg

1249. Pkw-Fahrer fährt Schülerin an und flüchtet; Schülerin leicht verletzt – Kleinhadern

1250. Gestürzter Fahrradfahrer verstirbt im Krankenhaus – Bogenhausen

1251. Schadensträchtiger Küchenbrand – Bogenhausen

1252. Großbrand in einem Sägewerk – Oberhaching/Kreuzpullach

1253. Straßenraub unter Asylbewerbern; vier Täter festgenommen – Am Hart

1254. Gefährliche Körperverletzung – Ramersdorf

1246. Ermittlungen wegen versuchten Mordes in vier Fällen in einer Münchner Klinik
Mit Schreiben vom 10.07.2014 erstattete eine Münchner Klinik bei der Staatsanwaltschaft München I Strafanzeige gegen Unbekannt wegen des Verdachts des versuchten Mordes in vier Fällen. Dieser Anzeige lag zu Grunde, dass es bei vier Kaiserschnittgeburten im Zeitraum von April bis Juni 2014 zu Blutungen mit einer auffälligen Veränderung des Blutgerinnungssystems kam.

Interne Ermittlungen der Klinik begründeten den Verdacht, dass den Patientinnen das blutgerinnungshemmende Medikament Heparin in hoher Dosis verabreicht worden war, obwohl dies medizinisch nicht indiziert war.

Durch diesen Stoff in der entsprechenden Dosis kam es bei den Patientinnen zu einem akut lebensbedrohlichen Blutverlust, der nur aufgrund sofortiger Notfallmaßnahmen abgewendet werden konnte. Es bestand sowohl konkrete Lebensgefahr für die Mütter als auch die Neugeborenen.

Der Tatverdacht richtet sich gegen eine 33-jährige deutsche Hebamme.

Mit den Ermittlungen beauftragte die Staatsanwaltschaft München I die Mordkommission München.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I erließ der zuständige Ermittlungsrichter Haftbefehl gegen die o.g. Tatverdächtige. Dieser wurde am zurückliegenden Freitag, 18.07.2014, vollzogen. Die Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft. Sie hat den Tatvorwurf zurückgewiesen.

Die Ermittlungen dauern an.

1247. Taxifahrer wird Opfer einer räuberischen Erpressung; Täterin ermittelt – Waldperlach
-siehe Pressebericht vom 16.07.2014, Ziffer 1192

Wie bereits berichtet, nahm am Dienstag, 15.07.2014, gegen 03.00 Uhr, ein 27-jähriger Taxifahrer am Taxistand in der Grafinger Straße einen weiblichen Fahrgast auf. Die Dame nannte als Ziel eine Adresse in Waldperlach. Während der Fahrt schlief die Frau immer wieder kurzzeitig ein. Am Ziel angelangt, wurde sie vom Taxifahrer geweckt. Als der Taxifahrer ihr den Fahrpreis von 18,30 Euro nannte, fing die Frau an zu lachen und schüttelte den Kopf. Sie beleidigte den Taxifahrer und stieg ohne zu zahlen aus dem Taxi aus und ging davon.

Der 27-Jährige folgte ihr und verlangte nochmals seinen Fahrpreis, andernfalls würde er die Polizei verständigen. Daraufhin drehte sich die zunächst unbekannte Frau zu ihm um und versetzte ihm einen Faustschlag ins Gesicht. Sie flüchtete und der Taxifahrer stellte die Verfolgung ein.

Aufgrund des Schlages erlitt er eine blutende Verletzung im Gesicht und wurde in einem Krankenhaus behandelt. Aus den Erzählungen während der Fahrt wusste der 27-Jährige, dass die Täterin in Haidhausen arbeitet. Er erkannte sie in einem Geschäft wieder und verständigte die Polizei.

Wie sich herausstellte, handelt es sich um eine 30-jährige Verkäuferin aus München. Bei ihrer Vernehmung äußerte sie, dass sie sich aufgrund ihrer Trunkenheit nicht erinnern kann, zeigte sich aber reumütig und möchte den Schaden ersetzen.

1248. Radfahrer übersieht beim Überqueren einer Straße einen Motorradfahrer; Radfahrer verstorben und Motorradfahrer schwerst verletzt, zunächst unbekannter Radfahrer identifiziert – Planegg
-siehe 1. Nachtrag zum Pressebericht vom 20.07.2014, Ziffer 1224

Wie bereits berichtet, wollte am Sonntag, 20.07.2014, gegen 08.30 Uhr, ein Radfahrer vom nördlich verlaufenden Radweg der Münchner Straße, Staatsstraße 2344, in die südlich abgehende Fürstenrieder Straße abbiegen. Dazu musste er die Münchner Straße überqueren. Hierbei übersah er einen von rechts kommenden 45-jährigen Motorradfahrer, der die Münchner Straße von Planegg in Richtung Neuried befuhr.

Der Motorradfahrer fuhr frontal in den zunächst unbekannten Radfahrer, der noch an der Unfallstelle verstarb.

Am 23.07.2014 rief der Sohn des Radfahrers bei der Einsatzzentrale an und teilte mit, dass er soeben in der Wohnung seines Vaters sei, diesen seit dem 19.07.2014 nicht mehr gesehen habe und er sich nun Sorgen mache.

Bei einer anschließenden Wohnungsnachschau konnte der Radfahrer anhand eines Lichtbildes eindeutig von seinem Sohn identifiziert werden.
Es handelt sich um einen 82-jährigen Rentner aus München.

1249. Pkw-Fahrer fährt Schülerin an und flüchtet; Schülerin leicht verletzt – Kleinhadern
Am Mittwoch, 23.07.2014, gegen 07.15 Uhr, befand sich eine 12-jährige Schülerin zu Fuß auf dem Weg zur Schule. Sie wollte an der Kreuzung Würmtalstraße/Waldwiesenstraße auf der nördlichen Fußgängerfurt die Waldwiesenstraße stadtauswärts überqueren. Die Fußgängerampel leuchtete Grün.

Nach bisherigem Ermittlungsstand befuhr zur selben Zeit ein bislang unbekannter Mann mit einem silbernen Mercedes die Würmtalstraße ebenfalls stadtauswärts. An der Kreuzung zur Waldwiesenstraße bog er nach rechts ab. Offensichtlich hatte er die Schülerin übersehen und erfasste das Mädchen mit seinem Pkw im Kreuzungsbereich. Sie wurde auf die Motorhaube aufgeladen und stürzte anschließend auf die Fahrbahn.

Das Mädchen wurde glücklicherweise nur leicht verletzt. Sie erlitt eine Prellung am rechten Knie und am Schlüsselbein. Sie wurde zur weiteren Abklärung in ein Krankenhaus eingeliefert.

Eine Zeugin, die sich nach dem Verkehrsunfall sofort um das verletzte Mädchen kümmerte, signalisierte dem Unfallverursacher, dass er anhalten soll. Dieser fuhr jedoch einfach davon.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.

1250. Gestürzter Fahrradfahrer verstirbt im Krankenhaus – Bogenhausen
Bereits am Dienstag, 01.07.20174, gegen 19.30 Uhr, befuhr ein 73-jähriger Rentner aus München mit seinem Fahrrad die Ismaninger Straße stadteinwärts. In der Einmündung zur Trogerstraße wollte er nach links in diese abbiegen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand verlor der Mann aufgrund einer Erkrankung die Kontrolle über sein Fahrrad und stürzte zu Boden. Hierbei prallte er mit dem Kopf auf die Fahrbahn. Einen Fahrradhelm trug er nicht.

Er verletzte sich dabei schwer. Er erlitt eine Kopfplatzwunde, ein Schädel-Hirn-Trauma und eine Gehirnblutung. Eine zufällig wenig später an den Unfallort kommende Rettungswagenbesatzung kümmerte sich sofort um den Rentner und brachte ihn zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Wie das Klinikum nun mitteilte, verstarb der 73-Jährige am 22.07.2014 an den Folgen einer Komibination seiner Vorerkrankung und der bei dem Sturz erlittenen Verletzungen.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.

1251. Schadensträchtiger Küchenbrand – Bogenhausen
Am Mittwoch, 23.07.2014, gegen 17.30 Uhr, bemerkte ein 33-jähriger Hausbewohner aus dem achten Stock eines Hochhauses in der Buschingstraße, dass es in der Wohnung eines 76-jährigen Münchners im fünften Obergeschosses des selben Gebäudes brennt und rief die Feuerwehr. Der Wohnungsmieter war nicht zu Hause. Die Feuerwehr musste sich gewaltsam Zutritt zu der Wohnung verschaffen, um den Brand in der Küche zu löschen.

Nach jetzigem Ermittlungsstand dürfte der Brand durch eine eingeschaltete Herdplatte entstanden sein. Die Flammen griffen auf die Oberschränke und den Kühlschrank über und die Küche wurde stark brandbeschädigt. Die restliche Wohnung wurde durch Ruß und Rauch in Mitleidenschaft gezogen.

Der Gesamtschaden beträgt ca. 30.000 Euro.

Es wurden keine Personen verletzt.

1252. Großbrand in einem Sägewerk – Oberhaching/Kreuzpullach
Am Mittwoch, 23.07.2014, gegen 22.30 Uhr, entdeckte ein Autofahrer einen Brand bei einem freistehenden Sägewerk/Holzgroßhandel in Oberhaching/Kreuzpullach. Er verständigte sofort die Feuerwehr, welche mit einem Großaufgebot anrückte um den Brand zu löschen.

Beim Eintreffen der Polizei und der Feuerwehr stand eine Produktionshalle in Flammen. Das Feuer drohte auf weitere Gebäude überzugreifen. Dies konnte jedoch verhindert werden.

Der entstandene Schaden an der Produktionshalle und an den darin befindlichen Maschinen beträgt nach erster Schätzung mehr als eine Millionen Euro.

Personen wurden nicht verletzt.

Das zuständige Fachkommissariat rückte aus und übernahm vor Ort die Ermittlungen zur Brandursache. Nach ersten Feststellungen könnte der Brand im Bereich der elektrischen Sicherungsanlage entstanden sein. Hierzu sind jedoch weitere Untersuchungen und Begutachtungen im Laufe des heutigen Tages notwendig.

1253. Straßenraub unter Asylbewerbern; vier Täter festgenommen – Am Hart
Am Dienstag, 22.07.2014, gegen 23.55 Uhr, saß ein 18-jähriger Mann aus der Asylbewerberunterkunft in der Heidemannstraße auf einer Parkbank in der Parkanlage an der Prager Straße und trank Alkohol.
Nach kurzer Zeit setzten sich vier weitere Männer zu ihm. Ohne jeglichen Anlass wurde er plötzlich von einem der Männer, einem 41-Jährigen, der ebenfalls in der Asylbewerberunterkunft in der Heidemannstraße wohnhaft ist, am Hals gepackt und gewürgt. Im weiteren Verlauf der körperlichen Auseinandersetzung wurde er von den vier Männern festgehalten, geschlagen und getreten. Der 41-Jährige griff dabei in die Jackentasche des 18-Jährigen und entnahm daraus 40 Euro Bargeld.

Anschließend flüchteten die vier Männer in Richtung Ingolstädter Straße. Der 18-Jährige verfolgte sie, stellte sie zur Rede und eröffnete ihnen, dass er die Polizei verständigen werde. Es kam zu einem erneuten Handgemenge. Auf diese Situation wurde eine vorbeifahrende Polizeistreife, die sich auf der Anfahrt zu einem anderen Einsatz befand, aufmerksam. Nach Abklärung des Sachverhalts wurden die vier Angreifer vorläufig festgenommen.

Der 18-Jährige hatte zwar nach dem Vorfall Schmerzen im Bereich des Rückens, der Brust und des Halses, die aber keiner ärztlichen Behandlung bedurften.

Die vier Festgenommenen räumten in ihren Vernehmungen die körperliche Auseinandersetzung ein, bestritten jedoch die Wegnahme des Bargelds.

Sie werden am 24.07.2014 im Polizeipräsidium München zur Entscheidung der Haftfrage dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

1254. Gefährliche Körperverletzung – Ramersdorf
Am Sonntag, 20.07.2014, gegen 02.40 Uhr, befand sich eine 22-jährige Büroassistentin aus Karlsfeld in einer Diskothek in der Rosenheimer Straße und tanzte auf dem Bartresen. Eine bislang unbekannte Frau warf eine Flasche gegen ihren Kopf. Daraufhin gerieten die beiden Frauen in Streit.

Nachdem die 22-Jährige den Club verlassen hatte, kam es zwischen ihr und der Frau, die ihr zuvor die Flasche an den Kopf geworfen hatte, zu einem Gerangel.

Die Beiden fielen zu Boden. Die Unbekannte stand wieder auf und trat mit ihren Stöckelschuhen weiter auf ihre Kontrahentin ein.

Ein paar weitere Frauen, vermutlich Freundinnen der Unbekannten, kamen hinzu und traten und schlugen weiter auf die Büroassistentin ein. Der Freund der Karlsfelderin, ein 23-jähriger Angestellte aus München, zog seine Freundin beiseite.

Später begab sie sich selbständig ins Krankenhaus und verblieb dort mit einer Schädelprellung und einem HWS-Trauma drei Tage stationär. Der Fall wurde erst am 23.07.2014 im Rahmen der Anzeigenaufnahme bekannt.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 23, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Quelle: Bayerische Polizei