POL-DA: Rinder halten Polizei in Atem

23.07.2014 | 19:17 Uhr

POL-DA: Rinder halten Polizei in Atem
   

Reinheim (ots) – Drei junge ausgebrochene Rinder haben am Mittwoch (23.07.2014) nicht nur die Polizei in Atem gehalten, sie sorgten auch für eine Sperrung des Bahnverkehrs. Die Zebus, eine asiatische Rinderart, wurden erstmals gegen 13.45 Uhr auf der Bundesstraße 426 zwischen Hahn und Reinheim gemeldet. Unbeeindruckt von ihren Verfolgern, die sie wieder einfangen wollten, setzten die Tiere ihren Weg auf den Bahngleisen nach Reinheim fort. Die Gleise führten die Rinder direkt zum Bahnhof. Dort wartete bereits ein Zug, da die Bundespolizei die Bahnstrecke umgehend für den weiteren Zugverkehr gesperrt hatte. Die Kälber stoppten vorerst ihren Marsch und machten vor dem Zug halt, blockierten allerdings weiterhin die Gleise.

Gegen 14.30 Uhr bewegten sich die aufgeregten Rinder dann in Richtung Am Mühlberg. Kurze Zeit später flüchteten sie zurück über die Gleise in Richtung Hahn und weiterer in Richtung Ueberau. Gegen 15.35 Uhr konnte der Bahnverkehr wieder freigegeben werden, weil die Rinder den Gleisbereich verlassen hatten. Da die Tiere völlig aufgebracht und auch durch ihren Besitzer nicht zu beruhigen waren, völlig unkontrolliert umherliefen und weder vor Stacheldraht noch Autos Halt machten, musste ein Jagdpächter hinzugezogen werden. Um eine Gefährdung für Dritte auszuschließen, fiel die Entscheidung, die Rinder zu erschießen.

Eines der Rinder konnte tödlich getroffen werden. Die beiden anderen ließen sich auch von den Schussverletzungen nicht vor einer weiteren Flucht abhalten. Bis 17.00 Uhr waren die beiden Tiere außer Kontrolle und wurden immer wieder von Autofahrern oder Passanten gemeldet. Die Suche konzentrierte sich auf den Bereich der B 38 zwischen Groß-Bieberau und Reinheim. Auch in Höhe Hundertmorgen wurde eines der Tiere gemeldet, so dass ein Polizeihubschrauber zur Suche eingesetzt wurde.

Gegen 18.00 Uhr wurde die Suche erfolglos abgebrochen, da keine weiteren Meldungen eingingen und aus der Luft ebenfalls keine Feststellungen mehr nach den Tieren erfolgten. Nach derzeitigem Stand muss man davon ausgehen, dass die Rinder aufgrund ihrer Verletzungen oder Erschöpfung in dem weitläufigen Gebiet verendet sind.

Michael Gorsboth, PHK und PvD

ots Originaltext: Polizeipräsidium Südhessen
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Quelle: news aktuell / dpa