23.07.2014 | 13:25 Uhr
POL-IZ: 140723.5 Wilster
Glückstadt: Betrüger scheitern am Misstrauen ihrer Opfer
Wilster / Glückstadt (ots) – Gestern Mittag sind Seniorinnen in Glückstadt und in Wilster Opfer von versuchten Betrugsstraftaten geworden. In beiden Fällen reagierten die Frauen mit Skepsis und Misstrauen und verhinderten so, dass die Täter sie um ihr finanzielles Vermögen erleichterten.
In Wilster sollte eine 73-Jährige Opfer einer betrügerischen Machenschaft werden. Bei ihr ging um die Mittagszeit ein Anruf ein, angeblich aus Berlin von einer Strafkammer. Die Anruferin gab vor, dass die Rentnerin noch eine offene Rechnung von vor vier Jahren zu begleichen habe. Eine gerichtliche Abwicklung würde für sie Kosten von mehr als 10.000 Euro bedeuten, eine außergerichtliche lediglich knapp 4.000. In einem Telefonat mit einem angeblichen Anwalt erfuhr die Geschädigte dann das weitere Prozedere, was mit einem Geldtransfer zu ihren Lasten über Western Union enden sollte. Glücklicherweise kam die Betroffene den gestellten Forderungen nicht nach und alarmierte sofort die Polizei.
Beinahe zeitgleich trug sich ein zweiter Fall in Glückstadt zu. Hier war es der so genannte Enkeltrick, durch den sich die Täter bereichern wollten. Eine Frau gab in einem Telefonat vor, eine Angehörige der angerufenen Seniorin zu sein und sich in einer finanziellen Notlage zu befinden. Sie benötige Geld, das sie zeitnah von ihrem Mann abholen lasse. In diesem Fall erschien die vorgetragene Geschichte der 80-Jährigen aufgrund widersprüchlicher Details und der unbekannten Stimme am Telefon sofort unwahr. Sie signalisierte großes Misstrauen, so dass die Betrügerin ihr Vorhaben schließlich aufgab und das Gespräch erfolglos beendete. Die Polizei rät in diesem Zusammenhang insbesondere älteren Menschen nochmals, folgende Hinweise zu beachten:
– Bei Anrufen angeblicher Verwandter (Enkel) in finanzieller
Notlage unter deren bekannter üblicher -nicht der vom Anrufer
angegebenen- Telefon- oder Handynummer zurückrufen und Sachverhalt zu
klären versuchen. – Bei so nicht zu klärendem Sachverhalt sofort die
Polizei informieren und weiteres Vorgehen besprechen. – Fremden, die
sich als Vertrauensperson ausgeben, niemals Geld aushändigen oder
überweisen. – Keine Geldgeschäfte am Telefon tätigen. – Anzeige
erstatten, auch wenn die Tat bereits geschehen ist und das
Schamgefühl vielleicht plagt.
Merle Neufeld
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