22.07.2014 | 15:27 Uhr
POL-HL: OH-Ostseeorte /
Erneute Badeunfälle in der Ostsee – eine Person verstorben
Lübeck (ots) – Auch am heutigen Dienstag (22.07.14) kam es wieder zu Badeunfällen in der Ostsee. In Grömitz, Timmendorfer Strand und in Scharbeutz wurden Badegäste in Not aus dem Wasser gezogen. Für eine Person in Scharbeutz kam jede Hilfe zu spät, sie verstarb vor Ort.
Bei dem Verstorbenen handelte es sich um einen Mann aus Niedersachsen, der einen Tagesausflug nach Scharbeutz unternahm, um „An der Kammer“ in der Ostsee zu baden. Gegen 11.15 Uhr sank der Urlauber im Wasser ab und wurde von einem Badegast an Land gezogen. Hier wurden von der DLRG sofort Rettungsmaßnahmen für den Anfang 70-Jährigen eingeleitet. Die Reanimation war erfolglos, der Mann verstarb. Etliche Schaulustige -selbst Eltern mit ihren Kindern – drängten sich um den Verunglückten. Die Helfer mussten herumstehende „Gaffer“ sogar wegdrängen, um ordnungsgemäße Rettungsmaßnahmen an der leblosen Person vornehmen zu können. Die Polizei appelliert an alle Strandbesucher, sich bei solchen tragischen Unglücksfällen rücksichtsvoll zu verhalten und die Rettungsmaßnahmen nicht zu behindern! Außerdem würde es den Mitarbeitern der DLRG durchaus helfen, wenn sich die Urlauber an die Baderegeln halten. Jeder sollte sich bewusst sein, dass aufgrund der Wetterlage, den damit verbundenen nicht berechenbaren Badebedingungen und der teilweise nicht einsichtigen Badegäste, ein nächstes Unglück eintreten kann. Achten Sie außerdem auf ihre Kinder, die noch nicht selbständig entscheiden! Gegen 11.30 Uhr wurde heute in Scharbeutz (Wohldstr., Höhe Turm 3) ein 13-jähriger Junge aus dem Wasser gezogen, der sich nicht mehr aus eigener Kraft an Land retten konnte. Er hatte reichlich Wasser geschluckt, war aber ansprechbar und brauchte nicht ins Krankenhaus.
Anders erging es einer Frau in Timmendorfer Strand (Saunaring). Sie musste in eine umliegende Klinik gebracht werden. Gegen 13.00 Uhr war sie zwar nur bis zu ihren Knien in der Ostsee, wurde aber von einer Welle so heftig erwischt, dass sie ins Wasser gezogen wurde. Dadurch stürzte sie zu Boden, schluckte viel Wasser und erlitt nach ersten Erkenntnissen neben einigen Schürfwunden auch eine Gehirnerschütterung.
Um die gleiche Zeit war es auch zu einem Badeunfall am Strand von Grömitz gekommen. Hier wäre ein Mann beinahe ertrunken, der plötzlich mit akuter Atemnot ins Wasser stürzte. Er war zu der Zeit zusammen mit seiner Frau in der knietiefen Ostsee, etwa 15 Meter vom Ufer entfernt. Seine Frau schrie um Hilfe und ein Badegast (39 J.) eilte vom Ufer aus zur Hilfe und zog den um sein Leben kämpfenden Verunglückten an Land. Der 62-jährige war schon blau angelaufen, als er von der Frau des Retters, Krankenschwester von Beruf, und Mitarbeitern der DLRG am Strand erstversorgt wurde. Der angeforderte Rettungshubschrauber Christoph 12 wurde nicht mehr gebraucht, da der Patient stabilisiert war und mit dem Rettungswagen in eine Klinik nach Neustadt i.H. kam. Nach ersten Erkenntnissen leidet der aus Sachsen stammende Urlauber an einer chronischen Lungenkrankheit.
Abschließend bittet die Polizei alle Ostsee-Urlauber, stets auf sich und andere zu achten, damit Sie bei bestem Sonnenschein einen schönen Badeurlaub erleben, der für alle gesund verläuft. Seien Sie bitte nicht leichtsinnig und bringen Sie nicht sich und andere in Gefahr!
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Lübeck
Anett Dittmer
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