16.07.2014 | 14:58 Uhr
POL-K: 140716-4-K Mögliche Schussabgabe in Köln-Riehl – Polizei arbeitet Einsatzgeschehen auf
Köln (ots) – Nachtrag zu Pressemeldung Nr. 1 vom 16.07.2014
Nach der vermeintlichen Schussabgabe auf einen Streifenwagen in Köln-Riehl am gestrigen Abend (15. Juli) hat die Polizei Köln den Einsatzablauf aufgearbeitet.
Demnach stellt sich der Geschehensablauf wie folgt dar:
Gegen 19.15 Uhr meldete eine Streifenwagenbesatzung (25, 50), dass soeben an der Kreuzung Xantener Straße/Amsterdamer Straße auf ihr Fahrzeug geschossen worden sei. Das Geschoss habe den Streifenwagen verfehlt und sei in die Schaufensterscheibe eines nahe gelegenen Blumengeschäftes eingeschlagen. Einer ersten Beurteilung des Schusswinkels zufolge musste davon ausgegangen werden, dass das Projektil den Dienstwagen unmittelbar über dem Dach oder vor der Windschutzscheibe verfehlt hat. Dabei konnte nicht ausgeschlossen werden, dass der Schuss aus der oberen Etage eines gegenüber liegenden Hauses abgeben worden sein könnte.
Daraufhin wurde das Umfeld des Tatortes (Amsterdamer Straße zwischen Barbarastraße und Johannes-Müller-Straße) weiträumig für Fußgänger- und Fahrzeugverkehr abgesperrt und abgesucht. Zur genauen Bestimmung des Schusswinkels wurde umgehend die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes angefordert, die später am Tatort erschien. Da nicht auszuschließen war, dass die Verifizierung des Schusswinkels mögliche Folgemaßnahmen mit hohem Gefahrenpotential nach sich ziehen könnte, wurden Spezialkräfte für mögliche Durchsuchungen einer potentiellen Täterwohnung angefordert und in Bereitschaft gebracht.
Tatortaufnahme und Ermittlungen beim Besitzer des Blumengeschäfts ergaben wenig später, dass es sich bei dem festgestellten Schaden an der Schaufensterscheibe um ein älteres Einschussloch handelt.
Aufgrund der anzunehmenden hohen Gefährdungslage musste die Polizei trotz zunächst unvollständiger Erkenntnislage vor Ort kurzfristige Entscheidungen treffen, um eine Gefährdung für Leib und Leben der betroffenen Kollegen, als auch von Passanten und Anwohnern auszuschließen. Die Sicherheit aller Beteiligten hatte dabei oberste Priorität.
Bei der weitergehenden Befragung der den Einsatz auslösenden Streifenbeamten sowie der Bewertung der zwischenzeitlich vorliegenden Fakten stellte sich nunmehr heraus, dass es bei der Beurteilung der Lage vor Ort zu einer Fehleinschätzung der Sachlage gekommen ist.
Die Polizei Köln wird die interne Abläufe des Einsatzes nachbereiten und erforderlichenfalls Konsequenzen für die zukünftige Einsatzbewältigung daraus ziehen. (lf)
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