11.07.2014 | 13:01 Uhr
POL-K: 140711-2-K Kripo Köln warnt: Betrüger geben sich als Bankangestellte aus
Köln (ots) – Ob am Telefon oder auf offener Straße – perfide Betrüger geben sich derzeit gegenüber Kölner Seniorinnen und Senioren als Mitarbeiter von deren Bank aus. In jedem Falle verfolgen die bislang Unbekannten das Ziel, ihre Opfer zur sofortigen Kontoauflösung und Aushändigung ihrer Ersparnisse zu bewegen.
So geschehen am Donnerstagvormittag (10. Juli) in Köln-Porz: Eine in der Steinstraße wohnende Rentnerin (85) erhielt gegen 9 Uhr einen Anruf einer angeblichen Sparkassenmitarbeiterin: „Ich habe soeben für Sie als unsere Kundin einen Schriftwechsel mit dem Finanzamt geführt“, log die Frau in akzentfreiem Deutsch. „Gegen 12 Uhr wird das Finanzamt jedoch Ihr Konto sperren und sämtliche Gelder einbehalten“, behauptete die eloquente Betrügerin weiter. „Sie sollten schnellstmöglich selbst Ihre Ersparnisse abheben!“
Stutzig geworden, ließ sich die Angerufene mit dem ihr namentlich bekannten Sachbearbeiter verbinden. Und tatsächlich übernahm nun ein Mann das Telefonat und gab sich als dieser Angestellte aus. Den Einwand der Seniorin, seine Stimme komme ihr aber fremd vor, konterte der Betrüger mit: „Ja, ich bin erkältet und gehe gleich zum Arzt.“
Verunsichert, suchte die 85-Jährige daraufhin ihre Sparkassenfiliale auf. Eine Bankangestellte wandte sich geistesgegenwärtig an den „echten“ Sachbearbeiter. Infolgedessen flog die Betrugsmasche auf, und die Seniorin blieb im Besitz ihrer Ersparnisse.
Noch dreister ist am Dienstagmittag (8. Juli) ein Betrüger vorgegangen, der – seriös im Anzug auftretend und gepflegt erscheinend – direkt vor einer Bankfiliale in Vingst mehrere potentielle Opfer ansprach. So wandte sich der Unbekannte gegen 12.30 Uhr vor dem Eingang an der Ostheimer Straße überraschend an einen Bankkunden (83) – dessen Namen und Alter dem Betrüger geläufig waren: „Herr S., der Zoll überprüft die Schließfächer unserer Bank. Wenn Sie dort Geld gelagert haben, holen Sie es jetzt besser ab!“ Offenbar der gleiche Täter versuchte dort auch, das Bankvermögen einer älteren Kölnerin zu ergaunern: „Die Filiale schließt jetzt. Wenn Sie noch Geld zu Hause haben, bringen Sie es mir doch vor die Bank.“ Auch in diesen beiden Fällen blieb der Täter gottlob erfolglos.
Das Kriminalkommissariat 25 warnt eindringlich: Seien Sie misstrauisch, wenn angebliche „Bankmitarbeiter“ Sie – am Telefon oder auch persönlich außerhalb Ihrer Filiale – ansprechen und zu einer Abhebung veranlassen wollen! Halten Sie die Telefon-Nr. Ihres persönlichen Bank-Sachbearbeiters bereit und kontaktieren Sie diesen vor jeder Abhebung oder Überweisung! Wählen Sie im Zweifel – vor einer Abhebung oder Aushändigung – den Polizeinotruf 110! (cg)
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Köln
Pressestelle
Walter-Pauli-Ring 2-6
51103 Köln
Telefon: 0221/229 5555
e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de
www.koeln.polizei.nrw.de
document.getElementById(„header“).style.marginTop=“0px“