POL-HH: 140502- 1. Demonstrationen in Hamburg

02.05.2014 | 00:38 Uhr

POL-HH: 140502- 1. Demonstrationen in Hamburg
   

Hamburg (ots) – Zeit: 01.05.2014, ab 10.00 Uhr Ort: Hmb.-Innenstadt, – Altona und Schanzenviertel

Unter dem Tenor „Arbeiten in Europa!“ führte der DGB ab 10:30 Uhr einen Aufzug mit 5.600 Teilnehmern durch. Der Erste Bürgermeister Olaf Scholz nahm an dem Aufzug teil. Die Veranstaltung verlief friedlich und wurde mit einer Abschlussveranstaltung vor dem Gewerkschaftshaus Besenbinderhof beendet. Ab 13:00 Uhr versammelten sich Teilnehmer des Aufzuges „Parade & refugees welcome club Hamburg“, die unter dem Tenor „This is the place to be: Recht aus Stadt kennt keine Grenzen“ von den Michel-Wiesen durch die Stadtteile Altona und Sternschanze bis zur Abschlusskundgebung am S-Bahnhof Sternschanze eine Versammlung durchführen wollten. Der Aufzug setzte sich mit ca. 1.300 Teilnehmern um 14:20 Uhr in Bewegung. Auf Wunsch des Versammlungsleiters wurde der angemeldete Marschweg in Absprache mit dem Polizeiführer verkürzt. Gegen 16:20 Uhr betraten mehrere Personen aus dem Aufzug eine zurzeit nicht genutzte leerstehende Schule in der Laiszstraße. In der Spitze befanden sich bis zu 150 Personen in dem Objekt und etwa 300 Personen davor. Die restlichen Versammlungsteilnehmer führten die angemeldete Zwischenkundgebung am Öhlmühlenplatz durch. Die Versammlungsleiterin erklärte, die Versammlung an diesem Ort weiter durchzuführen und dort um 18:00 Uhr zu beenden. Der Leiter erklärte die Versammlung um 18:07 Uhr für beendet. Eine Einzelperson hatte einen Aufzug unter dem Tenor: Das Proletariat hat kein Vaterland“ eine Versammlung mit zu erwartenden 1.000 Teilnehmern angemeldet. Der Aufzug setzte sich gegen 18:42 Uhr vom U-Bahnhof Feldstraße in Richtung Neuer Pferdemarkt mit 2.200 Teilnehmern in Bewegung. Mehrere Versammlungsteilnehmer legten Vermummung an und aus dem Aufzug heraus wurden Böller geworfen und Bengalos gezündet. Daraufhin verfügte der Polizeiführer, den Aufzug in der Budapester Straße aufzustoppen verbunden mit der Aufforderung, die Vermummung abzulegen und das Zünden von Pyrotechnik zu unterlassen. Um 19:02 Uhr wurde der Aufzug aufgestoppt. Als der Zug sich wieder in Bewegung setzte griffen die Demonstranten die Polizeikräfte mit den Stangen der mitgeführten Fahnen an, sodass der Zug erneut aufgestoppt werden musste. Als die Demonstranten Steine und Flaschen auf die Einsatzkräfte warfen und deutlich wurde, dass die Versammlungsleiterin nicht in der Lage war, auf die Teilnehmer einzuwirken, verfügte der Polizeiführer per Auflage eine Änderung des angemeldeten Marschweges aus der Budapester Straße über die Glacischaussee und Feldstraße zum Neuen Pferdemarkt . Um 19:42 Uhr wurden aus dem vorderen Bereich des Aufzuges Einsatzkräfte massiv mit Böllern und Steinen beworfen, sodass es zum Schlagstockeinsatz kam. Nachdem die Versammlungsleiterin die Marschwegänderung akzeptiert hatte, setzte sich der Aufzug 19:50 Uhr auf dem verfügten Marschweg über die Glacischaussee in Richtung Feldstraße in Bewegung. Um 20:05 Uhr bestand der Aufzug aus 1.800 Teilnehmern. Am Neuen Pferdemarkt wurden die Polizeikräfte erneut massiv mit Steinen beworfen. Aufgrund des nicht steuerbaren aggressiven Verhaltens der Versammlungsteilnehmer wurde die Versammlung von der Polizei aufgelöst. Nach weiteren Angriffen auf Polizeibeamte ordnete der Polizeiführer nach mehrfacher Androhung den Einsatz der Wasserwerfer an. Die Teilnehmer entfernten sich in Kleingruppen. Die Personen, die sich in der Schule und im Bereich der Schule in der Laiszstraße aufgehalten hatten, meldeten eine Spontanversammlung von der Laiszstraße in die Sternstraße an. Um 21:43 Uhr setzte sich der Aufzug mit 400 Teilnehmern in Bewegung, der im Verlauf auf 830 Teilnehmer anwuchs. Am Endkundgebungsort löste sich die Versammlung nach einer Schlusskundgebung auf. Im Bereich Schanzenviertel wurden von Störern, die in Kleingruppen unterwegs waren, immer wieder Barrikaden errichtet und in Brand gesetzt. Die Feuer wurden durch den Einsatz der Wasserwerfer gelöscht. Mit Stand 23:15 Uhr sind 15 Personen vorläufig festgenommen und fünf Personen in Polizeigewahrsam. Nach einer ersten Bilanz wurden bei dem Einsatz 18 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte verletzt.

Sw.

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Quelle: news aktuell / dpa