PD Görlitz – Auswertung der Verkehrsunfalllage des Jahres 2013 in den Landkreisen Bautzen und Görlitz

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Auswertung der Verkehrsunfalllage des Jahres 2013 in den Landkreisen Bautzen und Görlitz

Verantwortlich: Marcel Wita (mw) und Thomas Knaup (tk)

Stand: 14.04.2014, 16:15 Uhr

 

Auswertung der Verkehrsunfalllage des Jahres 2013 in den Landkreisen Bautzen und Görlitz



Polizeipräsident Conny Stiehl: „In unserer Region sind im vergangenen Jahr weniger Menschen bei Verkehrsunfällen verletzt oder gar getötet worden, das ist eine gute Nachricht. Klar ist aber auch: Fehlerquelle Nummer Eins für Verkehrsunfälle ist und bleibt der Mensch. Unsere Streifenbeamten in den Polizeirevieren sowie die Mitarbeiter des Verkehrsüberwachungsdienstes werden auch weiterhin die zur Verfügung stehende Zeit für Verkehrskontrollen nutzen. Wir wollen, dass Sie sicher an Ihr Ziel kommen.“



Häufigkeit der Unfälle in etwa auf Vorjahresniveau


Die Gesamtzahl der im Jahr 2013 polizeilich registrierten Unfälle in den Landkreisen Bautzen und Görlitz betrug 16.480. Damit reduzierte sich die Anzahl der Kollisionen im Vergleich zum Vorjahr nur marginal um 129 Fälle bzw. 0,8 Prozent. Je 100.000 Einwohner ereigneten sich statistisch 2.863 Verkehrsunfälle.



Weniger verunglückte Verkehrsteilnehmer


Im Jahr 2013 sind deutlich weniger Menschen bei Verkehrsunfällen in unserer Region verletzt worden. Von 2.299 Verunglückten verstarben 38 Personen und damit acht Menschen weniger als noch im Vorjahr. Die Zahl der schwer Verletzten sank um 3,6 Prozent von 613 auf 591, etwa 9 Prozent betrug der Rückgang an Personen, die leicht verletzt wurden (1.835 auf 1.670).



Hauptunfallursachen sind unverändert zu hohe Geschwindigkeit, Vorfahrtsfehler, unzureichender Sicherheitsabstand sowie Alkohol- und Drogenkonsum


Hauptunfallursache Nummer Eins ist unverändert überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit. Etwa jeder fünfte Unfall mit Personenschaden geschah deshalb. Bei jungen Fahrern (18-24 Jahre) geschah sogar jeder dritte Unfall mit Personenschaden infolge zu schnellen Fahrens.


Ähnlich hoch mit etwa 19 Prozent ist der Anteil von Unfällen nach Vorfahrtsfehlern. Auf den Rängen folgen unzureichender Sicherheitsabstand und Alkohol- bzw. Drogenkonsum als Ursache. Jeder zwölfte Unfall mit Verletzten oder gar getöteten Verkehrsteilnehmern geschah, weil die Fahrer „berauscht“ waren.



Anteil der beteiligten Motorradfahrer gleich hoch, jedoch weniger Radfahrer verunglückt


Der Anteil an Verkehrsunfällen beteiligten Kradfahrern lag im Jahr 2013 mit 156 Fällen fast gleich hoch wie im Jahr zuvor. Von ihnen verursachten 100 Lenker die Kollisionen selbst. In den Landkreisen Bautzen und Görlitz starben drei Kradfahrer im Straßenverkehr.


Dagegen waren weniger Radfahrer an Verkehrsunfällen beteiligt. Die Polizeidirektion Görlitz registrierte im Jahr 2013 insgesamt 341 leicht verletzte, 144 schwer verletzte sowie vier tödlich verletzte Radfahrer.



Jeder fünfte Unfall ist ein Wildunfall


Mit einem Anteil von 20,5 Prozent war im Jahr 2013 jeder fünfte von der Polizei in der Oberlausitz registrierte Verkehrsunfall ein Zusammenstoß mit Wild. Die Anzahl sank leicht von 3.420 auf 3.372. Besonders die waldreichen Regionen der Landkreise Bautzen und Görlitz nördlich der BAB 4 sind hiervon betroffen. Im Revierbereich Weißwasser war gar jeder zweite Verkehrsunfall ein Wildunfall.



Unfallfluchten beschäftigen die Polizei jeden Tag


Jeden Tag werden der Polizei in den Landkreisen Bautzen und Görlitz statistisch etwa neun Sachverhalte gemeldet, die den Tatbestand der Verkehrsunfallflucht gemäß Paragraph 142 Strafgesetzbuch erfüllen. In der breiten Masse handelt es sich dabei um Parkrempler oder Außenspiegelkollisionen im Begegnungsverkehr. Derartige Sachverhalte bewegen sich im Drei-Jahres-Vergleich auf etwa gleichbleibendem Niveau.


Mehr als jede dritte Straftat in diesem Deliktfeld klärte die Polizei auf. Voraussetzung dafür sind allerdings nicht selten Zeugenhinweise zum Verursacher. Bleiben diese aus, ist es für die Ermittler nur schwer möglich, die Straftat aufzuklären.



Verkehrskontrollen durch die Polizei


Die Beamten der Polizeidirektion Görlitz führten im vergangenen Jahr 1.806 Kontrollen zur Bekämpfung der Hauptunfallursache Geschwindigkeit durch. Dabei waren 25.471 Kraftfahrer zu schnell unterwegs. Etwa jeder fünfte von Ihnen wurde vor Ort im Rahmen einer Anhaltekontrolle von Polizisten gestoppt. Dabei besprachen die Beamten das jeweilige Fehlverhalten zur Erhöhung des erzieherischen Effektes unmittelbar mit den Betroffenen. Insgesamt wurden 56.396 Verkehrsordnungs-widrigkeiten festgestellt. Dabei wurden 979 Handyverstöße registriert sowie 7.321 Gurtmuffel ertappt. (tk/mw)



Anlage:  Grafische Darstellung der Verkehrsunfalllage 2013 in den Landkreisen Bautzen und Görlitz


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Quelle: Polizei Sachsen