30.12.2015 – 15:46
Bruchsal (ots) – (KA) Bruchsal. Nach folgenschwerer Auseinandersetzung vor Weihnachten: Haftbefehl gegen 38 Jahre alten Tatverdächtigen
Bei der Klärung eines versuchten Tötungsdeliktes im Bruchsaler Viktoriapark, bei dem ein 33 Jahre alter Mann am Abend des 18.12.2015 zwei Stichverletzungen, eine gebrochene Hand sowie diverse Hämatome erlitten hat, ist die Kriminalpolizei den offenbar entscheidenden Schritt vorangekommen.
Dank eines Zeugenhinweises und anschließender intensiver Ermittlungen der Beamten des Kriminalkommissariats Bruchsal richtet sich ein dringender Tatverdacht gegen einen 38 Jahre alten wohnsitzlosen Mann.
Der Beschuldigte, gegen den der zuständige Richter auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe Haftbefehl erlassen hat, konnte am frühen Mittwochmorgen in einer Bruchsaler Wohnung ausfindig gemacht und mit Hilfe des Spezialeinsatzkommandos Baden-Württemberg festgenommen werden. Bei der Durchsuchung eines von ihm genutzten Raumes in einer Bruchsaler Obdachlosenunterkunft konnte zudem eine Schreckschusspistole sichergestellt werden. Der Beschuldigte, der die Tat leugnet, wurde nach Eröffnung des Haftbefehls in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Wie berichtet, war es am Freitagabend des 18. Dezember nach offenbar reichlichem Alkoholgenuss zwischen dem 33 Jahre alten späteren Opfer und dem neben einer Frau auf einer Parkbank sitzenden Täter zu einem verbalen Streit gekommen. Nachdem sich der Unbekannte zunächst entfernt hatte, kehrte er etwa eine halbe Stunde später mit einem Messer und einer Pistole zurück. In der Folge drückte er dem 33-Jährigen die Schusswaffe ins Genick und es kam zwischen den beiden zur körperlichen Auseinandersetzung, in deren Verlauf der Jüngere die schweren Verletzungen erlitt. Nachdem schließlich ein hinzukommender Passant die Streithähne unter Zuhilfenahme eines Gürtels getrennt hatte, war der Täter geflüchtet. Der Verletzte war nach dem Geschehen in eine Klinik eingeliefert worden, konnte das Krankenhaus inzwischen aber wieder verlassen.
Dr. Tobias Wagner, Erster Staatsanwalt
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