POL-FR: Gemeinsame Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Freiburg und der Staatsanwaltschaft Freiburg – Freiburg-Weingarten: Freiheitsberaubung und Vergewaltigung mit Täterfestnahme

23.12.2015 – 14:08

Freiburg (ots) – Eine 61jährige Frau wurde am 07.12.2015 bei der Polizei als Vermisst gemeldet. Zum Grund ihres Verschwindens und ihrem Aufenthaltsort lagen zunächst keine Erkenntnisse vor. In die Aufenthaltsermittlungen wurde auch die im Ausland lebende Tochter der Vermissten eingebunden. Diese berichtete von einem seltsamen Anruf ihrer Mutter, bei dem das Gespräch nach Gebrüll im Hintergrund unterbrochen wurde. Aus dem Telefonat hatte sich der Hinweis ergeben, dass sich die Mutter bei jemandem aus ihrem Bekanntenkreis aufhalten könnte. Die Umstände blieben allerdings weiterhin unklar, auch der tatsächliche Aufenthaltsort der Frau.

Am Vormittag des 08.12.2015 erschien in anderer Sache ein Mann auf dem Polizeiposten Freiburg-Weingarten. In seiner Begleitung befand sich eine Frau, um für ihn das Gespräch mit den Polizeibeamten zu übersetzen. Die Beamten wurden aufgrund der Konstellation misstrauisch und befragten die beiden Personen getrennt. Hier gab sich die Begleiterin sofort als die Vermisste zu erkennen und offenbarte, dass der Mann sie seit dem 05.12.2015 in seiner Wohnung festgehalten und mehrmals vergewaltigt habe.

Zu den Hintergründen gab sie an, dass sie einen 59 Jahre alten Bekannten besucht habe, der mit dem 50jährigen Mann in einer Wohngemeinschaft lebe. Als sie sich nach dem Besuch von ihrem Bekannten verabschiedet habe, habe sie der Mitbewohner jedoch plötzlich zurück in die Wohnung gezerrt. Ihr Bekannter habe ihr zwar zur Hilfe kommen wollen, sei aber ebenfalls überwältigt und in seinem Schlafzimmer eingesperrt worden. Der Bekannte konnte letztlich durch Polizeibeamten des Polizeiposten Freiburg-Weingarten befreit werden.

Der 50jährige Mann ist der Polizei bereits einschlägig, auch wegen Sexualdelikten, bekannt. Er wurde unverzüglich festgenommen und nach der Vorführung bei einem Haftrichter zum Vollzug der Untersuchungshaft in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

yb/rl

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Quelle: news aktuell / dpa