21.12.2015 – 16:57
Polizeiinspektion Leer/Emden (ots) – ++ Beleidigungen und Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte ++
PI Leer/Emden – Mehrfache Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte
Leer/Emden – Am vergangenen Wochenende kam es zu einer erschreckend hohen Anzahl von massiven Widerstandshandlungen und Beleidigungen zum Nachteil von Polizeibeamten in Leer und in Emden.
Am Samstag, den 19.12.2015 gegen 22:45 Uhr kam es zunächst zu einer Körperverletzung in der Mühlenstraße in Leer. Als die Polizeibeamten vor Ort die Strafanzeige aufnahmen und die Identität eines 22-jährigen Mannes aus Papenburg feststellen wollten, schubste dieser die Beamten erst zur Seite und versuchte dann, sich der Personalienfeststellung durch Flucht zu entziehen. Gegen die nun drohende Ingewahrsamnahme wehrte sich der mit 1,93 Promille Atemalkoholkonzentration (AAK) erheblich alkoholisierte 22-Jährige massiv und schlug um sich. Erst nachdem weitere Polizeibeamte eingetroffen waren, konnte der Mann in Gewahrsam genommen werden. Dabei wurden drei Polizeibeamte leicht verletzt.
Nur etwa eine Stunde später, gegen 23:40 Uhr, kam es in der Neuen Straße in Leer nach einer sog. Häuslichen Gewalt zunächst zu einem Platzverweis/einer Wegweisung des dort randalierenden 28-jährigen Täters. Als die Polizeibeamten nach der Klärung des Sachverhaltes dann den Einsatzort verlassen wollten, mussten sie zunächst feststellen, dass der alkoholisierte 28-jährige Leeraner (AAK: 0,94 Promille) vermutlich mit einer Bierflasche die Heckscheibe des Funkstreifenwagens eingeschlagen und somit irreparabel beschädigt hat. Als die Polizeibeamten den aggressiven Mann schließlich im Rahmen der Fahndung antrafen, widersetzte er sich den nun folgenden polizeilichen Maßnahmen massiv und leistete erheblichen Widerstand. Bei der nun unabdingbaren Ingewahrsamnahme wurden zwei Polizeibeamte leicht verletzt.
In Emden kam es am Samstag gegen 02:48 Uhr in der Freiligrathstraße ebenfalls zu Widerstandshandlungen. Nach einer Sachbeschädigung sollten die Personalien eines augenscheinlich stark alkoholisierten 38-jährigen Mannes aus Emden festgestellt werden. Auch hier versuchte sich der Täter erst durch Flucht den weiteren Konsequenzen seines Handelns zu entziehen, konnte aber von den Polizeibeamten festgehalten werden. Daraufhin schlug der Mann dann gegen die Hand des Polizisten und ging in aggressiver Haltung auf den Beamten zu. Eine Ingewahrsamnahme wurde somit unumgänglich, bei welcher der Emder die Polizisten nicht nur durchgehend beleidigte, sondern auch weiter massiv Widerstand leistete und einen der Beamten leicht verletzte.
Einige Stunden später (20.12.2015) am frühen Sonntagmorgen gegen 04:30 Uhr befanden sich mehrere Polizeibeamte wegen eines Einsatzes auf dem Neuen Markt in Emden. Während des Einsatzes drängelte sich plötzlich ein eigentlich unbeteiligter 34-jähriger Emder zwischen die Polizisten und drückte diese zur Seite. Auf sein Handeln angesprochen, äußerte er zunächst, er wolle schauen, was dort passiere. Dem 34-jährigen Mann wurde ein Platzverweis ausgesprochen, welchem er trotz mehrfacher Aufforderung nicht nach kam. Als schließlich seine Personalien festgestellt werden sollten, ging der mit 2,27 Promille (AAK) erheblich alkoholisierte Mann mit Fäusten auf die Beamten los und beleidigte diese. Zur Verhinderung weiterer Straftaten war auch hier eine Ingewahrsamnahme unumgänglich.
In Ostrhauderfehn kam es am 20.12.2015 zu Streitigkeiten zwischen Lebensgefährten. Bei der Klärung des Sachverhaltes beleidigte der stark alkoholisierte 46 Jahre alte Mann (AAK: 1,94 Promille) die PolizeibeamtInnen und verhielt sich bei den folgenden Maßnahmen ebenfalls aggressiv gegenüber den Polizisten.
Alle diese Taten zeichneten sich nicht nur dadurch aus, dass die Täter in erheblichem Maße alkoholisiert waren, sondern sie fielen auch wegen des völlig respektlosen Verhaltens auf.
Bei den Widerstandshandlungen wurden an diesem Wochenende insgesamt sechs Polizisten der Polizeiinspektion Leer / Emden verletzt. In einem Fall ist es nur dem Zufall zu verdanken, dass der angegriffene Polizeibeamte nicht schwer oder sogar lebensgefährlich verletzt worden ist. Auch ein Funkstreifenwagen wurde so erheblich beschädigt, dass er nun nicht mehr einsatzbereit ist – und so für den täglichen Dienst bis auf Weiteres nicht mehr zur Verfügung steht.
Der Leiter der Polizeiinspektion Leer/Emden, Polizeidirektor Johannes Lind, verurteilt die Geschehnisse aufs Schärfste: „Es kann und darf einfach nicht sein, dass den Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten, die für die Bürgerinnen und Bürger 24 Stunden täglich als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, die dafür sorgen, dass Ungerechtigkeiten verringert und Straftaten aufgeklärt werden, dass diesen Menschen so respektlos begegnet wird. Ich bin fassungslos, dass nicht nur an diesem Wochenende in Leer und Emden den Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten in einer solch abscheulichen Art und Weise entgegen getreten wurde. In jeder Uniform steckt ein echter Mensch, der den Bürgerinnen und Bürgern hier aus voller Überzeugung mit Rat und Tat zur Seite steht und der Tag für Tag auch sein Leben für diese Menschen einsetzen würde. Ein Angriff auf die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten ist nicht nur ein Angriff auf den Rechtsstaat, sondern auch auf den Menschen in der Uniform. Gegen alle Täter wurden die entsprechenden Strafverfahren u.a. wegen Körperverletzung, Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet und ich hoffe, dass die Täter die Konsequenzen des Rechtsstaates mit aller Härte zu spüren bekommen.“
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Polizeiinspektion Leer/Emden
Annika Zempel
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