20.12.2015 – 12:25
Essen (ots) – 45473 MH-Dümpten: Erst am vergangenen Freitagvormittag (18. Dezember), gegen 11 Uhr, bemerkte eine 74 Jahre alte Mülheimerin, dass sie Opfer von dreisten Trickdieben wurde. Einen Tag zuvor (17. Dezember, gegen 11:30 Uhr) erhielt die Anwohnerin der Aktienstraße einen Anruf von einer Frau, die sich mit den Worten „Hallo Mama!“ meldete. Im Glauben, es handele sich tatsächlich um ihre Tochter, hörte die 74-Jährige weiter zu. Die Betrügerin gab vor, Geld zu benötigen und würde dieses von einer Freundin abholen lassen. Ohne Zweifel an dieser Schilderung, hob die hilfsbereite Seniorin bei ihrer Bank mehrere tausend Euro Bargeld ab. Auf dem Weg nach Hause, etwa 100 Meter vor der Anschrift, kontaktierte sie eine Komplizin der Anruferin, welche erklärte, das Geld in Empfang zu nehmen. Mit der Beute ging die Betrügerin in Richtung Stadtmitte. Erst am nächsten Morgen durch ein Gespräch mit der wahren Tochter, erkannte die 74-Jährige den dreisten Trickbetrug. Bei der Abholerin des Geldes handelte es sich um eine etwa 1,6 Meter große Frau mit schwarzen Haaren. Sie trug eine helle Wollmütze und einen grünen Mantel mit Fellkragen. Sie sprach deutsch mit einem unbekannten Akzent. Das Fachkommissariat ermittelt wegen Trickbetruges und bittet um Hinweise auf die Identität der Täterinnen. Telefon: 0201 829-0. Die Polizei rät: Bei der Masche handelte es sich um den sogenannten Enkeltrick. Täter rufen ältere Menschen an und geben sich als Verwandte – oftmals als Enkel- in einer finanziellen Notlage aus. Bei der Bitte, kurzfristig mit Bargeld auszuhelfen, geht es um mehrere Hunderte oder Tausend Euro. Der angebliche Verwandte ist bei einer Zusage stets verhindert, das Geld selbst anzuholen: Der Täter, ein Komplize oder eine Komplizin tritt dann als entsandte Vertrauensperson auf. – Bei Anrufen angeblicher Verwandter in finanzieller Notlage unter deren bekannter – nicht der vom Anrufer angegebenen- Telefon- oder Handynummer zurückrufen und Sachverhalt zu klären versuchen. – Nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen mit Familienangehörigen Rücksprache halten. – Bei nicht zu klärendem Sachverhalt sofort die Polizei informieren und das weitere Vorgehen absprechen. – Keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen preisgeben. – Fremden, die als „Vertrauensperson“ kommen, niemals Bargeld aushändigen. – Anzeige auch erstatten, wenn man schon auf den Enkeltrick hereingefallen ist. (Ho.)
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