BPOL-HB: Handydiebstähle mit Folgen

17.12.2015 – 12:09

Bremen (ots) – Bremen, 17.12.2015

Die Musik ist aus, aber die Kopfhörer stecken noch in den Ohren? Dann könnte gerade ein Dieb das Smartphone gestohlen haben …

Was sich als Scherz anhört, stellt die Bundespolizeiinspektion Bremen alle Tage wieder fest, besonders bei schlafenden Fahrgästen. „Wo Kabel vom Kopf in die Tasche führen, muss etwas dranhängen – egal ob MP3-Player oder Telefon – da wird schon mal zugegriffen“, berichten die Fahnder.

Am Donnerstagabend haben sie wieder einen 20-jährigen Taschendieb am Bremer Hauptbahnhof festgenommen. Zuerst versuchte er erfolglos, einem Mann das Telefon aus der Jacke zu angeln, aber bei einer 19-jährigen Frau hatte er mehr Glück – jedenfalls bis zum Klicken der Handschellen. Nachdem er fingerfertig den Stecker des Ohrhörers vom Handy getrennt hatte, folgte das übliche Programm: Festnahme, Vorführung auf der Wache, Identitätsfeststellung, Durchsuchung, Schadenshöhe 490 Euro, Strafanzeige. Die junge Frau erhielt ihr Telefon sofort zurück.

Gestohlene Handys im Internet angeboten?

Am Morgen desselben Tages durchsuchten Ermittler der Bundespolizeiinspektion Bremen die Wohnung eines 19-jährigen Mannes: Verdacht des Diebstahls und der Hehlerei; am 31. Oktober soll er ein Smartphone in einem Zug von Bremen nach Vegesack gestohlen haben. Das Telefon fanden die Beamten nicht, aber versteckt unter Wäschebergen drei andere, nicht gerade günstige Handys, im Wert von rund 1800 Euro – eins gestohlen, zwei ohne Eigentumsnachweis. Sie wurden beschlagnahmt.

Und so erschienen die Beamten auch an seinen Arbeitsplatz – er reparierte bis dahin Handys in einem Telefonladen. Der Geschäftsführer verstand sofort den Hintergrund und zeigte Verständnis für die Ermittlungen der Bundespolizei: Der 19-Jährige ist einstweilen ohne Beschäftigung.

Die Bundespolizei rät: „Man kann kein Eigentum an gestohlener Ware erhalten. Kaufen Sie Telefone nur im seriösen Handel.“

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Bremen
Pressesprecher
Holger Jureczko
Telefon: 0421 16299-604 o. Mobil: 0172 893 8080
E-Mail: holger.jureczko@polizei.bund.de
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Quelle: news aktuell / dpa