15.12.2015 – 10:34
Pirna/Halle (ots) – Am 9. Dezember 2015 fand vor dem Amtsgericht Pirna die Hauptverhandlung gegen den 37-jährigen Pakistaner Fayaz A. wegen des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern statt.
Dieser war im Jahr 2013 selbst als Asylbewerber in Debrecen / Ungarn aufhältig. Eine zusätzliche Einkommensquelle verschaffte er sich mit der Organisation von Weiterschleusungen mittels PKW in andere westeuropäische Länder, darunter auch die Bundesrepublik Deutschland. Hierbei wurden gezielt andere Asylbewerber angesprochen, um diese für eine Weiterschleusung anzuwerben. Gegenüber den Schleusungswilligen gab sich der Fayaz A. den Namen Mohsen/Mohsin (arabisch, Bedeutung u.a.: mildtätiger Freund).
Dass den Taten des Fayaz A. als Motiv eher kühles Profitstreben auf dem Rücken der Migranten als Mildtätigkeit zu Grunde lag, zeigten Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle. Im durch sie geführten Ermittlungsverfahren konnten den Fayaz A. -7- Tathandlungen mit insgesamt 49 Geschleusten nachgewiesen werden. An den Ermittlungen waren ebenfalls ungarische und österreichische Polizeibehörden beteiligt.
Die Festnahme erfolgte schließlich am 24. Juni 2015 im Bundesland Baden-Württemberg. In der nun erfolgten Hauptverhandlung zeigte sich der noch in Untersuchungshaft befindliche Fayaz A. geständig und räumte die ihm zur Last gelegten Taten ein. Durch das Schöffengericht wurde eine Freiheitsstrafe von 2 Jahren und 4 Monaten verhängt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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Steffen Nölke
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