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Polizeibeamter bepöbelt/Pfefferspray im Linienbus/Teures Rennrad geraubt/Flucht endete in Sackgasse
Verantwortlich: Katharina Geyer, Birgit Höhn, Andreas Loepki
Stand: 07.12.2015, 15:59 Uhr
Kriminalitätsgeschehen
Stadtgebiet Leipzig
Polizeibeamter bepöbelt
Ort: Leipzig (OT Zentrum), Burgplatz
Zeit: 05.12.2015, gegen 09:00 Uhr
Aus dem Nichts beleidigten zwei junge Männer (18, 21) am Samstagvormittag einen 54-Jährigen, welcher gerade eine Bankfiliale verlassen hatte. Obwohl er die Straßenseite wechselt und bat, sie mögen ihn in Ruhe lassen, geschah das Gegenteil. Der Geschädigte gab sich deshalb als Beamter der Bundespolizei zu erkennen, wurde nunmehr aber auch noch geschubst. Er betätigte daraufhin den Notruf und wollte die Personalien der beiden Täter erfahren. Allerdings sah er sich nur weiteren verbalen und körperlichen Attacken (Schlag- und Trittversuche) ausgesetzt, die sich bis zum Eintreffen von Streifenbeamten hinzogen. Um die Identität festzustellen, war es leider unumgänglich, den 18-Jährigen aufgrund seines aggressiven Auftretens zu Boden zu bringen und dort festzuhalten. Dies konnte ihn jedoch nicht davon abhalten, neben diversen Beschimpfungen auch das „erlittene Unrecht“ in die Welt zu schreien. Weil er seine Aggressionen mit 1,50 Promille Atemalkohol ganz offensichtlich nicht unter Kontrolle hatte, bestätigte ein Ermittlungsrichter den gefahrenabwehrrechtlichen Gewahrsam, welcher in den frühen Abendstunden (18 Uhr) endete. Sein Begleiter konnte unterdessen wieder seines Weges gehen. (Loe)
Crystal-Dealer festgenommen
Ort: Leipzig (OT Stötteritz), Sommerfelder Straße
Zeit: 01.12.2015, gegen 20:00 Uhr
Kriminalbeamte des Rauschgiftkommissariats wurden im Rahmen ihrer Tätigkeit auf einen Leipziger (41) aufmerksam und konnten im Zuge ihrer Ermittlungen den Anfangsverdacht erhärten, er würde in nicht geringer Menge mit Betäubungsmitteln – konkret Metamphetaminen – handeln. Nach bisherigem Wissenstand veräußerte er pro Woche in etwa 300 Gramm Crystal, welche er vorzugsweise nach Thüringen „exportierte“. Dorthin sollte ihn auch seine letzte Fahrt vom vergangenen Dienstag führen, doch Zivilbeamte beendeten jene bereits in der Theodor-Neubauer-Straße. Der 41-Jährige führte 150 Gramm Crystal bei sich und in seiner Wohnung fanden sich nochmals 280 Gramm der Droge sowie etwas MDMA und XTC. Daneben stellte die Wohnung aber auch einen wahren Fundus an Diebesgut dar, denn dort lagerten u. a. 29 Laptops, diverse Mobiltelefone und Fahrräder. Seither sitzt der Täter in Untersuchungshaft. (Loe)
Weihnachtsmarkt: Vorsicht vor Wechselgeldbetrug
Ort: Leipzig (OT Zentrum), Grimmaische Straße
Zeit: 06.12.2015, gegen 15:15 Uhr
Eine etwa 40-jährige Frau (südosteuropäisches Äußeres, akzentfreies Deutsch) kaufte an einem Stand im Wert von 13 Euro ein und „übergab“ hierzu 53 Euro. Während der Verkäufer das Wechselgeld zusammensuchte, lenkte ihn ein Mann – offenbar ein Kumpan der Frau – mit Fragen zum Warenbestand ab. Derart wanderten schließlich der 50 Euroschein und die 40 Euro Wechselgeld in den Besitz der Betrügerin, welche sich prompt aus dem Staub machte, als der Verkäufer nachfragte. (Loe)
Ungebetener Besuch – zwei sind, wofür sie andere halten
Ort: Leipzig (OT Zentrum), Brühl
Zeit: 05.12.2015, gegen 22:50 Uhr
Mit einer besonders dreisten Masche verschafften sich zwei angetrunkene Leipziger (34, 52) Zutritt zu den Räumlichkeiten der Asylunterkunft am Brühl. Sie gaben vor, im Auftrag des Landeskriminalamtes zu handeln und sich nicht ausweisen zu müssen. Bezüglich „Ausweisen“ haben beide generell eine eigene Sicht der Dinge, denn laut Zeugen (Dolmetscher) äußerten sie mehrfach abschätzige Bemerkungen zu den Bewohnern wie etwa: „Macht euch wieder dahin, wo ihr hergekommen seid.“ Zudem verlangten sie Hausausweise sowie Pässe und führten in mindestens einem Zimmer eine Art Wohnungsdurchsuchung durch. Dabei öffneten sie Spinde und warfen den Inhalt auf den Boden, suchten in der Zwischendecke nach „versteckten“ Dingen und nötigten die Bewohner, ihre Hosentaschen und Geldbörsen zu leeren. Ihre alkoholische Beeinflussung (1,30 bzw. 1,60 Promille Atemalkohol) kann das von deutlichen Vorurteilen getragene Handeln nur äußerst bedingt entschuldigten. Sie müssen sich nunmehr wegen Amtsanmaßung, Nötigung und Hausfriedensbruch verantworten. Auch wenn es für den Jüngeren der beiden „Vorzeigegermanen“ nicht der erste Kontakt mit der Polizei war, so ist auch er bisher nicht als rechtsmotivierter Täter bekannt. (Loe)
Pfefferspray im Linienbus
Ort: Leipzig, OT Neustadt-Neuschönefeld, Koehlerstraße
Zeit: 06.12.2015, gegen 04:55 Uhr
Am Sonntagmorgen kam es in der Buslinie 72, Richtung Paunsdorf, zu einer anfänglich verbalen Auseinandersetzung zwischen mehreren Fahrgästen. Als der Bus die Haltestelle „Koehlerstraße“ anfuhr, schlug plötzlich einer der Insassen auf einen Streitkontrahenten (24) mit einer Schnapsflasche ein. Der 24-Jährige ging zu Boden und erlitt zwei Platzwunden am Kopf, die später im Krankenhaus genäht werden mussten. Die insgesamt drei unbekannten Täter verließen daraufhin den Bus, nicht jedoch ohne noch einmal gegen zwei andere Männer zu treten. Um sich den Fluchtweg zu sichern und dafür zu sorgen, dass ihnen auch niemand folgen möge, zückte ein anderer Täter ein Pfefferspray und nebelte damit kurzerhand den Eingangsbereich des Busses ein. Zwei junge Frauen (21, 27) und ein Mann (29) bekamen das Spray ab und wurden im Nachgang vor Ort durch Rettungssanitäter behandelt. Die drei Täter konnten allerdings unbehelligt fliehen. Sie werden durch die Zeugen und Geschädigten als 18 bis 24 Jahre alt beschrieben, sie sollen gebrochenes Deutsch gesprochen haben und einer von ihnen trug eine rote Jacke. Ein weiterer Täter trug ein rotes Basecap und der dritte Unbekannte hatte ein schwarzes Basecap aufgesetzt. Zeugen, die Hinweise zu den Tätern liefern können, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Leipzig-Zentrum, Ritterstraße 19 – 21 in 04109 Leipzig, Tel. (0341) 7105 – 0 zu melden. (KG)
Handy geklaut – Handy geortet – Täter gestellt
Ort: Leipzig, OT Südvorstadt, Karl-Liebknecht-Straße
Zeit: 06.12.2015, gegen 04:45 Uhr
Von Samstag zu Sonntag besuchte eine Leipzigerin (28) mit Freunden eine Lokalität in der Leipziger Südvorstadt. Dort machten sie und eine Freundin die Bekanntschaft mit einem 28-jährigen Marokkaner. Sie unterhielten sich und man tanzte sogar miteinander, bis die 28-Jährige bemerkte, dass ihr der Beutel gestohlen worden war. Darin befand sich neben ihrem Mobiltelefon auch ihr Wohnungsschlüssel. Schnell lief sie mit der Freundin zu einem Bekannten in der Kochstraße, wo sie ihr Handy an einem Rechner orten konnte: Es befand sich noch immer auf der Karl-Liebknecht-Straße in der Nähe einer anderen Lokalität. Gemeinsam mit zwei Freunden lief die 28-Jährige zu dem Lokal, wo sie auch den Marokkaner wieder erblickte. Dieser stritt den Diebstahl ab, doch als man von ihm forderte, wenigstens das Telefon wieder heraus zu geben, machte er auf dem Absatz kehrt und rannte davon. Unterwegs warf er zwei Handys fort, konnte aber durch zwei Freunde der 28-Jährigen gestellt und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Die Beamten stellten bei dem Marokkaner dann noch ein weiteres Mobiltelefon, welches höchstwahrscheinlich ebenfalls gestohlen worden war, fest. Unter den weggeworfenen Telefonen befand sich tatsächlich auch das der 28-Jährigen. Der 28-Jährige wurde daraufhin mit zum Revier genommen, wo er erkennungsdienstlich behandelt wurde. Es stellte sich heraus, dass er der Polizei bereits mehrfach in der Vergangenheit wegen ähnlicher Delikte aus dem Bereich „Antanzen“ bekannt war. Aufgrund fehlender Haftgründe wurde der 28-Jährige nach allen Maßnahmen wieder entlassen. (KG)
Teures Rennrad geraubt
Ort: Leipzig-Seehausen, Alte Dübener Landstraße
Zeit: 06.12.2015, gegen 13:00 Uhr
Am Nikolaustag wurde ein 33-Jähriger Opfer zweier Räuber. Der junge Mann war mit seinem Rennrad – einem Specialized, Tarmal 4 – unter der Autobahnunterführung der BAB 14 unterwegs. Dort wurde er von zwei Unbekannten zum Anhalten gebeten. Sie erkundigten sich nach einem von ihnen gewünschten Weg. Gleich darauf ließen sie jedoch „die Katze aus dem Sack“: Sie wünschten eine Proberunde auf dem Rennrad, was der 33-Jährige jedoch vehement ablehnte. So zog nun einer der Unbekannten ein Messer und wollte gegen den Oberkörper stechen. Der Rennradbesitzer konnte der Klinge ausweichen, indem er sich von seinem Rad fallen ließ. Als er am Boden lag, trat einer mehrfach auf ihn ein. Anschließend verschwanden die Räuber mit dem hochwertigen Rad ihres Opfers, das über Notruf die Polizei verständigte. Ihm entstand Schaden in Höhe von immerhin 7.000 Euro. Der zudem durch die Tritte gegen seinen Oberkörper verletzte Leipziger musste ambulant behandelt werden. Kripobeamte haben die Ermittlungen wegen Raubes aufgenommen. (Hö)
Landkreis Nordsachsen
Restmüll-Container brannte aus
Ort: Schkeuditz, Ringstraße
Zeit: 06.12.2015, gegen 22:00 Uhr
Ein unbekannter Zündler war Sonntagabend unterwegs. Er setzte eine 240-Liter-Restmülltonne eines Einkaufsmarktes in Brand und verschwand. Der Container stand an einer Wand im Bereich der Anlieferzone. Weiteres wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen. Es entstand Sachschaden in Höhe von ca. 650 Euro. Ein Passant hatte die Polizei und Feuerwehr informiert. Die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung wurden aufgenommen. (Hö)
Papiertonne angezündet
Ort: Zscheppling, OT Hohenprießnitz, Dorfplatz
Zeit: 06.12.2015, gegen 18:30 Uhr
Eine Papiertonne, die unmittelbar neben dem Vorbau eines Vereinshauses stand, wurde angezündet. Ein Unbekannter hatte sich daran zu schaffen gemacht. Die Flammen griffen auch auf den Holzvorbau über. Nur durch einen Zeugen (47), der die Feuerwehr gerufen hatte und die mit drei Fahrzeugen sowie 15 Kameraden am Ereignisort war und deren rasches Handeln konnte ein Übergreifen auf das Hauptgebäude verhindert werden. Die Höhe des Sachschadens konnte noch nicht beziffert werden. Die Ermittlungen wegen Brandstiftung wurden aufgenommen. (Hö)
Verkehrsgeschehen
Stadtgebiet Leipzig
Fußgängerin missachtete Straßenbahn
Ort: Leipzig-Gohlis, Virchowstraße/Kleiststraße
Zeit: 06.12.2015, gegen 14:00 Uhr
Eine 71-Jährige überquerte, ohne auf eine herannahende Straßenbahn zu achten, das Gleisbett. Der Straßenbahnfahrer (60) erkannte die Situation, bremste und hielt an. Es kam zu keiner Berührung mit der Fußgängerin. Sie stürzte dennoch und zog sich Verletzungen zu, die eine stationäre Behandlung erforderlich machten. (Hö)
Stadtgebiet Leipzig/Landkreis Nordsachsen
Flucht endet in Sackgasse
Ort: Leipzig … Taucha … Jesewitz … Pönitz
Zeit: 07.12.2015, gegen 02:20 Uhr
Heute Morgen befuhren Streifenbeamte die Eisenbahnstraße in stadtauswärtiger Richtung, als ein schwarzer BMW zügig die Straße kreuzte und entlang der Bautzmannstraße zur Torgauer Straße fuhr. Offenbar bemerkte er bereits den ihm nunmehr folgenden Funkstreifenwagen, dessen Insassen jedoch zunächst nur beobachteten. Der BMW-Fahrer (25) beschleunigte seine Fahrt entlang der Torgauer Straße und bog nach einigen hundert Metern in die Bautzner Straße ein. Nunmehr sollte tatsächlich eine Verkehrskontrolle erfolgen, weshalb „STOPP Polizei“, Blaulicht und in der Folge auch das Martinshorn eingeschalten wurden. Doch der 25-Jährige beschleunigte weiterhin, flüchtete über Schwante-, Bästlein-, Bautzner und Braunstraße, ignorierte sämtliche Kreuzungen und sorgte dafür, dass auch die Beamten nur mit „Vollgas“ folgen konnten. Allerdings vergrößerte sich der Abstand selbst dann noch, als der Tacho des Funkstreifenwagens zwischenzeitlich 120 km/h anzeigte. Die weitere Fluchtroute führte dann über Theklaer, Tauchaer und Portitzer Straße nach Taucha. Dort bog der Fahrer entgegen der Einbahnstraße in die Matthias-Erzberger-Straße ein, folgte dann der Graßdorfer Straße und der B 87 in Richtung Eilenburg. Auf der Bundesstraße zeigte der Tacho des Funkstreifenwagens bei gleichbleibendem Abstand bis zu 150 km/h an, doch selbst am Ortseingang Jesewitz leuchteten am BMW keine Bremslichter auf. Im Ort bog der Fahrer nach Bölzen ab, wendete aber, fuhr zurück und weiter in Richtung Liemehna (K7422). Am Ende der Straße bog er scharf nach links nach Pönitz ab und verlor spätestens hier die Orientierung; die Alte Dorfstraße entpuppte sich als Sackgasse. Die „Gründe“ der Flucht waren schnell gefunden: Der 25-Jährige besitzt keinen Führerschein und führte im Kofferraum ein gestohlenes Kennzeichen sowie in einer Türablage zwei präparierte Böller mit sich. Positiv waren da einzig der Umstand, dass niemand verletzt wurde und der Vortest auf Beeinflussung durch Amphetamine. (Loe)
Landkreis Leipzig
Zu viel Glühwein getrunken?
Ort: Pegau, K 7957
Zeit: 06.12.2015, gegen 03:30 Uhr
Der Fahrer (35) eines Audi A 4 fuhr auf der K 7957 aus Löben in Richtung Zitzschen. In einer Linkskurve kam er nach rechts von der Straße ab, stieß gegen einen Begrenzungspfahl und überschlug sich. Der 35-Jährige musste schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden. Der am Auto und am Pfahl entstandene Schaden ist noch unklar. Mehrere Zeugen hatten die Polizei und das Rettungswesen verständigt. Bei der Unfallaufnahme stellte sich heraus, dass der Autofahrer unter Alkoholeinfluss stand und zudem nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Er hat sich wegen Gefährdung des Straßenverkehrs zu verantworten. (Hö)
Landkreis Nordsachsen
Vorfahrt missachtet – eine Verletzte
Ort: Mockrehna, OT Langenreichenbach, K 8985
Zeit: 06.12.2015, gegen 14:30 Uhr
Die Fahrerin (50) eines VW Polo befuhr die Ortsverbindung in Richtung Staupitz. An der Kreuzung K 8985 missachtete sie die Vorfahrt eines Mazda (Fahrer: 63). Während dessen Beifahrerin (61) leicht verletzte wurde und ambulant behandelt werden musste, blieben beide Fahrer unverletzt. An den Autos allerdings entstand Schaden in Höhe von ca. 10.000 Euro. Gegen die 50-Jährige wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. (Hö)
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Quelle: Polizei Sachsen