POL-CE: Vorsicht bei angeblichen Behördenanrufen oder vermeintlichen Mithilfeersuchen von angeblichen Staatsanwälten – Warnhinweis

04.12.2015 – 13:04

Celle (ots) – Bei der Polizei Celle häufen sich wieder die Anzeigenerstattungen wegen Trickbetrügereien. Verantwortlich dafür dürften Callcenter sein, die ihren Sitz im Ausland haben.

In den vorliegenden Fällen hatten die ominösen Anrufer über mehrere Tage den Kontakt zu ihren Opfern aufrechterhalten. Sie hatten sich als Staatsanwälte bzw. Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft ausgegeben und forderten die Angerufenen, meist Senioren, dazu auf, größere Summen auf Konten im Ausland, vorrangig in die Türkei, zu überweisen. Die Hintergründe, warum sie dieses tun sollen, lagen darin, dass ihnen suggeriert wurde, dass sie mit Hilfe ihrer Überweisungen behördliche Ermittlungen gegen „kriminelle türkische Banden“ unterstützt würden.

Eine weitere Variante war, dass den Angerufenen vorgehalten wurde, sich im Zuge einer Gewinnspielteilnahme strafbar gemacht zu haben und bei einer Unterstützung der Ermittlungsbehörden, eine Strafe abgemildert oder sogar wegfallen könnte.

Gehen die Betroffenen auf diese Forderungen ein und überweisen die Beträge ins Ausland, ist das Geld weg. Nach telefonischer Abfrage der sog. Geldtransfernummer dauert es in Zeiten datenbasierter Kommunikation und Geldgeschäften nur Sekunden, bis das Geld den Besitzer gewechselt hat und die Täter im Ausland darüber verfügen können. Rückforderungen sind dann in der Regel nicht mehr möglich.

Die Polizei rät allen Betroffenen, ähnlich wie beim „Enkeltrick“, nicht auf telefonische Geldforderungen einzugehen, denn Unterstützungsleistungen von Privatpersonen bei der Kriminalitätsbekämpfung, sind von den Ermittlungsbehörden nicht vorgesehen.

Dazu kommt, dass weder Staatsanwälte noch andere Behörden per Telefon zu Geldzahlungen auffordern und schon gar nicht ins Ausland. Ganz im Gegenteil, denn bei seriösen behördlichen Anliegen werden formelle Fristen eingeräumt, damit für die Betroffenen genug Zeit bleibt, die Angelegenheit zu überprüfen und sich ggf. an Vertrauenspersonen zu wenden.

Rückfragen bitte an:

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Thorsten Wallheinke
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Quelle: news aktuell / dpa