Preis beim Fahrzeugverkauf gedrückt – Möglicherweise Betrüger am Werk
SCHWEINFURT. Drei Unbekannte haben am Mittwoch einen Pkw von einem Privatmann gekauft. Die Schweinfurter Polizei geht jetzt der Frage nach, ob die Männer durch betrügerische Tricks den Kaufpreis um mehrere tausend Euro nach unten gedrückt haben. Das Polizeipräsidium rät allgemein zur Vorsicht beim Fahrzeugverkauf.
Ein Schweinfurter hatte einen VW-Bus im Internet zum Verkauf angeboten. Im Laufe des Mittwochs kündigte sich ein potentieller Käufer am Telefon an, der kurz darauf auch an der Wohnanschrift zusammen mit zwei weiteren Männern auftauchte. Obwohl der Fahrzeugbesitzer den VW noch im Vorfeld ohne Mängel überprüft hatte, stellten die Männer im Laufe der Verkaufsverhandlungen Öl im Kühlerwasser fest. Nach deren Darstellung würde das auf eine defekte Zylinderkopfdichtung hindeuten und der Kaufpreis von 6.500 Euro wäre dadurch nicht mehr gerechtfertigt. Letztlich drückten die Käufer den Preis auf 3.700 Euro und ein Vertrag wurde unterschrieben. Eigentlich war im Nachgang ausgemacht, dass der Bus am Folgetag abgeschleppt werden soll. Kurzerhand nahmen ihn die Unbekannten doch fahrenderweise mit, was natürlich bei defekter Zylinderkopfdichtung nicht sehr sinnvoll wäre.
Erst am Abend kamen dem Verkäufer Zweifel und er meldete sich bei der Schweinfurter Polizei. Jetzt prüft die Polizei, ob möglicherweise Betrüger am Werk waren.
Zwar liegen bislang noch keine konkreten Hinweise vor, doch der Polizei ist eine solche Masche bereits bekannt. In gleichgelagerten Fällen war es so, dass Betrüger während den Verhandlungen den Pkw-Verkäufer geschickt ablenkt und zum Beispiel aufforderten, den Motor zu starten. In einem unbeobachteten Moment tröpfelten die Täter dann kleine Mengen Öl in das Kühlerwasser und spielten dann vor, dass der Motor einen Schaden hat. Dieser Umstand ist dann die Grundlage dafür, den Preis extrem nach unten zu drücken.
Das Polizeipräsidium Unterfranken warnt deshalb gerade private Autoverkäufer vor einer solchen Masche. Seien sie aufmerksam und lassen Sie zur Not das Fahrzeug von einer unabhängigen Stelle überprüfen, bevor Sie unter Wert verkaufen.
Quelle: Bayerische Polizei